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In der Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei Dezember 2005 sind u.a. folgende Themen zu finden...

Redaktion:
Koll. Lothar Jeschke (V.i.S.d.P.), Bahndamm 4, 06862 Thießen,

Telefon: (0391)250 - 2091, Fax 2852, priv. Telefon: 03490 20932; Telefax: 034907/ 30698




LBV- Sitzung - Ziele abgesteckt
Neugattersleben. An schon gewohnter Stelle eröffnete Koll. Karsten Schmidt am 30.9.2005 die zweitägige Sitzung, auf der Bilanz gezogen und die nächsten Ziele der GdP abgesteckt wurden.

5. Sicherheitskonferenz der GdP - Erhebliche Lücken beim Arbeitsschutz in der Polizei
Magdeburg. Die mittlerweile 5. Sicherheitskonferenz der GdP Sachsen-Anhalt fand am 1.11.2005 unter reger Teilnahme von Kolleginnen und Kollegen, von Vertretern der politischen Parteien und nicht zuletzt des Staatsekretärs und weiteren Vertretern aus dem Innenministerium sowie der Behörden und Einrichtungen der Polizei statt.

Nachtrag „Arbeitsschutz in der Polizei“
Wie aktuell das Thema „Arbeitsschutz in der Polizei“ tatsächlich ist, zeigte sich einen Tag nach der 5. Sicherheitskonferenz der GdP auf der A 2 in der Nähe von Magdeburg.

Gesundheitsmanagement - GiP-Investition in die Zukunft der Polizei
Die gesunde Organisation Landespolizei Sachsen-Anhalt ist noch Vision. Der Weg dahin ist Gesundheitsmanagement.

Bezirksgruppe Magdeburg - GiP- Investition in die Zukunft der Polizei
Magdeburg. Wie bereits in der „Deutschen Polizei“ berichtet, liefen bei uns in der Bezirksgruppe Magdeburg Aktivitäten, sich mit den Auswirkungen des „Bedarfsorientierten Schichtdienst Management“ (BSM) zu beschäftigen.

Landesfrauengruppe - Die Frau in der Polizei- besonders gefo(ö)rdert?
Auf Grund des großen Interesses innerhalb der Landespolizei fand vom 24.-26. Oktober 2005 das zweite Frauenseminar zu diesem Thema statt.

Bezirksgruppe Magdeburg - Oktoberfest zum Fünfzehnten
Magdeburg.15 Jahre Gewerkschaft der Polizei (GdP/ GdVP) in Magdeburg, die GdP sagt Danke!“

Von Farben und Menschen
Eine junge Kollegin, nennen wir sie Conny, ist eigentlich ganz zufrieden. Sie hat Arbeit, damit gehört sie schon zu den Privilegierten in diesem Land, wie ihr immer wieder gesagt wird.

GdP-Jubiläum - 15 Jahre aktiv in der GdP-Seniorenarbeit
Bitterfeld. In der Hektik des Jahres 2005 fast untergegangen ist die Tatsache, dass die GdP bereits 15 Jahre in Sachsen- Anhalt besteht. Die Mitglieder der Seniorengruppe Bitterfeld haben dieses Jubiläum zum Anlass genommen um einmal Rückschau zu halten.

Rubrik: Redaktionsschlusszeiten 2006

LBV- Sitzung - Ziele abgesteckt

Neugattersleben. An schon gewohnter Stelle eröffnete Koll. Karsten Schmidt am 30.9.2005 die zweitägige Sitzung, auf der Bilanz gezogen und die nächsten Ziele der GdP abgesteckt wurden.

Zu Beginn berichtete Koll. Karsten Schmidt von den aktuellen gewerkschaftspolitischen Ereignissen. Dabei ging es u.a. um die Abordnungen und Versetzungen von Beschäftigten der Polizei zur Justiz und die damit verbundenen Probleme, die auch nach dem durch die GdP initiierten Gespräch zwischen Vertretern des MI und den Betroffenen bestehen.

Koll. Karsten Schmidt stellte danach den aktuellen Stand beim Gesundheitsmanagement vor. Es hat eine Arbeitsanalyse in einigen Behörden und Einrichtungen der Polizei stattgefunden. Die Ergebnisse sind teilweise sehr negativ, so dass jetzt überprüft wird, inwieweit die Ergebnisse ihre Ursachen in der Dienstdurchführung (z.B. BSM) oder den Arbeitsbedingungen und der Ausstattung haben. Durch die Berichterstattung aus den Bezirksgruppen wurde erkannt, dass es zu einer deutlichen Erhöhung des Krankenstandes in der Polizei gekommen ist.

