Info 02/2013
Jetzt nicht in Panik verfallen
Die GdP Thüringen stellt dazu fest: Es ist wie es ist, die Reduzierung von Stellen bei der Polizei trifft in erster Linie die Arbeitsebene. Das liegt schon allein daran, dass dort die meisten Beamtinnen und Beamten beschäftigt sind. Die Führungsfähigkeit der Polizei bedingt zudem, dass die Stäbe und die Führungsdienststellen personell aufgefüllt sind.
Dadurch führen Stellenstreichungen in der Regel dazu, dass Stellen im Einsatz-und Streifendienst, in den Ermittlergruppen, in den Einsatzzügen, in den Ermittlungsbereichen der Kriminalpolizei oder in den Einsatzeinheiten der Bereitschaftspolizei unbesetzt sind und dies Auswirkungen auf die Präsenz der Polizei hat.
Daraus resultiert auch, dass die Schichtleiter der Polizeiinspektionen heute deutlich weniger Streifenbesatzungen zur Verfügung haben als noch vor 10 Jahren und dass 2020, wenn der beschlossene Personalabbaupfad der Landesregierung ausläuft und weitere 644 Stellen für Polizeibeamte gestrichen sind, wiederum weniger Streifenbesatzungen zur Verfügung stehen werden als heute. Wer etwas anders behauptet, der belügt sich selbst oder täuscht andere.
Die Fakten sind so und werden sich auch nicht dadurch ändern, dass im Ergebnis des MDR-Beitrages vielleicht wieder neue Statistiken erhoben werden, um das Gegenteil beweisen zu wollen. Die Sau wird bekanntlich vom Wiegen allein nicht fett. Also bitte liebe Polizeiführung jetzt nicht in Panik verfallen und neue Berichte abfordern, das würde in den Dienststellen zusätzliche Kapazitäten binden, die wiederum nicht für den operativen Dienst zur Verfügung stünden. Zudem helfen die angeforderten Strichlisten und sonstige neue Erhebungsaufträge niemandem!
Die GdP ruft die Polizeiführung anstelle dessen dazu auf, die Gewerkschaften bei der Forderung einer deutlichen Reduzierung des Stellenabbaus in der Polizei zu unterstützen!