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GdP zu den heute begonnenen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder

Malchow: Gute Leistung muss sich auch im Geldbeutel widerspiegeln

Berlin.

Die Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen Dienstes (öD) der Länder erwarten dem Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, zufolge konstruktive Vorschläge der Arbeitgeber für spürbar mehr Einkommen der Beschäftigten. Malchow sagte am Rande der ersten Verhandlungsrunde am Montagmittag in Berlin: „Es reicht nicht aus, wenn die Politiker in den Ländern zu ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Ämtern und Behörden sagen, ‚das habt ihr aber prima gemacht‘. Eine gute und engagierte Leistung muss sich auch im Geldbeutel widerspiegeln.“

Gravierende Nachwuchsqualitätslücken sind kein Märchen

Die GdP werde unter dem Motto „#hermitmehr2019“ in die Tarifrunde gehen, kündigte GdP-Tarifexperte René Klemmer an. „Wir erwarten trotz der überaus soliden Finanzsituation der Länder keine einfachen Verhandlungen und stimmen unsere Mitglieder auf Aktionen ein“, so Klemmer, der auch stellvertretender GdP-Bundesvorsitzender ist.

Die Konkurrenz der Arbeitgeber in Bund und Kommunen (VKA) zu den Ländern um qualifiziertes Personal wird Klemmer zufolge immer größer und die Situation vor dem Hintergrund attraktiver Entgelte immer brenzliger. „Nicht nur die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) feuert die Lage seit einiger Zeit verschärft an. Aus Sicht der Beschäftigten halte ich das für unverantwortlich.“ Die innere Sicherheit sollte allen Arbeitgebern im öffentlichen Sektor gleich viel wert sein, betonte Klemmer. Leider sei es mittlerweile an der Tagesordnung, dass Länderbeschäftigte zum Bund oder in die Kommunen wechselten.

Klemmer forderte die Arbeitgeber auf, in Zeiten eines eklatanten Fachkräftemangels die richtigen Entscheidungen zu treffen. In der Tarifrunde 2017 hatten die TdL-Vertreter die gravierenden Nachwuchsqualitätslücken noch als ein Märchen der Gewerkschaften bezeichnet. Mittlerweile habe die Politik jedoch erkennen müssen, dass dies bittere Realität sei.

Die Gewerkschaft der Polizei vertritt in der kommenden Tarifrunde rund 18.000 aktive Beschäftigte vom allgemeinen Verwaltungsdienst über den fernmeldetechnischen Dienst, Polizeiärztinnen und -ärzte, Beschäftigte in der Informationstechnik, Technikerinnen und Techniker, Beschäftigte der Hubschrauberstaffel, Kfz-Mechatronikerinnen und -Mechatroniker, Schreinerinnen und Schreiner, Elektrikerinnen und Elektriker, Waffenmechanikerinnen und -mechaniker und so weiter.


Impressionen - Fotos: Bicking
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