Im Anschluss daran berichtet Koll. Jürgen Naatz von den Initiativanträgen der GdP im Polizeihauptpersonalrat (PHPR). Es wurde ein Antrag auf Überprüfung der Arbeitszeiten auf Familienfreundlichkeit gestellt. Die Antwort des MI war wenig ergiebig. Das MI ist dahingehend sehr restriktiv. Ein weiterer Antrag wird sich mit der vermehrten Einstellung von Juristen im Vollzugsdienst der Polizei und der damit zusammenhängenden Probleme befassen. Nach Auffassung der GdP-Vertreter im PHPR sollte lieber dienst- und lebenserfahrenen Beamtinnen und Beamten aus dem Stammpersonal eine Chance gegeben werden.

Unter der Überschrift „beamtenrechtliche Themen“ gab Kolln. Staliwe Hinweise zum Umgang mit der arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung und dem Artikel in der DP. Sie stellte noch einmal klar, dass die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung keine Pflicht des Beamten ist. Nach Meinung des Landes hätten die Beamten aber die Pflicht, sich dem Seh–und Hörtest zu unterziehen. Natürlich wolle das Land dann auch gründlichst unser Blut untersuchen. Die gesetzliche Grundlage, auf Grund derer der Dienstherr in die Grundrechte von Polizeibeamten eingreift und weiter eingreifen will (hier nämlich das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung), kennt von offizieller Seite kein Mensch und muss wohl erst noch rechtlich geklärt werden. Nur mit den jetzigen Erlassen die Eingriffe zu rechtfertigen, da wird das Land wohl nicht weit kommen.

Die Anweisung für genau diese Untersuchung ist kein Spaß oder Angebot, sondern ein Verwaltungsakt und eine Kontrolle (Siehe auch Urteil vom Verwaltungsgericht Magdeburg vom 3. August 2005, 8 B 150/04 MD).

Sybille Staliwe empfiehlt ausdrücklich den Beamten, die an einer Untersuchung nicht interessiert sind, dass sie gegen diese konkrete Anweisung zur Untersuchung schriftlich Widerspruch einlegen und sich die konkreten Zweifel darlegen lassen sollten. Nichtreaktion wäre eine Pflichtverletzung- siehe Gehorsamspflicht!

Nach fast zehn Stunden intensiver und fruchtbringender Diskussion hielt Koll. Karsten Schmidt das Schlusswort und beendete die Sitzung.

Uwe Petermann, Landesschriftführer

5. Sicherheitskonferenz der GdP - Erhebliche Lücken beim Arbeitsschutz in der Polizei

Magdeburg. Die mittlerweile 5. Sicherheitskonferenz der GdP Sachsen-Anhalt fand am 1.11.2005 unter reger Teilnahme von Kolleginnen und Kollegen, von Vertretern der politischen Parteien und nicht zuletzt des Staatsekretärs und weiteren Vertretern aus dem Innenministerium sowie der Behörden und Einrichtungen der Polizei statt.

Während der Konferenz ist es uns gelungen, die fachliche Diskussion auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes in der Polizei voranzutreiben. Besonders durch den Fachvortrag des EPHK Bernd Blickle von der Bereitschaftspolizei Baden-Württemberg haben die Teilnehmer einen sehr guten Einblick in diese Materie erhalten und die Organisatoren im Nachgang eine überaus positive Resonanz erfahren.

Noch immer ist die so genannte Öffnungsklausel des Arbeitsschutzgesetzes im Hinblick auf den optimalen Schutz von Polizeibeamtinnen und– beamten in Sachsen-Anhalt nicht ausreichend mit Leben erfüllt. Bei der Festlegung einheitlicher Arbeitschutzstandards bei der Landespolizei gibt es nach Auffassung der GdP noch erhebliche Lücken.

Der polizeiliche Arbeitsschutz darf nicht hinter den quantitativen und qualitativen Anforderungen der gewerblichen Wirtschaft zurückbleiben. Maßstab muss dabei der Stand von Wissenschaft und Technik sein.

