Protest der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Hannover Freiberg: "Mit dem Sparen muss jetzt Schluss sein!"
Dieser überwältigende Protest der Beschäftigten, so Freiberg, sei das unmissverständliche Signal an die öffentlichen Arbeitgeber: "Bis hierher und nicht weiter!" Man habe den Beschäftigten vor den Kopf gestoßen, die gemeinsame Forderung von GdP, ver.di, GEW und dbb-Tarifunion brüsk als "nicht von dieser Welt" und als "unverhandelbar" zu bezeichnen. Es sei zudem eine Unverfrorenheit, dass nach zwei Verhandlungsrunden noch immer kein Gegenangebot vorläge.
Nun müssten die Finanzminister Möllring (Niedersachsen), Linssen (Nordrhein-Westfalen) und Speer (Brandenburg) als Verhandlungspartner der Gewerkschaften Flagge zeigen. Freiberg: "Angesichts tausender zorniger Beschäftigter heute in Hannover und vieler Warnstreiks in ganz Deutschland stellt sich die Frage, worauf die Herren denn noch warteten?"
Der GdP-Vorsitzende weiter: "Wer wie die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes eine Verlängerung der Wochen- und Lebensarbeitszeit, einschneidende Reallohnverluste, Streichungen oder Kürzungen bei Weihnachts-, Urlaubsgeld, der Altersversorgung und Verschlechterungen im Gesundheitsbereich hinnehmen musste, der hat einfach die Nase voll."
Die GdP Thüringen war in Hannover mit 200 Tarifbeschäftigten und Beamten der Thüringer
Polizei vertreten, um zu unterstreichen, dass die Forderung nach 8%, mindestens aber 200 € mehr, auch deren berechtigte Erwartungshaltung ist.
Jürgen Schlutter, Vorsitzender der GdPThüringen, stellte nochmals klar:
„Den Kolleginnen und Kollegen ist es ernst! Spielraum für eine angemessene Einkommenserhöhung der Landesbeschäftigten ist da. Steuereinnahmen der Länder sind positiv. Rettungspakete für die Banken beweisen das. Die verantwortlichen Politiker aus Thüringen fordere ich auf, sich für eine Gleichbehandlung der Landesbediensteten einzusetzen!Wir wollen nur das haben, was die Beschäftigten der Gemeinden und des Bundes schon längst zugestanden bekommen haben. Wir sind doch als Landesbeschäftigte keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zweiter Klasse.“
Am 11. Februar 2009 werden die Protestaktionen der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und Warnstreiks in Artern, Gräfentonna und Erfurt fortgesetzt. Wir Polizeibeschäftigten werden uns um 07:00 Uhr am Warnstreik in der Zentralen Bußgeldstelle beteiligen, anschließen die Kolleginnen und Kollegen in der JVA Gräfentonna und im Thüringer Innenministerium unterstützen.
Mit den stattfindenden Protestaktionen wollen wir die Forderungen der Tarifrunde 2009 gegenüber unserem öffentlichen Arbeitgeber deutlich zum Ausdruck bringen !
Das geht uns ALLE an: Wir fordern 8%, mindestens aber 200 € mehr!
Einkommensrunde 2009