
18.08.2025
Marode Polizeidienststellen – auch Sachsen betroffen
Nachdem die GdP Bund auf den katastrophalen baulichen Zustand von Polizeidienststellen in Deutschland hingewiesen hat, stellen wir klar, auch in Sachsen ist die Lage mancherorts besorgniserregend.
Einzelne Dienststellen sind so stark in die Jahre gekommen, dass Arbeitsbedingungen und Sicherheit der Beschäftigten nicht mehr den Anforderungen entsprechen. Es gibt zahlreiche Gebäude, die sanierungsbedürftig oder völlig ungeeignet für eine zeitgemäße Polizeiarbeit sind.
„Trotz Einsatzbereitschaft und Engagement fehlt es an einer sicheren, würdigen Arbeitsumgebung. Die, die uns jeden Tag schützen, arbeiten oft unter Bedingungen, die niemandem zugemutet werden sollten.“, so Landesvorsitzender Jan Krumlovsky
Wer unter solchen Umständen mit Gesundheitsrisiken arbeiten muss, fühlt sich nicht wertgeschätzt und dauerhaft im Stich gelassen. Deshalb ergreifen wir das Wort und schweigen nicht länger.
Auswirkungen hat dies auch auf unseren Nachwuchs. „Wenn ein 19-Jähriger sieht, wo er hinkommt – in einen Keller mit einem Spind in einer dunklen Ecke – dann dreht er um und ist wieder weg.“
In Sachsen gibt es mit gegenwärtigem Stand ein Investitionsstau allein im Baubereich von 1,2 Mrd. Euro, wogegen im Landeshaushalt für die nächsten 2 Jahre mehrere Millionen Euro weniger vorgesehen sind als noch im Doppelhaushalt 2023/2024 Ein Unding, wenn man schon die Kostensteigerungen bei Baumaßnahmen der letzten Jahre betrachtet.
Die GdP Sachsen fordert deshalb von der Landesregierung:
- sofortige finanzielle Untersetzung für Ausstattung und Infrastruktur
- Sondervermögen Innere Sicherheit

„Die maroden Dienststellen zeigen: Es mangelt an Wertschätzung und Respekt gegenüber den Kolleginnen und Kollegen.“Sachsens GdP-Chef Jan Krumlovsky