Nach dem Vortrag des Kollegen Bernd Blickle über die Erstellung von Gefährdungsanalysen und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen gab es eine Vorführung des neuen Einsatzmehrzweckstockes „EMS-leicht“.

Zur Verdeutlichung des hohen Stellwertes, der dem Arbeitsschutz im Polizeidienst zukommt, waren die Teilnehmer der 5. Sicherheitskonferenz der Auffassung, den höchstmöglichen Arbeitsschutzstandard auf die Arbeitswelt der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten anzuwenden.

Deshalb werden wir eine Verordnung über die modifizierte Anwendung von Vorschriften des Arbeitsschutzgesetzes im Polizeivollzugsdienst des Landes Sachsen-Anhalt in das Gesetzgebungsverfahren einbringen.

Uwe Petermann

Nachtrag „Arbeitsschutz in der Polizei“

Wie aktuell das Thema „Arbeitsschutz in der Polizei“ tatsächlich ist, zeigte sich einen Tag nach der 5. Sicherheitskonferenz der GdP auf der A 2 in der Nähe von Magdeburg. Am 2. November 2005 beschossen dort Unbekannte ein Zivilstreifenfahrzeug der Polizei. Der PKW blieb mit zerschossenen Vorderreifen und beschädigter Karosserie liegen, die Polizeibeamten blieben zum Glück unverletzt.

In einem Brief hat der GdP-Landesvorsitzende, Karsten Schmidt, den Innenminister eindringlich gebeten, den Weg für die vollständige Ausstattung mit ballistischen Schutzwesten freizumachen und dafür zu sorgen, dass allen Polizeibeamten der notwendige Schutz endlich gewährt wird. Der Minister hat inzwischen reagiert und versprochen, dass ab 2006 die persönlichen Schutzwesten ausgeliefert werden. Allerdings müsse sich jeder Polizeibeamte mit 25 Prozent an den Kosten beteiligen!

Landesredaktion

Gesundheitsmanagement - GiP-Investition in die Zukunft der Polizei

Die gesunde Organisation Landespolizei Sachsen-Anhalt ist noch Vision.

Der Weg dahin ist Gesundheitsmanagement, dass sich systematisch und nachhaltig um die gesundheitsförderliche Gestaltung von Strukturen und Prozessen und um die Befähigung zu gesundheitsförderlichem Verhalten der Polizeivollzugsbeamten und Mitarbeiter bemüht.

Diesen Weg zu beschreiten, begann die Landespolizei im Jahr 2003, denn die Arbeits- bzw. Dienstbedingungen innerhalb der Landespolizei Sachsen-Anhalt stellten keine Ausnahme zum allgemeinen Trend mit einer Zunahme von psychischen Belastungen in der Arbeitswelt dar. So zeichneten sich auch im Bereich der Landespolizei Problemfelder ab. Überwiegend zeigten sich diese in:

– auffälligen Kennzahlen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen

– einer Zunahme nur noch bedingt dienstfähiger Polizeivollzugsbeamten

– einer Zunahme von Adipositas und anderen „zivilisationsbedingten“ Erkrankungen

– Auffälligkeiten im Bereich der psychischen Erkrankungen und Abhängigkeitserkrankungen im Zusammenhang mit der Dienstfähigkeit und in

– einer Kostenzunahme innerhalb der Heilfürsorge.

Betrachtet man den öffentlichen Dienst, findet man die Tendenzen eines langfristigen Personalabbaus, stringente Personaldimensionierungen, „enge Einstellungskorridore“ und generell eine Verschiebung der Altersstruktur in das höhere Lebensalter der Beschäftigten. Hier bildet auch die Landespolizei Sachsen– Anhalts keine Ausnahme. So wird in zehn Jahren die zahlenmäßig größte Gruppe von Polizeivollzugsbeamten in Sachsen-Anhalt im Alter von 51-60 Jahren liegen.

Diese Tatsachen legten nahe, ein spezifisches Konzept zu entwickeln, welches die belastenden Stressoren und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren ebenso wie die gesundheitsförderlichen Arbeitsbedingungen identifiziert und zu einer Integration gesundheitsfördernder Maßnahmen führt, die die Gesundheit und damit auch die Leistungsfähigkeit der Landespolizei in der kommenden Zeit fördert und gewährleistet.

