
17.09.2025
Expertise der Gewerkschaft der Polizei (GdP) beim Institut für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen gefragt
Zur Reform der Schwarzarbeitsbekämpfung diskutierten am 25. August 2025 auf dem Podium Prof. Dr. Gerhard Bosch und Frederic Hüttenhoff vom Institut sowie Daliah Bäcker von der Generalzolldirektion (D VII) sowie unser Vorstandsmitglied Phillip Kania von der GdP-Zoll und Stefan Adamski von Verdi.
Zuvor hatte das IAQ seinen Report „Durchsetzung des Mindestlohns: Zur Reform der Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ veröffentlicht, indem eine ausführliche Analyse der Arbeit Finanzkontrolle Schwarzarbeit erfolgt, vorliegende Problemfelder und Reformchancen herausgearbeitet und wissenschaftlich diskutiert werden. Bereits bei der Erstellung war die GdP-Zoll ein gefragter Gesprächspartner des IAQ und konnte ihre Expertise einfließen lassen. Nun debattierten die Autoren der Studie mit den Experten aus Verwaltung und Gewerkschaften sowie zahlreichen Gästen die Ergebnisse und Folgerungen der Studie.
Qualität muss klar vor Quantität kommen um die knappen Ressourcen der FKS effizienzt zu nutzen
Phillip Kania von der GdP machte deutlich: „Die FKS kann nur erfolgreich sein kann, wenn sie es schafft, die Qualität ihrer Prüfungen und Ermittlungen signifikant zu erhöhen. Dazu ist in der Vergangenheit bereits einiges passiert und die FKS hat hier die richtigen Wege eingeschlagen. Die Abkehr von rein quantitativen Vorgaben ist hier besonders hervorzuheben. Und das muss auch so bleiben.“ Qualität muss klar vor Quantität kommen, wenn die ohnehin knappen Ressourcen im Zoll möglichst effizient genutzt werden sollen. „Wir bekämpfen Arbeitsmarktkriminalität nicht dadurch, dass wir ihr vor allem statistisch zusetzen. Diese Einsicht muss sich in der Politik und bei einigen Schwestergewerkschaften noch mehr durchsetzen“, wünscht sich Kania in seinem Impulsvortrag.
Im Ergebnis hat die Debatte gezeigt, dass die FKS im Zoll auf einem guten Weg ist und beachtliche Fortschritte gemacht hat, jedoch auch noch zahlreiche Herausforderungen vor sich hat. Die GdP-Zoll steht hier als konstruktiver Ideengeber und Wegbegleiter bereit.
Zum Abschluss der Veranstaltung betonte der Gastgeber Prof. Dr. Bosch noch einmal mit Referenz auf den Impuls der GdP-Zoll, dass die FKS ihr „Mindset“ klären und sich endlich als die finanzpolizeiliche Behörde verstehen muss, die es braucht, um Arbeitsmarktkriminalität wirksam zu bekämpfen.