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© Sven Vüllers/GdP
Sven Vüllers/GdP

29.10.2025

Mehrarbeit: Ein Verschiebebahnhof hilft nicht!

Beamtenpolitik

Die GdP sieht bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen keine echten Erfolge bei der Reduzierung der Mehrarbeit. In einer Vorlage für die Sitzung des Innenausschusses im NRW-Landtag an diesem Donnerstag (30. Oktober 2025) verweist das Innenministerium darauf, dass der Bestand an Mehrarbeitsstunden im Jahr 2024 erneut gesunken sei, auf 1.119.248 Stunden (-11%). Erst im weiteren Textverlauf erfährt man dann, dass der Bestand an „sonstigen Stunden“ seit Jahren ständig steigt.

Auch zuletzt gab es hier wieder einen Anstieg. Von 2023 auf 2024 nahm die Zahl der „sonstigen Stunden“ von 3.883.960 auf 4.109.955 zu. Addiert man diese zur angeordneten Mehrarbeit hinzu, so ergibt sich ein Berg von mehr als 5,2 Millionen Stunden, den die Polizei in NRW vor sich herschiebt. „Mehrarbeit ist nicht wirklich weniger geworden. Sie heißt aber nicht unbedingt so und steckt auch in anderen Schubladen“, erklärt GdP-Landesvorsitzender Patrick Schlüter.

Für die GdP steht fest: Ein Verschiebebahnhof löst die Probleme bei der Mehrarbeit nicht! Die Buchungsmöglichkeiten für das Langzeitarbeitskonto müssen endlich besser werden. Bei der Polizei in NRW sind da aktuell insgesamt nur etwas mehr als 140.000 Stunden verbucht – rein rechnerisch nur drei Stunden pro Polizeivollzugsbeamter oder -beamtin.

Vor allem aber muss endlich mehr Personal in den Polizeibehörden vor Ort ankommen! „Nur das wird nachhaltig für Entlastung sorgen“, mahnt GdP-Landesvorsitzender Patrick Schlüter. Die Politik stehe hier im Wort.