Angelehnt an die Prinzipien der betrieblichen Gesundheitsförderung entstand auf Initiative des Leitenden Polizeiarztes Herrn Dr. Pedal, ein Konzept zur Einführung eines Gesundheitsmanagements in der Polizei (GiP). Das Konzept beruht auf einem dreiphasigen Modell, wobei es in der ersten Phase um die Schaffung struktureller Voraussetzungen, die Analyse der Ist-Situation und um die Maßnahmenableitung ging. Die zweite Phase, in der sich das Projekt nun befindet, wird wohl auch die schwierigste Phase sein, denn hier geht es um die Übertragung aller Maßnahmen auf die Behörden und Einrichtungen. In der dritten und letzten Phase des Projektes muss die Wirksamkeit des Vorhabens evaluiert werden. Dazu wird es notwendig sein, Veränderungen mittels einer erneuten Ist-Analyse nachzuweisen.

Meilensteine des Projektes

Als erster Meilenstein soll zunächst der feierliche Startschuss für das Projekt durch Innenminister Klaus Jeziorsky am 15.12.2003 genannt werden, wobei der Innenminister darauf aufmerksam machte, dass auch in Zeiten leerer Kassen und angespannter Personalsituation vorausschauend zu intervenieren ist und innerhalb des Projektes dem Ministerium des Innern als oberste Landesbehörde eine besondere Verantwortung zukommt.

Im Sommer 2004 lag der Landespolizei ein umfassender Gesundheitsbericht vor, der in seiner Breite und Ausführlichkeit wohl einmalig im öffentlichen Dienst sein dürfte. Daraus ableitend stellte das Beratungsteam am 22.11.2004 die Zielvereinbarung zwischen dem Beratungsteam und dem Ministerium des Innern vor. In der Zielvereinbarung sind neben der Zielformulierung (deutliche Senkung des Krankenstandes bis zum Jahr 2007) die Strategien zur Zielerreichung sowie die Grundsätze des Gesundheitsmanagements dargestellt. Hervorgehoben wird weiter, dass das Gesundheitsmanagement keine Jagd auf Kranke macht, kein Instrument zum Personalabbau ist, nur erfolgreich sein kann, wenn die Einbeziehung der Vorgesetzten und der Polizeibeamtinnen und –beamten gelingt und Gesundheitsmanagement als Führungsaufgabe und Organisationsentwicklungsprozess begriffen wird.

Inzwischen liegt dem Innenministerium ein vom Beratungsteam entwickelter Maßnahmenkatalog vor, der sich einerseits auf die Verhältnisprävention mit personalen, ergonomischen und organisationalen Maßnahmen konzentriert und anderseits die Verhaltensprävention mit Maßnahmen aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Stress und Sucht nicht außer Acht lässt. Die Umsetzung dieser Maßnahmen auf die Ebene der Behörden und Einrichtungen ist sicherlich eine Herausforderung für das Beratungsteam, doch geben erste Erfolge bei der Umsetzung Anlass für Optimismus. So zeigt bspw. die Auswertung der Führungskräfteseminare, bei denen ein sehr großer Teil der Führungskräfte Wissenswertes über den Zusammenhang von Führung und Gesundheit und das Vorhaben „GIP“ erfuhr, dass sich über 80 Prozent der Teilnehmer Folgeseminare wünschten. Zur Zeit liegen noch keine Auswertungen zu den Arbeitssituationsanalysen vor, die in ausgewählten Bereichen der Landespolizei schon durchgeführt wurden, doch erwartet das Beratungsteam aus diesen Analysen ganz konkrete, von den teilnehmenden Bediensteten benannte, Hinweise für Maßnahmen, die direkt vor Ort umgesetzt werden müssen.

Sicherlich kein leichter Weg, der hier begangen wird, aber nun sind Voraussetzungen geschaffen und ein großer Teil der Landespolizei für das Thema Gesundheit sensibilisiert. Die Umsetzung der Phase zwei wird entscheidend sein für eine erfolgreiche Phase drei und damit wird sich zeigen, ob die Worte des Innenministers Klaus Jeziorsky anlässlich der „Startschussveranstaltung“ des „GIP“- Projektes am 15.12.2003: „Das Gesundheitsmanagement in der Polizei ist eine Investition in die Zukunft der Polizei und kann beispielgebend für den gesamten öffentlichen Dienst unseres Landes sein.“ Wirklichkeit werden.

