Pressemitteilung: Offensive JUNGE GRUPPE
TACHELES 2020 - DIE LANDESREGIERUNG IN DER BRINGSCHULD
Junge Gruppe beleuchtet Stimmungsbild in den Dienststellen der saarländischen Polizei
Durch nicht rechtzeitige Nachpersonalisierung der Dienststellen geht Erfahrungswissen durch die vielen Pensionierungen verloren. Einige Dienststellen berichteten von einer Pro-Kopf-Belastung von nahezu 500 Vorgängen im Jahr. Kriminalität kann nicht mehr bekämpft, sondern nur noch verwaltet werden, da es an vielen Stellen am erforderlichen Personal fehlt. Junge Kriminalbeamtinnen und –beamte leisten im Monat zusätzliche Bereitschaftszeiten, in denen sie unter Umständen Straftaten aufnehmen, für die sie im Speziellen nicht geschult sind. Im Falle einer Alarmierung im Bereitschaftsdienst fehlen diese Beamtinnen und Beamten am nachfolgenden Tag ihrer Stammdienststelle, in welcher die Arbeit dann liegen bleibt.
Unsere Kolleginnen und Kollegen in der saarländischen Polizei setzen täglich alle Hebel in Bewegung, um die Organisation aufrecht zu erhalten. Gleichwohl muss seitens der Politik endlich erkannt werden, dass der bevorstehende Aderlass von 100 Beamtinnen und Beamten in den nächsten 24 Monaten für die Polizei in ihren jetzigen Strukturen nicht leistbar sein wird. Des Weiteren muss man sich eingestehen, dass sich die Personalsituation bis zum Jahr 2020 weiter negativ zuspitzen und auf diesem Niveau sodann stagnieren wird. Wir fordern daher die Verantwortlichen auf, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und im Dialog mit unserer Interessenvertretung Lösungen zu finden. Weder ein Landespolizeipräsident noch ein Innenminister können das Personalproblem in unseren Reihen aus eigener Kraft lösen. Vielmehr bedarf es hier zusätzlicher finanzieller Mittel für unsere Behörde, die im Wege eines Konsenses zwischen den Regierungsverantwortlichen freigesetzt werden müssen.
Der Landesjugendvorstand