
11.05.2025
Vom Faxgerät zur Hightech-Firewall:
Die Polizei muss bei ihrer Arbeit auch im digitalen Raum Schritt halten können!
Die GdP Rheinland-Pfalz (GdP) fordert anlässlich der 3. Digitalministerkonferenz heute und morgen in Ingelheim vernetzte Lösungen zur Kriminalitätsbekämpfung und eine moderne Ausstattung.
Loth: „Die Digitalisierung führt zu immer neuen Deliktformen und Begehungsweisen im digitalen Raum. Die Verbrechensbekämpfung im Netz kann nur mit moderner Ausstattung und ausreichend hochqualifiziertem Personal gelingen.“
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Rheinland-Pfalz fordert die Landesregierung auf, der Polizei im Land eine moderne, krisenresiliente und zukunftsfähige digitale Infrastruktur bereitzustellen. Angesichts der zunehmenden Bedrohungslage im Bereich Cybercrime und der enormen Anforderungen an die Kriminalitätsbekämpfung, sind kleine Softwareinsellösungen und veraltete IT-Systeme weder tragbar noch verantwortungsvoll.
„Wir brauchen einheitliche, intelligente Großlösungen, die hoch technologisiert und ausgereift sind und darüber hinaus bundesweit funktionieren, um die Polizei bei ihrer Ermittlungsarbeit in die Lage versetzen zu können, moderne Kriminalitätsformen wie die Cyberkriminalität effektiv zu bekämpfen.“, erklärt Stefanie Loth, Landesvorsitzende der GdP Rheinland-Pfalz.
Das Phänomen CyberCrime bezieht sich auf kriminelle Aktivitäten, die mithilfe von Computern, Netzwerken oder dem Internet durchgeführt werden. Es umfasst eine Vielzahl von Straftaten, wie zum Beispiel Hacking, Betrug, Identitätsdiebstahl, Phishing, Verbreitung von Schadsoftware (Malware), Cybermobbing und andere Formen der digitalen Kriminalität.
Auch im Verkehrsbereich hat die Digitalisierung Einzug genommen, gleich ob bei der Unfallaufnahme oder den Geschwindigkeitsmessverfahren.
Die derzeitige Ausstattung ist in vielen Bereichen nicht mehr zeitgemäß: Tastentelefone, Arbeitsplätze mit einem Bildschirm, begrenzter digitaler Speicherplatz und Datenübertragungsraten bestimmen noch immer den Alltag in vielen Dienststellen aber auch an der Hochschule der Polizei, wo das Studium absolviert wird. Gleichzeitig werden von den Kolleginnen und Kollegen hochkomplexe Auswertungen digitaler Spuren erwartet – mit unzureichender technischer Unterstützung.
„Wir fordern eine modern ausgestattete Polizei, die auf der Höhe der Zeit ist. Dazu gehören leistungsfähige mobile Arbeitsplätze, moderne Datenanalyse-Tools, mehr Automatisierung und eine systematische Ausbildung zu IT-Kriminalisten – quer durch alle Ebenen der Polizei“, so Loth weiter.
Die GdP Rheinland-Pfalz fordert:
- Eine durchdachte Digitalstrategie für die gesamte Polizei – von der Hochschule bis zur Polizei –und Kriminalinspektion.
- Die schnelle Einführung flächendeckender IT-Lösungen, statt kleinteiliger Einzelprojekte.
- Ein Sonderprogramm zur gezielten Gewinnung und Bindung von IT-Fachkräften im öffentlichen Dienst im Tarifbereich.
- Die Fortentwicklung eines attraktiven Weiterbildungs- und Studienangebotes für polizeiliche IT-Kompetenz.
- Den nachhaltigen Ausbau der Personalkapazitäten im Bereich Cybercrime und digitaler Forensik.
- Bereithalten von Finanzmitteln, um die Polizei in die Lage zu versetzen, Künstliche Intelligenz für den Polizeigebrauch zu entwickeln.
Die GdP erinnert die Landesregierung an ihre Verantwortung, für die Rahmenbedingungen zu sorgen, die zur effektiven Kriminalitätsbekämpfung gebraucht werden, es gilt die Polizei in einer digitalisierten Welt so auszustatten, dass sie ihre Aufgaben effektiv und rechtssicher wahrnehmen kann. Hiermit kann zweierlei erreicht werden, zum einen ein mehr an Sicherheit für die Bürger/-innen und zum anderen ein Mehr an Arbeitszufriedenheit bei den Kolleg/-innen.