Uta Pitloun

Bezirksgruppe Magdeburg - GiP- Investition in die Zukunft der Polizei

Magdeburg. Wie bereits in der „Deutschen Polizei“ berichtet, liefen bei uns in der Bezirksgruppe Magdeburg Aktivitäten, sich mit den Auswirkungen des „Bedarfsorientierten Schichtdienst Management“ (BSM) zu beschäftigen.

Bestärkt durch das Gesundheitsmanagement wurde im November 2005 eine Arbeitsgruppe BSM gebildet. Bislang arbeiten hier fünf Kollegen der Bezirksgruppe Magdeburg mit. Auf der ersten Sitzung wurde eine Situationsanalyse diskutiert, das bestehende BSM- Modell erörtert und ein Modell der Polizei Kassel mit fünf Dienstschichten vorgestellt, welches unter Beteiligung der GdP initiiert worden ist. Ein Arbeits- und Terminplan wurde für unsere Arbeitsgruppe aufgestellt.

Die Besetzung der Arbeitsgruppe ist nicht abschließend, interessierte Kolleginnen und Kollegen sind aufgerufen, sich zu melden. Wir haben hierbei auch keine Berührungsängste mit Vertretern anderer Berufsvertretungen oder nichtorganisierten Beschäftigten, im Gegenteil alle Interessierte sind herzlich eingeladen.

Andreas Bartels

Landesfrauengruppe - Die Frau in der Polizei- besonders gefo(ö)rdert?

Auf Grund des großen Interesses innerhalb der Landespolizei fand vom 24.-26. Oktober 2005 das zweite Frauenseminar zu diesem Thema statt.

Im Landhaus „Wörlitzer Hof“ trafen sich wieder Kolleginnen aus den verschiedensten Behörden und Einrichtungen der Polizei.

Die hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte im Ministerium des Innern, die Kolln. Beate Sinz-Günzel, übernahm am ersten Tag die Seminargestaltung. Die großen Themen des ersten Tages waren die Aufgaben und Stellung der ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten nach dem Frauenfördergesetz, Mobbing und seine Folgen, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Meditation und Konfliktvermittlung.

Ängste und Probleme angesprochen

In der hoch emotional geführten Diskussionen wurden die vielfältigsten Ängste und Probleme der Kolleginnen angesprochen. In vielen Bereichen der Polizei scheint das Erzeugen von Konflikten bis zum Mobbing heute ein gängiges Druckmittel gegen Kolleginnen zu sein.

Leistungs- und Zeitdruck, der Abbau der Arbeitsplätze, die Angst vor Versetzungen, um nur einige Beispiele zu nennen, zwingen viele Kolleginnen und Kollegen den überspannten Anforderungen der Vorgesetzten Rechnung zu tragen. Konflikte werden nicht bewältigt, Lösungen werden nicht angeboten, sondern ignoriert.

Das neue Angebot, die „Meditation“, bleibt für viele ein Fremdwort – weil sie es nicht verstehen wollen oder können. Wie hoch ist die Dunkelziffer bei den Fällen der sexuellen Belästigung? Diese Frage blieb unbeantwortet, offensichtlich schweigen die Opfer aus Angst.

Im Ergebnis stellten die Teilnehmer fest, dass es häufig an sozialen Kompetenzen bei Führungskräften mangelt. An dieser Stelle würden sich nicht nur umfangreiche Fortbildungsprogramme auszahlen.

Durch den zweiten Seminartag begleitete uns Frau Marschalk, Referentin im Referat 27 im Innenministerium.

Zu den Schwerpunkten „Maßnahmen der Personalentwicklung – Vereinbarkeit Beruf und Familie“, „Ziele des Gesundheitsmanagements in der Polizei“ und „Fehlzeiten unter der Betrachtung der Geschlechterspezifik– Ausdruck hoher Belastung“ entspann sich sofort eine interessante Diskussion.

