24.11.2025
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
25. November - Ein Thema, das uns als Polizei täglich begleitet.
Gewalt gegen Frauen gehört zu den schwerwiegendsten und gleichzeitig häufigsten Menschenrechtsverletzungen weltweit.
Auch in Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer oder sexualisierter Gewalt betroffen. Viele dieser Taten passieren im eigenen Zuhause, im familiären Umfeld, dort, wo eigentlich Schutz und Sicherheit herrschen sollten.
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November macht auf diese Realität aufmerksam und setzt ein sichtbares Zeichen für Solidarität, Prävention und konsequentes Handeln. Für uns als Gewerkschaft der Polizei hat dieser Tag eine besondere Bedeutung – denn wir begegnen dieser Gewalt nicht nur statistisch, sondern im täglichen Einsatz.
Polizeialltag: Wir sehen, was andere nicht sehen
Häusliche Gewalt, Stalking, sexualisierte Gewalt, digitale Übergriffe, Femizide – die Bandbreite ist groß und die Folgen für Betroffene sind oft lebensverändernd. Wenn Frauen Hilfe rufen, sind wir häufig die Ersten, die an ihrer Seite stehen. Wir erleben Situationen, in denen Angst, Verzweiflung und Traumatisierung greifbar werden.
Diese Einsätze erfordern:
- Sensibilität und Einfühlungsvermögen
- professionelle Einschätzung in emotional belastenden Situationen
- schnelle Schutzmaßnahmen und klare Entscheidungen
- Wissen über Hilfsangebote und rechtliche Möglichkeiten
Und sie zeigen uns immer wieder: Gewalt hat viele Formen – aber keine Entschuldigung.
Solidarität mit Betroffenen – und Unterstützung für Einsatzkräfte
Als GdP setzen wir uns nicht nur für Betroffene ein, sondern auch für unsere Kolleginnen und Kollegen, die diese Herausforderungen tagtäglich tragen. Gewalt gegen Frauen erschüttert, belastet und hinterlässt Spuren – auch bei denjenigen, die helfen.
Darum fordern wir:
- konsequente Strafverfolgung
- ausreichende Schutz- und Beratungsangebote
- Qualitätsstandards und Fortbildungen für polizeiliches Handeln
- Enttabuisierung des Themas in allen gesellschaftlichen Bereichen
- psychosoziale Unterstützung und Entlastungsangebote für Einsatzkräfte
Ein sensibler Umgang mit Betroffenen bedeutet auch, auf uns selbst zu achten.
Gemeinsam Verantwortung tragen
Der 25. November steht nicht für Symbolpolitik, sondern für eine klare gesellschaftliche Botschaft:
Wir dulden keine Gewalt gegen Frauen. Nicht in den eigenen vier Wänden, nicht auf der Straße, nicht online – und nicht in staatlichen Organisationen.
Wir als Polizei und als Gewerkschaft übernehmen Verantwortung:
Durch konsequentes Eingreifen, qualifizierte Unterstützung, Prävention und klare Haltung.
Für eine Gesellschaft, die Frauen schützt.
Für ein Leben ohne Gewalt.
Für Respekt, Würde und Sicherheit – jeden Tag.
