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Süddeutsches Treffen diesmal in Erfurt 

Erfurt.

Erfurt (mp) Am 05. und 06. Mai 2009 fand das Süddeutsche Treffen der Seniorinnen und Senioren der GdP in Erfurt statt. Die Thüringer Seniorenvertreter hatten neben einem sehr anspruchsvollen Tagungsprogramm auch einige Sehenswürdigkeiten der schönen Stadt Erfurt und einen geselligen Abend mit eingeplant. Der Landesseniorenvorsitzende Thüringen, Dieter Johannes, konnte Vertreter aus den Ländern Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Sachsen, Baden-Württemberg, Bezirk Bundeskriminalamt sowie Vertreter aus den Seniorengruppen des Landesbezirkes Thüringen begrüßen.

Nach der Vorstellungsrunde und den Erfahrungen aus den einzelnen Landesbezirken zur Seniorenarbeit bedankte sich der Bundesseniorenvorsitzende Artur Jung für die Einladung und die Organisation dieses Treffens. „Das Süddeutsche Treffen ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Seniorenarbeit. Eine gute Seniorenarbeit erfordert die jeweilige Unterstützung durch die Landesvorstände in den Bundesländern. Leider ist dies noch nicht überall gegeben“ so Kollege Jung bei seiner Begrüßung.

Neben der Auswertung zur Durchführung von Seminaren „Vorbereitung auf den Ruhestand“ in den Landesbezirken wurde das neu überarbeiteten „Aktivprogramm für Seniorinnen und Senioren“ (APS) besprochen. Ob der Einstieg in die nachberufliche Phase gelingt, hängt von vielen Faktoren ab, von der geistigen und körperlichen Verfassung, vom sozialen und finanziellen Status, von der Selbsteinschätzung, von der Fähigkeit, sich auf Neues einzulassen und von der Bereitschaft, sich weiterzubilden. Mit dem APS will die GdP ihren Kolleginnen und Kollegen Anregungen geben, wie sie die Zeit des Ruhestandes möglichst aktiv gestalten können, wie sie gemeinsam mit Anderen den dritten Lebensabschnitt als eine neue Herausforderung annehmen und erleben können.

Die Broschüren sollen all jenen eine Hilfestellung sein, die sich nach wie vor ihrer Gewerkschaft eng verbunden fühlen und sich für Kolleginnen und Kollegen engagieren die im Ruhestand sind. Neben einer ganzen Reihe von wissenswerten Informationen über die GdP sind umfangreiche Unterlagen zum Thema Vorsorge zusammengestellt worden.

Neu und interessant ist, dass die GdP künftig vor allem das Internet mehr nutzen will, um diese Unterlagen zu verbreiten. Mehr als erwartet haben viele Kolleginnen und Kollegen Zugang zu diesem Medium. Auf diesem Weg wird es besser gelingen, die Unterlagen und Ideen des APS noch viel mehr Kolleginnen und Kollegen zugänglich zu machen, als dies in der Vergangenheit geschehen konnte. Insbesondere ist hier der Gedanke eines Netzwerkes nach dem Motto: „GdP-Senioren helfen GdP-Senioren“ hervorzuheben.

Als weitere Gäste konnten der Landesvorsitzende LB Thüringen, Marko Grosa sowie das zuständige Mitglied für Seniorenarbeit im Landesbezirk, Marieta Lindner, begrüßt werden. Der Vorsitzende hörte sich die Probleme der Senioren an und gab einen Ausblick über die weiteren Schwerpunkte für die GdP-Arbeit in Thüringen. „Die Strukturreform der Thüringer Polizei, ohne eine gewachsene Alterstruktur, wo der Mittelbau fehle, da nach der Wende viele ältere Beamt/innen entlassen worden seien, mache auch der GdP zu schaffen. Hier werden immer Vergleichszahlen anderer Bundesländer Bürger/Polizei herangezogen. Die polizeiliche Gebietsreform sei kein großer Wurf gewesen. Es müsse eine politische Gebietsreform folgen. Da müsse in den kommenden Jahren nachgearbeitet werden“, so Grosa. In zehn Jahren ist hier ein deutlicher Bruch zu erwarten. Weiter geplant sind verbesserte Öffentlichkeitsarbeit und interessantere Veranstaltungen mit Fachleuten zur inneren Sicherheit und der Politik sowie eine Stärkung der Tarifbeschäftigten. Marko Grosa zeigte sich sehr begeistert über die Energie und die lockere Art der Diskussion in diesem Gremium und wünschte sich diese auch in anderen Gremien der GdP.

Sehr interessant bei der anschließenden Diskussion war die Aussagen und Erkenntnisse der Kollegen aus Hessen, dass Mängel und Fehler in der Polizeiarbeit (Strukturen, Leasing) in anderen Bundesländern schon vor 20 Jahren gemacht wurden, aber keiner etwas gelernt hat oder lernen wollte.

Ein weiterer Diskussionsschwerpunkt war die Stellung der Personengruppen innerhalb des DGB. Leider sei hier seit Jahren kein Fortkommen feststellbar. „Seniorenarbeit sei nicht willkommen“, so Artur Jung. Bisher seien Frauen und Jugend noch im Bundesvorstand mit Stimmrecht vertreten. Die soll bei dem nächsten DGB-Bundeskongress durch eine Satzungsänderung ausgeschlossen werden. Hier müssten alle Vertreter der Einzelgewerkschaften und der Personengruppen Geschlossenheit zeigen und mithelfen, eine Zweidrittelmehrheit zu verhindern. Denn der DGB muss eine Interessenvertretung für alle Generationen darstellen.

Mit einer ausführlichen und sehr informativen Stadtführung wurde die Veranstaltung beendet und eine Einladung 2010 zum Bezirk Bundeskriminalamt ausgesprochen.


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