12.05.2025
Die Landesregierung stärkt die Fürsorge für die Landespolizei
Kiel. Die mahnenden Worte der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zur hohen Belastung von Polizeibeamten und Polizeibeschäftigten in Einsatz-, Ermittlungs- und Verwaltungsbereichen der Landespolizei Schleswig-Holstein bewirken eine gute und hoffentlich wirkungsvolle Reaktion der Landesregierung.
Wie die Innenstaatssekretärin Magdalena Finke heute dem Landesvorsitzenden der GdP Torsten Jäger in einem persönlichen Gespräch mitteilte, wird die Nutzung des psychosozialen Hilfesystems in der Landesverwaltung zeitnah für alle Polizeibeschäftigten ergänzend angeboten, die sich bisher auf polizeiinterne Angebote zu beschränken hatten. Der genaue Zeitpunkt wird mit weiteren Informationen im Intranet veröffentlicht werden. Mit der "psychosozialen Beratung" unterstützt das Land seine Beschäftigten, wenn diese sich in belastenden Lebenssituationen befinden. Ziel ist es, (psychische) Belastungssituationen frühzeitig zu erkennen und eine Entlastungsmöglichkeit zu bieten.
Magdalena Finke sagt dazu: „Unsere Polizistinnen und Polizisten leisten täglich Außergewöhnliches für unsere Gesellschaft. Sie sorgen für unsere Sicherheit und setzen sich unermüdlich für die Bürgerinnen und Bürger ein. Um die langfristige Einsatzfähigkeit unserer Kolleginnen und Kollegen zu sichern und Belastungen zu mindern, benötigen wir weitere niedrigschwellige Hilfsangebote. Die Ausweitung der psychosozialen Beratung für unsere Polizeibeschäftigten ist daher nicht nur eine Frage der Wertschätzung, sondern auch eine unerlässliche Maßnahme. Deshalb haben wir uns konsequent für eine umfassende Unterstützung und bestmögliche Hilfe eingesetzt.“

Damit werden die Anstrengungen zur Belastungskompensation und Hilfestellungen in schwierigen Situationen in einem anstrengenden und fordernden Beruf weiter gestärkt. Die bisherigen guten polizeiinternen Angebote des polizeiärztlichen und landespsychologischen Dienstes, der Betreuer nach belastenden Einsätzen und weiterer sozialer Angebote werden richtigerweise ergänzt. Zuvor gab es auf Initiative der schwarz-grünen regierungstragenden Fraktionen eine um 300.000 Euro spürbare Aufstockung der polizeiinternen Mittel zur Betrieblichen Gesundheitsförderung.
Torsten Jäger kommentiert: „Damit reagiert die Landesregierung völlig richtig auf die Ergebnisse der Statusabfrage zur Gesundheit auch von Polizeibeschäftigten. Das freut uns sehr und wird hoffentlich gut genutzt, angenommen und umgesetzt. Dazu erwarten wir eine positive Unterstützung auch durch die Führungsstrukturen der Landespolizei!“
Darüber hinaus gelte es, Belastungen gezielt so zu reduzieren, dass Polizeibeamte und -beschäftigte ohne permanente Gefahren für eine dauerhafte Gesundheit im Berufsleben ihre Aufgaben erfüllen können. Jäger weiter: „Dabei darf es keine Denkverbote geben. Es muss über die finanzielle Hinterlegung der Inneren Sicherheit, die weitere Stärkung der Personalsituation aber auch über aufgabenkritische Entscheidungen diskutiert werden. Man kann nicht nur Aufgaben obendrauf packen.“