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Update

Erste Erkenntnisse unserer neuen E-Mail-Adresse für Einsatzerfahrungen

Foto: (c) pixabay.com / arembowski

Als wir anlässlich der im Februar eingeführten Grenzkontrollen unsere neue E-Mail-Adresse einsatzerfahrungen@gdp-bundespolizei.de online geschaltet haben, waren wir uns nicht sicher, wie die Resonanz sein würde. Inzwischen können wir berichten, dass unser Gefühl uns nicht getäuscht hat: Es gibt eindeutig Rede- bzw. Schreibbedarf.

Was uns überrascht und gefreut hat: Unser „Kummerkasten“ wurde auch für positive Eindrücke der Kolleginnen und Kollegen vor Ort genutzt. Zwar zeigt das Gesamtbild doch eine eindeutige Tendenz, aber nichtsdestotrotz möchten wir mit dem Positiven beginnen:
  • Die Einsatzbereitschaft und die Motivation der Kolleginnen und Kollegen ist hervorragend.
  • Provisorische Kontrollstellen in Form von Containern können kurzfristig aufgebaut werden.
  • Die Infrastruktur wie Beleuchtung, Notstromaggregate, mobile Toiletten etc. ist schnell einsatzfähig.
  • Auch die neuen beheizbaren pneumatischen Zelte werden an einigen Übergangsstellen aufgebaut.
  • Behördenexterne Absprachen mit THW, Zoll etc. funktionieren durch persönliche Kontakte sehr gut.

Dies alles war vor allem auf Grund der Einsatzerfahrungen – zum Beispiel im Rahmen der Massenmigration seit 2015 – möglich. Trotz allem mussten die eingesetzten Kolleginnen und Kollegen vor Ort noch vieles in Eigenregie nachregeln. In diesem Zusammenhang möchten wir uns ausdrücklich beim THW für die Unterstützung bedanken. Insbesondere durch persönliche Kontakte vor Ort wurde hier vieles möglich gemacht. Doch ohne die Hilfe hätte es eben nicht geklappt. Bereits seit der Massenmigration 2015 machen wir immer wieder nachdrücklich darauf aufmerksam, dass die Bundespolizei solche Einsatzsituationen auch alleine meistern können muss. Doch für eine ausreichende technische und materielle Ausstattung scheint der politische Wille zu fehlen. Gerade durch die winterlichen Witterungsverhältnisse haben sich sehr schnell die Folgen der Einsparungen der vergangenen Jahre gezeigt. Das spiegelt sich in den Mängeln wider, die die Kolleginnen und Kollegen vor Ort angezeigt haben und die wir im Folgenden zusammenfassen:
  • So gut wie keine Winterstiefel (bisher hat die Bundespolizei lediglich 2.000 Paar verteilt)
  • Keine Thermobekleidung (die Bekleidung der Bundespolizei ist zwar gut, aber nicht für Schnee und Temperaturen um minus 20 Grad geeignet)
  • Zu wenig Warnwetterschutzanzüge
  • Zu wenig Durchsuchungscontainer / Bürocontainer (zum Beispiel mit Kontrollfenster)
  • Mobile Toiletten (Dixi etc.) bei winterlichen Witterungsverhältnissen ungeeignet
  • Viel zu wenig dienstliche IT (Laptops / Abfrageeinheiten etc.)
  • Häufiger Ausfall der teilweise sehr alten KFZ, zudem gibt es zu wenig mobile Navigationsgeräte, so dass zur Orientierung meist private Technik benötigt wird

Diese und viele weitere Anregungen haben wir bereits nach kurzer Zeit erhalten. Wir sind für die Schilderungen aus der Praxis sehr dankbar, können wir sie doch so zielgerichtet bündeln und zu den Verantwortlichen tragen. Und wie könnten wir überzeugender in unserer Argumentation sein, als mit Euren Erfahrungen vor Ort?

In diesem Sinne: Schickt uns bitte weiterhin ehrlich und offen Eure positiven wie auch negativen Erfahrungen an einsatzerfahrungen@gdp-bundespolizei.de. Und das betrifft natürlich ausdrücklich nicht nur die Grenzkontrollen, sondern Eure Erfahrungen bei allen Einsätzen.
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