23.09.2025
Solidaritätsnote der Frauengruppe der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zu
Gleichstellung – #unverhandelbar
Gleichstellung – #unverhandelbar
Wir, die Mitglieder der Frauengruppe der GdP und die Gleichstellungsbeauftragten der Sächsischen Polizei unterstützen ausdrücklich die Kampagne der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Kommunalen Gleichstellungsbeauftragten Sachsens „Gleichstellung – unverhandelbar“
Wir stehen zu dem Motto des LAG: Hände weg von den Gleichstellungsbeauftragten!
Alarmiert durch einen aktuellen Gesetzesvorschlag des Sächsischen Staatsministerium des Inneren (SMI), wonach die gesetzliche Pflicht zur Bestellung kommunaler Gleichstellungsbeauftragter gestrichen werden soll, schätzen und unterstützen wir das Engagement des Bündnisses für Gleichstellung.
Gleichstellung ist keine übergebührliche Forderung, sondern es geht um die Verwirklichung der im Grundgesetz fest verbürgte Gleichberechtigung von Frauen und Männern sowie um Chancengerechtigkeit, die Unterschiedlichkeit und Vielfallt, sowie soziale Pflichten anerkennt.
Wenn Gleichstellung zur „freiwilligen Aufgabe“ wird, ist zu befürchten, dass sie auch nicht mehr der Maßstab, der Standard für unser Handeln wird. Gerade schwächere, gesundheitlich eingeschränkte oder durch Sorgeaufgaben mehrfach belastete Personen geraten schnell ins Hintertreffen.
Kommunale Gelichstellungsbeauftragte engagieren sich u. a. für Gewaltprävention und Beratung Betroffener, für bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum, faire Zugänge zum Arbeitsmarkt, geschlechtergerechte Stadt- und Regionalplanung und für Teilhabe von Frauen in der Politik.
Die Kette ist immer nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Wir müssen uns als Organisation daran messen lassen, wie wir Chancengerechtigkeit leben. Das gilt nicht nur für die Polizei, sondern für die gesamte Gesellschaft.
Carmen Kliem
Vorsitzende der Frauengruppe der Gewerkschaft der Polizei Sachsen im Namen des Frauengruppenvorstands