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Verleihung der GdP-Sterne für 2020 und 2021

Kassel.

In einem würdigen Rahmen wurden am vergangenen Donnerstag die „Sterne“ der Gewerkschaft der Polizei in Baunatal verliehen. Außerdem wurde in der hoch emotionalen Veranstaltung Andi Eisenmann und sein Team als „Gewerkschafter des Jahres“ geehrt.

Wikipedia weiß: Der „GdP-Stern“ ist ein seit 1988 meist jährlich von der Kreisgruppe Kassel der Gewerkschaft der Polizei (GdP) verliehener Preis. Er zeichnet Persönlichkeiten aus, die sich für die Belange von Polizeibeschäftigten einsetzen oder aber durch die Darstellung der Polizeiarbeit in besonders authentischer und positiver Weise hervorheben.
Der GdP-Stern 2020 ging an den Journalisten Jan Fleischhauer. Nachdem dieser nahezu 20 Jahre lang für den „Spiegel“ berichtete wechselte er 2019 in die Redaktion des „Focus“. Seine Kolumne „Her mit den Vorurteilen! Wie wir uns ein Polizeiproblem herbeireden“ aus dem Juli 2020 hatte es der Jury angetan und führte zu seiner Auszeichnung mit dem GdP-Stern. In seiner eindrucksvollen Dankesrede führte er aus, dass „die Polizei das ist, was uns vom Abgrund trennt!“

Für das Jahr 2021 wurde der Schriftsteller Sebastian Fitzek geehrt. Der 49-jährige Autor ist mittlerweile weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt, mehrere seiner Bücher wurden verfilmt.

Die Jury zeichnete ihn aus, da er in seinen Romanen „Realität und Fiktion in einzigartiger Weise verschmilzt“ und dabei auch die Arbeit der Polizei in einzigartiger Weise darstellt.

Gewerkschafter des Jahres

Emotionaler Höhepunkt war die Verleihung der Auszeichnung „Gewerkschafter des Jahres“. Nicht nur im Publikum sollten Tränen fließen.

Andi Eisenmann, der sich eigentlich gegen die Ehrung wehrte und diese letztlich nur „als Stellvertreter für mein Team“ entgegennahm, hat sich seit dem Juli dieses Jahres in einzigartiger Weise der Hilfe der Flutopfer in Ahrweiler gewidmet.

Zunächst nur mit wenigen Mitstreitern unterwegs, ist sein Team mit der Zeit auf über 20 Mitglieder angewachsen, die sich aus dem Kreis der Kolleginnen und Kollegen, aber auch aus seinem heimischen Sportverein rekrutieren. Den Kontakt mit den Betroffenen wurde über die Gewerkschaft der Polizei hergestellt.

In einer bewegenden Rede, untermalt von beklemmenden Bildern und Filmausschnitten, schilderte er den Hilfseinsatz und die Begleitumstände. Regelmäßig fährt das Team in seiner Freizeit, bestückt mit Werkzeug und Sachspenden in das Krisengebiet.

Ebenfalls zu Wort kam Christiane Mausberg-Henriques, eine GdP-Kollegin aus dem betroffenen Landkreis, über welche der Kontakt und die Koordination der Hilfeleistung anlief. Auch sie schilderte in bewegenden Worten ihre Sicht der Dinge: es kamen Fremde zu helfen, es wurden Freunde fürs Leben!“ Bewegt schilderte sie beispielsweise das Geschenk eines Pkw an ein Ehepaar mit zwei kleinen Kindern, deren Fahrzeug wie 41.000 andere Pkw und Wohnmobile den Fluten zum Opfer fiel.

„Mehr Lohn als die Dankbarkeit der Familie kann man nicht erhalten“ waren sich Eisenmann und Mausberger-Henriques einig.

Neben einem eindrucksvollen Geldbetrag, der bereits am Abend der Verleihung seinen Weg in ein eigens aufgestelltes „Spendenhaus“ fand, wurde eine weitere Aktion zugunsten der Flutopfer geplant – näheres hierzu folgt in Kürze!

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