Diskutiert wurde auch über den zu bewältigenden Personalabbau im Polizeibereich. Hier wurden durch die Unterzeichnung des Tarifvertrages zur sozialen Absicherung im Jahr 2004 betriebsbedingte Kündigungen verhindert. In diesem Zusammenhang gab es die unterschiedlichsten Fragen der Teilnehmerinnen. Zum Beispiel, wo sich der Personalüberhang befindet? Wie werden die Arbeitsaufgaben umgeschichtet, die Aufgabenbereiche neu geregelt? Wie sind die Auswirkungen, wenn die Arbeit auf weniger Personal verteil wird?

Frau Marschalk bemühte sich, die aufgeworfenen Fragen zu beantworten. Schnell stellten die Teilnehmerinnen fest, dass die Verantwortung für viele Aufgaben in den Behörden und Einrichtungen liegt.

Gestaltung der Arbeitszeit, ebenfalls ein streitbares Thema, BSM ein „Rotes Tuch“. Aber auch hier mussten wir durch die zahlreichen Meinungsäußerungen feststellen, dass die Umsetzungen in den einzelnen Behörden und Einrichtungen der Polizei recht unterschiedlich ist. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird oft nur belächelt und Vereinbarungen zwischen den Dienststellen und den Personalräten sind rar.

Nach der Vorstellung des Gesundheitsmanagements in der Polizei mit seinen Zielen, sowie der Ergebnisse des vorliegenden Gesundheitsberichts 2004 arbeiteten die Teilnehmerinnen in Gruppen mögliche Ursachen das für heraus, warum die Fehlzeiten bei Frauen im Polizeibereich höher sind als bei Männern.

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen waren nahezu gleich. Über die Doppelbelastung Beruf und Familie bis hin zur fehlenden Anerkennung der Arbeit der Frauen führte die Bandbreite. Es sind doch überwiegend die Frauen, die beispielsweise ihre kranken Kinder betreuen. Eine angemessene Freistellung von der dienstlichen Tätigkeit, wäre sicher ein guter Weg.

Schichtarbeit, Überstunden und Leistungsdruck, in Form von zahlenmäßigen Vorgaben sind auf Dauer nicht gesundheitsfördernd. Das eingeführte Bedarfsorientierte Schichtmanagement führt zurzeit auch mehr zu Frust und Demotivation als zur Zufriedenheit. Kurze Schichtwechsel, Schichttausch, verloren gegangene soziale Bindungen und fehlendes Einbringen persönlicher Belange macht offensichtlich krank!

Wie bereits am ersten Seminartag, wurde auch bei diesem Thema herausgearbeitet, dass gute Arbeitsergebnisse, Motivation und Betriebszufriedenheit nicht per Gesetz verordnet werden kann, hier haben die jeweiligen Vorgesetzten eine recht große Verantwortung. Frau Marschalk prägte hier ein gutes Wort „Personalpflege“.

Der letzte Tag war durch die Vorstellung des neuen Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst (TVöD) mehr als ausgefüllt.

Kollege Frank Schröder vermittelt die umfangreichen Inhalte. Im Augenblick ist zwar noch nicht abzusehen, wann der TVöD für die Länder in Anwendung kommt. Seit dem 1.10.2005 gilt er jedoch für den Bund und die Kommunen.

Die Seminarteilnehmerinnen waren sehr am Kern des neuen Tarifvertrages interessiert, viele Fragen gab es bei der Umstellung auf die neuen Entgeltgruppen.

An dieser Stelle nochmals unser Dank an die Referentinnen Frau Marschalk und Frau Sinz- Günzel, sowie an den Kollegen Frank Schröder für ihre umfangreichen und aufschlussreichen Erörterungen.

VR

Bezirksgruppe Magdeburg - Oktoberfest zum Fünfzehnten

Magdeburg.15 Jahre Gewerkschaft der Polizei (GdP/ GdVP) in Magdeburg, die GdP sagt Danke!“

Unser Bezirkgruppenvorstand hatte dies als Anlass genommen allen Vertrauensleuten, Mitgliedern und Freunden unserer Gewerkschaft am Freitag, 7. Oktober 2005, zu einem „Oktoberfest“ in der Gaststätte Jahnsportplatz in Magdeburg einzuladen. Es gab Freibier, Brause und Grillwurst solange der Vorrat reichte. DJ Holger spielte für uns auf. Es waren ca. 70 Personen (Mitglieder und Freunde) dort zu Gast.

