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Gewalt gegen Polizisten

GdP: Kein Grund zur Entwarnung

Kiel.

Erschreckende Erkenntnisse ergab eine Kleine Anfrage des FDP-Landtagsabgeordneten Wolfgang Kubicki (Foto) bei der Landesregierung zur Entwicklung der Gewalt gegen Polizisten im vergangenen Jahr. Nachfolgend gibt die GdP die Fragen Kubickis und die Antworten des Innenministeriums zur Kenntnis.

Frage: Wie viele Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamtinnen und –beamte hat es bei der Durchsetzung polizeilicher Maßnahmen in Schleswig-Holstein im Jahr 2014 gegeben?

Die Antwort: 1.174 Gewaltdelikte gegen 2.165 Beamtinnen und Beamte, überwiegend Widerstandshandlungen im engeren Sinne (§ 113 StGB) sowie Rohheitsdelikte.

Frage: Wie viele Mitarbeiter der Landespolizei wurden 2014 durch Widerstandshandlungen a) leicht, b) mittel oder c)schwer verletzt?

Die Antwort: Insgesamt 363. Eine differenzierte statistische Erfassung nach dem Grad der Verletzung erfolgt nicht.

Frage: Wie viele Strafanzeigen wurden 2014 a) wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte b) wegen Körperverletzung bei der Ausübung dienstlicherMaßnahmen durch Mitarbeiter der Landespolizei gestellt?

Antwort: a) 734 und b) 356

Frage: Hat es verletzte Polizeibeamtinnen und – beamte bei Einsätzen außerhalb des Landes gegeben und wenn ja, wie viele waren dies?

Antwort: 16

Frage: Wie viele Arbeitstage waren Polizeibeamtinnen und –beamte dienstunfähig nach Verletzung bei Widerstandshandlungen bzw. Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und –beamte?

Antwort: Eine statistische Erfassung erfolgt nicht.


Statement des GdP-Landesvorsitzender Manfred Börner:
Wenig überrascht, aber dennoch betroffen reagierte der GdP-Landesvorsitzende Manfred Börner auf die neuesten Zahlen. „Leider ist eine Trendwende zum Besseren bei der Gewalt gegen Polizeibeamte nicht erkennbar. Die absoluten Zahlen sind nach wie vor zu hoch: Noch immer werden statistisch in Schleswig-Holstein täglich drei Gewaltdelikte gegen Polizeibeamtinnen und –beamte registriert und ein Polizist bei Widerstandshandlungen körperlich verletzt. Diese Zahlen bestätigen die Sorge der GdP, dass das Phänomen der zunehmenden Gewalt gegen Polizisten nach wie vorgegenwärtig ist und es keinen Grund zur Entwarnung gibt. Das entspricht leider auch meiner persönlichen Wahrnehmung“.


Foto/Text: Thomas Gründemann

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