
20.08.2025
GdP-Hessen zu Bundesligastart: Polizeieinsätze nehmen weiter zu!
Gemeinsame Konzepte für Sicherheit aller Stadionbesucher - DFB und HFV in der Pflicht!
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) blickt heuer aus polizeilicher Sicht besorgt auf den Bundesligastart. GdP-Chef Mohrherr betont: Nach der Bilanzierung der Saison 2024/2025 und den festgestellten Fehlverhalten verschiedenster Fangruppierungen wird es wohl „nichts mit einem Rückzug der Polizei aus den Stadien.“ Die Kräfteansätze, insbesondere bei Rot-Spielen (Risikospielen), bleiben dauerhaft hoch! Unsere Polizei unterstützt bei Fußballspielen von der 1. bis in die 3. Liga und auch in anderen Bundesländern, ergänzt Mohrherr.
Der GdP-Bundeschef, Jochen Kopelke, ist sicher: Die allgemeine gesellschaftliche Verrohung macht nicht vor den Stadiontoren halt. Bedeutet: Polizei ist in den Fußballstadien gefordert! Kopelke fordert die Fußballverantwortlichen in allen Ligen auf, ihrer Pflicht zum Schutz der Veranstaltung nachzukommen und sofort deutlich mehr in Sicherheitspersonal und -infrastruktur zu investieren, auch um die Polizei besser zu unterstützen.
Klare GdP-Forderung: Es braucht verbindliche und somit gemeinsame Strategien der Verantwortlichen, insbesondere der Vereine und Verbände mit der Polizei. Gegenseitige Schuldzuweisungen, wie 2023 nach dem Heimspiel der Eintracht gegen VFB Stuttgart tragen nicht zu einem entspannten Umgang zwischen Fans und der Polizei bei.
Im April 2025 hatte die Frankfurter Staatsanwaltschaft mit einer öffentlichen Fahndung nach 29 Verdächtigen gesucht und dabei auch Bilder der mutmaßlich Beschuldigten veröffentlicht. In der eigens eingesetzten "SoKo 2511" war es auch zu Wohnungs-durchsuchungen von 42 mutmaßlichen Gewalttätern gekommen.
Beispielsweise hat das Fehlverhalten von Fangruppierungen aus Frankfurt bei Heim- und Auswärtsspielen den Verein in der Saison 2023/24 knapp 920.000 Euro gekostet. Kein weiter so! Präventionsarbeit und Investition in bestehende Infrastrukturen in den Stadien sollten vor den Strafzahlungen stehen! Der Hessische Fußballverband (HFV) und der DFB, sowie die Klubs müssen klar benennen, wer das sichere Stadionerlebnis gefährdet und diese Personen aus den Kurven mittels Stadionverboten ausschließen!
Die GdP ist sich sicher: Fußballstadien gehören den wahren Fans und nicht den Schlägern und Krawallmachern! Dass manche Vereine den Ultras zu viele Freiräume gewähren, findet Mohrherr „bedauernswert“.
„Natürlich werden unsere Kolleginnen und Kollegen als etabliertes Feindbild für viele im Stadion als Provokation angesehen. Das kann ich halbwegs nachvollziehen. Aber die Fans und Vereine haben es selbst in der Hand, ob die Polizei eingreifen muss oder nicht. Uns wäre es am liebsten, wenn die Einsatzlagen „rund um den Fußball“ endlich abnehmen und wir nicht dauerhaft in den Stadien eingreifen müssten,“ sagt Mohrherr abschließend.

Weitere Informationen

Jens Mohrherr
Landesvorsitzender
Telefon 0151/29218934