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© Stefan Dinges
Stefan Dinges

16.07.2025

Eine verstärkte Eigensicherung von Polizeibeamten muss oberste Priorität bei den Führungs- und Einsatzmitteln haben

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Rheinland-Pfalz begrüßt die Einführung einer neuen Unterziehschutzweste für die Kolleg/-innen im Land. Angesichts zunehmender körperlicher, zum Teil lebensbedrohlicher Übergriffe auf Einsatzkräfte betont die GdP die Bedeutung einer verstärkten Eigensicherung und den Einsatz zeitgemäßer Führungs- und Einsatzmittel (FEM), um die Sicherheit der Polizeivollzugsbeamten nachhaltig zu verbessern.

So verfügen alle Funkstreifenwagen (FuStW) im Land über spezielle Ausrüstungen für lebensbedrohliche Einsatzlagen (LebEL), darunter Titanhelme, spezielle Schutzwesten mit Keramikplatten sowie nachgerüstete Maschinenpistolen. Sie ermöglichen in Ausnahmesituationen ein kontrolliertes und sicheres Handeln – zum Schutz der Bevölkerung und der Einsatzkräfte. Zudem sind moderne Taser (DEIG – Distanz-Elektro-Impulsgerät) flächendeckend im Einsatz, um aggressive Personen unter rechtlichen Voraussetzungen deeskalierend außer Gefecht setzen zu können.

Eine weitere bedeutende Verbesserung ist die neue Unterziehschutzweste (UZSW), die neben dem klassischen ballistischen Schutz auch einen verbesserten Stichschutz bietet. Sie schützt unsere Einsatzkräfte besser vor Messerangriffen und anderen Werkzeugen.

„Insgesamt sehen wir die Polizei in Rheinland-Pfalz gut ausgerüstet“, fasst der stellvertretende Landesvorsitzende Ingo Schütte zusammen. 

Trotz der bereits bestehenden Schutzmaßnahmen gibt es aus unserer Sicht noch Bedarf bei der Sicherheit im Einsatz. So bieten verschiedene Hersteller eine speziell entwickelte Schnittschutzkleidung an, die insbesondere bei Messerangriffen die Sicherheit der Beamten zusätzlich erhöht.“, so Schütte weiter.  

Die GdP fordert außerdem den flächendeckenden Einsatz von CO-Warnsystemen – sie können Leben retten. Kohlenmonoxid ist eine lautlose Gefahr, vor allem bei Bränden oder in schlecht belüfteten Räumen. 

CO-Warnsysteme dienen dem Erkennen des nicht sichtbaren und geruchslosen Gas Kohlenmonoxid, dass bei bestimmten Einsatzanlässen freigesetzt wird. Ist die Konzentration in der Umgebungsluft über dem Grenzwert, gibt es ein akustisches Signal. 

„Ein CO-Warner in jedem Streifenwagen wäre eine sinnvolle Ergänzung und würden den Schutz für unsere Kolleginnen und Kollegen im Dienst erweitern.“, so Schütte abschließend. 

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die mit Abstand größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten in Rheinland-Pfalz. Sie engagiert sich für ihre landesweit rund 10.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Polizei sowie auf dem Gebiet der Gesellschaftspolitik.

Für Rückfragen steht Ihnen der stellvertretende Landesvorsitzende Ingo Schütte unter folgenden Kontaktdaten gerne zur Verfügung:   

E-Mail: ingo.schütte@gdp-rlp.de                                          Mobil: 0152 / 56 136 140

© Aline Raber
Aline Raber
„Die Sicherheit unserer Polizeibeamten muss oberste Priorität haben. In Rheinland-Pfalz sind wir bei den Führungs- und Einsatzmitteln (FEM) insgesamt gut aufgestellt. Besonders in den letzten Jahren wurden durch Ereignisse wie die Terroranschläge in Paris wichtige Verbesserungen bei der Ausrüstung umgesetzt.“
Aline Raber, Landesvorsitzende der GdP Rheinland-Pfalz