03.11.2022
Martina Filla hat immer mit offenem Visier gekämpft
Frauen
Zwölf Jahre lang, von 2004 bis Oktober 2016, stand Martina Filla an der Spitze der Landesfrauengruppe der GdP. 16 Jahre war sie Mitglied des Bundesfrauenvorstands, viele Jahre davon als stellvertretende Vorsitzende.
Immer wieder hat Martina Filla in dieser Zeit dafür gesorgt, dass die
Interessen der Frauen in der lange von Männern geprägten GdP endlich Gehör
finden. Wer die Zeichen der Zeit nicht erkannt hatte, dem machte Martina
in ihrer stets eigenen aber durchsetzungsstarken Art schnell klar, dass
die Arbeitssituation, die Bezahlung und die Aufstiegschancen von Frauen
bei der Polizei keine Randthemen sind. Das galt auch für ihren Umgang mit
Spitzenfunktionären der GdP.
Aber nicht nur in der GdP hat sich Martina Filla, die 1980 als
Tarifbeschäftigte zur Polizei gekommen war, für die Frauen eingesetzt,
sondern auch in ihrer Arbeit in der Kreispolizeibehörde des
Rhein-Erft-Kreises. Auch als örtliche Gleichstellungsbeauftrage hat sie
ohne Rücksicht auf Hierarchien immer das gesagt, was sie gedacht hat. Sie
hat dabei viel für andere erreicht.
Martina Filla ist heute kurz nach ihrem 61. Geburtstag einem langjährigen
Krebsleiden erlegen.