Nach einer kurzen Eröffnung durch Kollegen Hans-Peter (Flocki) Wolter als Organisationskomitee (OK) hielt unser amtierender Bezirksgruppenvorsitzender, Kollege Heiner-Frank Schmidt, eine Rede in der er besonders auf die komplizierte Situation der Arbeiter einging, die sehr zahlreich erschienen waren.

Während der Veranstaltung wurden einige kabarettistische Einlagen gegeben und der Kollege Wolfgang Jung gab einen kurzen historischen Abriss unserer Gewerkschaftsarbeit.

Weiterhin waren u.a. zu Gast: Ilse Ledermann (TPA), Uwe Petermann (MI), Thomas Friedrich (Landesvorstand), Polizeipfarrer Herr Koch, sowie unser Vorstand.

Die Letzten verließen gegen 1.00 Uhr das Lokal des Oktoberfestes. Die Veranstaltung wurde von allen als positiv bewertet, so dass dem zweiten Oktoberfest am 6.10.2006 nichts im Wege stehen sollte.

Andreas Bartels

Von Farben und Menschen

Eine junge Kollegin, nennen wir sie Conny, ist eigentlich ganz zufrieden. Sie hat Arbeit, damit gehört sie schon zu den Privilegierten in diesem Land, wie ihr immer wieder gesagt wird. Die Arbeit macht ihr sogar Spaß, obwohl, oder vielleicht weil es eine Arbeit bei der Polizei ist. Noch mehr Spaß macht Conny allerdings eine andere Arbeit, der sie sich zu Hause nach Feierabend widmet. Da sitzt sie am Computer und schreibt Texte für ihre Polizeigewerkschaft, die mit blauer Farbe und starken Worten die Polizeibeschäftigten überzeugen möchte. Conny schreibt nicht nur für die Gewerkschaft, nein sie sorgt auch dafür, dass ihre Texte und die anderer Autoren Monat für Monat in der Gewerkschaftszeitung, die sich fast so wie ein bekanntes Nachrichtenmagazin nennt, zu finden sind. Wie gesagt, Conny macht auch diese Redaktionsarbeit Spaß und sie macht sich kaum Gedanken über die Arbeit und die Ziele ihrer blauen Kolleginnen und Kollegen.

Doch auch für Conny ist Arbeit nicht alles im Leben, sie braucht etwas, um glücklich zu sein. Das Glück für Conny ist ein Kollege, der zum Mann ihres Herzens wurde. Jede freie Stunde verbrachten sie von nun an zusammen und Conny dachte überhaupt nicht darüber nach, dass ihr Freund Mitglied in einer anderen, einer grünen Polizeigewerkschaft war.

Deshalb war es für sie ganz selbstverständlich, als sie für ein paar Tage zu einer Redaktionskonferenz eingeladen wurde, von ihrem Freund begleitet zu werden. Zumal im Jahr zuvor beschlossen wurde, dass man seinen Partner mitbringen könne. Sicherheitshalber fragte Conny noch mal bei ihrem Chefredakteur an, ob alles so geblieben sei, wie es besprochen war. Die Antwort dieses Kollegen machte sie fassungslos: „Nach Rücksprache mit deinem Landesvorsitzenden ist es deinem Partner nicht gestattet, mitzukommen." Auf Connys Frage, was das den Landesvorsitzenden anginge, meinte er dann: „Bei der Konstellation deiner Partnerschaft geht es ihn eben doch etwas an.“ Der einzige Trost des Chefredakteurs: „Du wärst sowieso die einzige gewesen, die jemand mitgebracht hätte.“

Soviel Trost war dann auch Conny zuviel. Sie trat aus der blauen Gewerkschaft aus und hat nun auch nichts mehr mit der Redaktion der Gewerkschaftszeitung zu tun. Ein bisschen tut es ihr allerdings Leid, denn die Arbeit an der Zeitung hatte ihr wirklich viel Freude gemacht. Obwohl sie viel Freizeit dafür opferte und auch ihren Urlaub nach den Redaktionsterminen planen musste. Schließlich war sie jeden Monat ein wenig stolz über die von ihr gestalteten Seiten. Um so enttäuschter war sie, als sie die September-Ausgabe (Nummer 2) aufschlug und dort 29 Fehler zählen konnte. In dieser ersten Ausgabe, für die sie nicht mehr verantwortlich war, stand auch, dass sie aus persönlichen Gründen nicht mehr für die Gewerkschaftszeitung arbeiten würde.

