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GdP auf dem Europäischen Polizeikongress

Murr: Ständig zunehmende Belastungen für Bereitschaftspolizeien

Berlin.

Aufstocken von Bereitschaftspolizei dringend notwendig

Angesichts dieser Belastungen werde jedoch ein Problem außer Acht gelassen: „Kaum irgendwo entspricht der Personalstand auf dem Papier auch dem tatsächlichen Ist-Zustand. Die Kräfte der Bereitschaftspolizei werden nur allzu gerne dazu verwendet, um beispielsweise personelle Fehlbestände der anderen Polizeiverbände auszugleichen oder zumindest zu mildern.“ Die Folge: Die Unterstützungsanforderungen gerade der Landespolizei an die BePo habe aufgrund der allgemeinen Kriminalitätslage und besonderen Einsatzlagen zugenommen. „Registrierten wir 2004 nur 41 länderübergreifende Einsätze, so gab es 2017 deutlich mehr als 200“, erklärte Murr.

Der Gewerkschafter appellierte an die politischen und polizeilichen Entscheidungsträger, dringend über eine Aufstockung von Einsatzeinheiten der Bereitschaftspolizeien zu diskutieren und letztlich auch positiv zu bescheiden. Nur so könnten künftig die sicherheitspolitischen Herausforderungen personell bewältigt werden und auch auf unerwartete polizeiliche Lagen und neuartige Phänomene zuverlässig reagiert werden.

Ein weiter dringend zu lösendes Problem stellt Murr zufolge die dramatische Unterfinanzierung bei der Sachausstattung der BePo dar: „Wir gehen von einem Investitionsdefizit von etwa 100 Millionen Euro aus, um beispielsweise unseren Bedarf an Einsatzfahrzeugen aber auch sonstigen modernen Führungs-und Einsatzmitteln zu decken.“ Hier sei der Bund in der Pflicht, da dieser die Finanzhoheit bei der Ausstattung der Länder-BePo innehat. Die GdP fordert seit Langem die Aufstockung des Etats des dafür zuständigen Inspekteurs der Bereitschaftspolizeien auf jährlich 50 Millionen Euro, derzeit werden lediglich circa 20 Millionen für alle Länderbereitschaftspolizeien hierfür vorgesehen.

Zum pdf-Download der GdP-Pressenmeldung

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