Pressemitteilung der GdP Hessen
Zurück zur Normalität - aber bitte nicht so!
In Nachtragshaushalten in den Ländern werden Milliardensummen bereitgestellt, die letztlich als „Schuldengeld“ von allen Steuerpflichtigen zurückbezahlt werden müssen.
Die Diskussion um die Fortsetzung der Bundesliga mit der Durchführung von Spielen vor leeren Rängen ist Beleg dafür, dass dem Milliardengeschäft Fußball in Deutschland Vorrang eingeräumt werden soll.
Die sogenannten Geisterspiele dürften in Pandemiezeiten nicht zu Menschenansammlungen vor den Stadiontoren führen, stellte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek in Berlin fest. „Dies ist wegen der steigenden Ansteckungsgefahr für jeden Fußballanhänger nicht nur untersagt, sondern zugleich unverantwortlich angesichts tausender Krankenhausmitarbeiter, die rund um die Uhr um das Leben Schwersterkrankter kämpfen“, betonte der stellv. Bundesvorsitzende.
Wenn sich Fangruppen in Folge der Geisterspiele sich vor den Stadiontoren sammeln, ist der Einsatz der Polizei gefragt!
Der stellv. Landesvorsitzende der GdP Hessen, Jens Mohrherr zeigt sich darüber hinaus besorgt. „Existenzbedrohende Ängste vieler Menschen, welche die Pandemiekrise bereits hervorgerufen hat und auch noch weiter hervorrufen wird, stehen im absoluten Kontrast zum Milliardengeschäft Fußball. Wie geht es eigentlich den Helfenden in der Krise?“Das zunehmende politische Reizklima in der gesellschaftlichen Wahrnehmung dreht sich spiralförmig in rasanter Geschwindigkeit. Gastronomiegewerbe, Hotel- und Beherbergungsstätten, Freizeitsportanbieter und nicht zuletzt kommunale Einrichtungen wie Schwimmbäder und andere öffentliche Freizeitstätten geraten wirtschaftlichen Grenzen.
Um vor die Lage zu kommen zu können bedarf es politischer Entscheidungen, die die Bevölkerung vor Infektionsgefahren nachhaltig schützen.