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"Wir sind mehr wert: gleiches Geld für gleiche Arbeit!“

- Berlins Beamtinnen und Beamte reden sich öffentlich den Frust von der Seele -

Berlin.

Bis zu 13 Prozent weniger Besoldung bzw. Versorgungsbezüge seit zehn Jahren – das ist die Bilanz für die Beamtinnen und Beamten der Hauptstadt, seit sich Berlin 2003 von der Besoldungsentwicklung des Bundes und der Länder abgekoppelt hat. Das macht die Kolleginnen und Kollegen wütend.

Mehr als einhundertzwanzig von ihnen folgten daher am Dienstag einer Einladung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zu einer öffentlichen Diskussion mit Politikern der Stadt. Dort machten sie ihrem Ärger Luft.

Tenor der Redebeiträge: Warum ist für eine Landesbibliothek Geld da, aber nicht für die Garanten der Sicherheit in der Stadt? Wir erwarten von der Politik, dass sie unsere Arbeit wertschätzt und wir das im Portemonnaie merken. Und: Wir wollen keine Lippenbekenntnisse mehr, wir wollen eine klare Perspektive!

In einem Eingangsstatement hatte zuvor Michael Purper, Berlins-Landeschef der GdP, einen historischen Abriss der Nicht-Besoldungsanpassung gegeben. Er bekräftigte erneut die Forderungen der GdP:

„Die Danksagungen unserer Politiker nach hervorragend bewältigten Einsatzlagen in dieser Stadt füllen schon ganze Keller, doch keinen einzigen Bauch! Deshalb sage ich: Wir sind mehr wert: gleiches Geld für gleich Arbeit und fordere für die Berliner Beamtinnen und Beamten: Die inhalts- und zeitgleiche Übernahme des Tarifergebnisses der Länder vom März 2013 sowie die Verabschiedung eines Besoldungsgesetzes, welches die Anpassung der Berliner Besoldung und Versorgungsbezüge an das Bundesniveau bis 2017 regelt.“

Der Einladung der GdP gefolgt waren Dr. Fritz Felgentreu (stellvertretender Landesvorsitzender der SPD), Michael Braun (stellvertretender Landesvorsitzender der CDU), Stefanie Remlinger (haushaltspolitische Sprecherin Landespartei Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Klaus Lederer (Vorsitzender Landespartei Die Linke). Alle sagten, die Sorgen verstanden zu haben und versprachen, sich in ihren Parteien im Sinne der Beamtinnen und Beamten einzusetzen. Der Regierende Bürgermeister Wowereit hatte die Teilnahme abgesagt.
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