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26.11.2025

GdP begrüßt Pilotstart zu SENSOR.rlp – ressortübergreifende Verantwortung bleibt entscheidend

Die Gewerkschaft der Polizei Rheinland-Pfalz (GdP) begrüßt den Start des Piloten zum ganzheitlichen Bedrohungsmanagement SENSOR.rlp als wichtigen Schritt für eine moderne und vorausschauende Sicherheitsarchitektur im Land. Das neue Modell soll Warnhinweise früher sichtbar machen, Risiken strukturierter einordnen und damit die Wahrscheinlichkeit schwerer zielgerichteter Gewalttaten reduzieren. Aus Sicht der GdP setzt Rheinland-Pfalz damit ein klares Zeichen, sicherheitspolitische Herausforderungen anzunehmen und systematisch zu bearbeiten.

Sven Hummel erklärte: „Mit der Entscheidung für den Pilot hat Innenminister Ebling eine klare Richtung vorgegeben. Die in Mainz erprobte Modellvariante bietet aus Sicht der GdP gute Voraussetzungen, um das Bedrohungsmanagement praxisnah und verbindlich weiterzuentwickeln.“ Die GdP würdigt insbesondere, dass der Pilot wissenschaftlich begleitet wird und dabei auch der tatsächliche personelle Mehraufwand belastbar ermittelt, werden soll. Das sei unerlässlich, um eine verlässliche Grundlage für einen späteren landesweiten Regelbetrieb zu schaffen.

Positiv bewertet die GdP zudem, dass Entscheidungen künftig möglichst dort getroffen werden sollen, wo Hinweise konkret auftreten. Die stärkere Verantwortung der Polizei- und Kriminaldirektionen ermöglicht eine zeitnahe Bewertung von Entwicklungen mit Eskalationspotenzial und verbessert die Abstimmung angemessener Maßnahmen. Für die GdP ist dies ein wesentlicher fachlicher Fortschritt, der zu einem schlagkräftigeren Bedrohungsmanagement beiträgt.

Gleichzeitig macht die GdP deutlich, dass ein nachhaltiges Bedrohungsmanagement nur gelingen kann, wenn alle beteiligten staatlichen und kommunalen Stellen verbindlich eingebunden werden. Neben der Polizei sind insbesondere Bildungsbehörden, Gesundheitsdienste, Staatsanwaltschaften und soziale Träger entscheidende Partner, um Warnsignale richtig einzuordnen und notwendige Maßnahmen umzusetzen. Die GdP bewertet es deshalb als ermutigendes Signal, dass sich bereits erste weitere Gespräche zwischen den Ressorts abzeichnen.

Wir freuen uns über das Engagement der Stadt Mainz, die sich aktiv in den Pilot einbringt. Die frühzeitige Einbindung kommunaler Netzwerkpartner ist aus Sicht der GdP ein zentraler Baustein, um Risikoentwicklungen umfassend bewerten und präventiv begegnen zu können.

© Stephan Dinges
Stephan Dinges
„Der Pilot ist ein starker Beginn. Die Polizei wird ihren Beitrag leisten – aber nur im Zusammenspiel mit allen beteiligten Ressorts entsteht ein Bedrohungsmanagement, das unsere offene Gesellschaft nachhaltig schützt.“
stellv. Landesvorsitzender Sven Hunmel fasst abschließend zusammen