
14.05.2025
GdP zur Kripo-Studie: Knallharte Aufgabenkritik nötig!
Die Studie „Kriminalitätsaufkommen und Stresserleben in der Kriminalpolizei Nordrhein-Westfalen“, die heute (15. Mai 2025) im Innenausschuss des NRW-Landtages beraten wird, wirft nach Ansicht der GdP ein Schlaglicht auf die Lage in der Direktion K. „Egal ob Landratsbehörde oder §4-Behörde: Ganz viele unserer Kolleginnen und Kollegen arbeiten dort am Anschlag“, sagt Ernst Herget, im GdP-Landesvorstand zuständig für Kripo-Angelegenheiten.
Mal sind es die zunehmend komplexen Sachverhalte etwa bei Cybercrime, mal ist es die schiere Masse an Verfahren, die so belastend wirkt. Auch emotional wird immer wieder viel von den Kolleginnen und Kollegen bei K verlangt, etwa wenn es um die Bekämpfung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder geht.
„Dass Innenminister Herbert Reul im Angesicht der Studie feststellt, dass nicht landesweit von einer permanenten Überbelastung gesprochen werden kann – das ist weder tröstlich noch hilfreich“, klagt Herget. Reul nutze die Untersuchung, um den Eindruck zu erwecken, dass man mit den vom Ministerium ergriffenen Maßnahmen bereits auf bestem Wege sei: „Das ist nicht der Fall.“
Was jetzt nötig sei, ist knallharte Aufgabenkritik: „Die Kolleginnen und Kollegen ertrinken in Administration, da muss endlich wirksam gegengesteuert werden“, fordert GdP-Landesvorstandsmitglied Herget. Zudem müsse Reul die Kripo endlich mit zusätzlichen Mitteln stärken: „Ein Verschiebebahnhof innerhalb der Polizei löst keine Probleme!“ Und der Minister müsse endlich dafür sorgen, dass genug Personalnachwuchs in den Direktionen ankomme - und damit auch bei K. "Trotz der erhöhter Einstellungszahlen ist das bisher nicht gelungen", stellt Ernst Herget fest.