Hier endet die kleine Geschichte und jeder möge selbst beurteilen, wie persönlich die Gründe waren und wer die Gründe geliefert hat.

So eine Geschichte gibt es nicht? Doch, sie passierte in Sachsen-Anhalt, im Jahr 2005, im 21. Jahrhundert.

Lothar Jeschke

GdP-Jubiläum - 15 Jahre aktiv in der GdP-Seniorenarbeit

Bitterfeld. In der Hektik des Jahres 2005 fast untergegangen ist die Tatsache, dass die GdP bereits 15 Jahre in Sachsen- Anhalt besteht. Die Mitglieder der Seniorengruppe Bitterfeld haben dieses Jubiläum zum Anlass genommen um einmal Rückschau zu halten.

Deshalb trafen sich die Seniorinnen und Senioren gemeinsam mit ihren Ehepartnern oder Lebenspartnern in der Bundeskegelbahn in Sandersdorf zu einem geselligen Beisammensein. Als Gäste konnte der stellvertretende Vorsitzende der Seniorengruppe Klaus Düring nicht zum ersten Mal KHKin Bärbel Franke vom Dezernat kriminalpolizeiliche Prävention der PD Dessau, PHK Klaus Wolf vom Polizeirevier Bitterfeld, dort Pressesprecher und verantwortlich für die Verkehrsprävention, begrüßen. Besonders herzlich wurde der erste Vorsitzende der Seniorengruppe Bitterfeld, Kollege Hilmar Döring, willkommen geheißen. Er war von der Gründung bis 1999 Vorsitzender der Seniorengruppe und musste aus gesundheitlichen Gründen diese Funktion aufgeben. Rudolf Dittel, der gegenwärtige Vorsitzende dieser Seniorengruppe, wurde natürlich ebenfalls herzlich begrüßt.

Hilmar Döring erinnerte in seinen Ausführungen noch einmal an die schwere Zeit der Wende und an die damit verbundenen Probleme, die die Rente betrafen. Zahlreiche ehemalige Volkspolizisten waren als „staatsnah“ eingestuft worden und erhielten eine wesentlich gekürzte Rente. Bis zum Herbst 1996 hat es gedauert, als nicht zuletzt vom Bundesverfassungsgericht entschieden wurde, dass diese Rentenberechnung so gegen geltendes Recht verstößt und neue Regelungen getroffen wurden. Daran hat auch die GdP einen erheblichen Anteil.

Aber es gab auch Erfreuliches aus der Arbeit der Mitglieder dieser Seniorengruppe zu berichten. Sie sind in vielen Bereichen engagiert, arbeiten in den Seniorenräten der Städte und Gemeinden mit, sind im Kreisseniorenrat aktiv tätig und leisten unter Anleitung der bereits zu Beginn genannten Gäste Aufklärungsarbeit in anderen Seniorengremien. So wird über richtiges Verhalten im Straßenverkehr berichtet wie über Möglichkeiten, sich gegen die Tricks fieser Zeitgenossen zu schützen.

Wenn man sich schon in einer Bundeskegelbahn trifft, dann wird auch gekegelt Das macht den alten Hasen und auch den Neulingen auf der Kegelbahn Spaß. Es war dies nicht der erste gesellige Nachmittag auf der Bundeskegelbahn in Sandersdorf, wie es auch in der Vergangenheit schon Ausflüge, vergnügliche Jahresabschlussveranstaltungen und andere Unternehmungen gegeben hat.

Lothar Döring

Rubrik: Redaktionsschlusszeiten 2006

Ausgabe Redaktionsschluss

Februar Sa. 07.01.2006

März Sa. 04.02.2006

April Do. 09.03.2006

Mai Sa. 01.04.2006

Juni Sa. 06.05.2006

Juli Mo. 05.06.2006

August Sa. 08.07.2006

September Mo. 07.08.2006

Oktober Fr. 08.09.2006

November Sa. 04.11.2006

Dezember Mo. 06.11.2006

Januar 2007 Fr. 08.12.2006

Bis zum o.g. Zeitpunkt müssen die Manuskripte in der Landesredaktion vorliegen. Über eine Veröffentlichung wird nach redaktionellen Gesichtspunkten entschieden.

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