Tarifverhandlungen 2005
Die Länder drohen damit, die Landesbeschäftigten auf Dauer von der Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst abzukoppeln und das einheitliche Tarifrecht zu beseitigen.
Das muss auf den Widerstand der Beschäftigten stoßen.
Die Gewerkschaften Ver.di, GEW und GdP haben bereits am 20.1.2005 das Land Sachsen-Anhalt aufgefordert, in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Druck zu machen, damit die Länder an den Verhandlungstisch zurückkehren.
Sollten die Länder nicht zur Tarifvernunft zurückkehren, müssen wir jetzt und in der nächsten Zeit darauf aufmerksam machen, dass die gute Arbeit der Beschäftigten auch vernünftig bezahlt werden muss.
Teilen Sie dem Ministerpräsidenten und dem für Tarife zuständigen Finanzminister ihr Unverständnis über die Blockadehaltung der Tarifgemeinschaft der Länder mit und senden Sie das angehängte Fax unterschrieben an die Staatskanzlei und das Finanzministerium. Oder senden Sie an den Ministerpräsidenten und den Finanzminister eine E-Mail mit dem nachfolgenden Text.
An den Ministerpräsidenten
des Landes Sachsen-Anhalt
Herrn Prof. Dr. Wolfgang Böhmer
per Fax: 0391-5676506
An den Finanzminister
des Landes Sachsen-Anhalt
Herrn Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué
per Fax: 0391-5671194
07.02.2005
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
sehr geehrter Herr Finanzminister,
ich bin Beschäftigte/r des Landes Sachsen-Anhalt und möchte Ihnen mein Unverständnis darüber mitteilen, dass die Bundesländer, und damit auch das Land Sachsen-Anhalt, sich nicht an der Einführung des neuen Tarifrechts für den öffentlichen Dienst und an der Lohnrunde 2005 beteiligen. Während die Gewerkschaften ver.di; GEW und GdP mit dem Bund und den kommunalen Arbeitgebern über die Inkraftsetzung der neuen Tarifverträge verhandeln, haben sich die Länder aufgrund der unsinnigen Kündigung von Arbeitszeit-, Weihnachtsgeld- und Urlaubsgeldtarifverträgen aus den Verhandlungen ausgeschlossen. Damit bleiben die Landesbeschäftigten auch von der Angleichung der Ostgehälter an das Westniveau ausgeschlossen. Das kann ich nicht akzeptieren.
Es ist weder im Interesse der Beschäftigten noch des Landes selbst, wenn die Bundesländer einen tariflichen Sonderweg gehen.
Deshalb bitte ich Sie, dafür zu sorgen, dass das Land seinen Einfluss in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder geltend macht, damit die Bundesländer an den Verhandlungstisch mit Bund und Kommunen zurückkehren.
Mit freundlichen Grüßen
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Unterschrift