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02.11.2025

GdP-Delegation in Israel: Austausch, Anteilnahme und Fortsetzung der Bildungsarbeit

DGB Antisemitismus

Im Rahmen einer Delegationsreise des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Partnerschaft mit der israelischen Histadrut war auch eine Delegation der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Israel zu Gast. Ziel der Reise war ein intensiver gewerkschaftlicher und fachlicher Austausch sowie Ausdruck der Solidarität mit israelischen Kolleginnen und Kollegen.

An der GdP-Delegation nahmen teil: Bundesvorsitzender Jochen Kopelke, die GdP-Vizes Sven Hüber und Christian Ehringfeld, GBV-Mitglied Sibylle Krause sowie die Bundesjugendvorsitzende Jennifer Otto.

Thematische Schwerpunkte und Gesprächspartner

Die Delegation führte Gespräche auf mehreren Ebenen: im Headquarter der Israel National Police (INP), in weiteren Dienststellen sowie mit Vertretern der Deutschen Botschaft. Zudem gab es einen Austausch mit dem Verbindungsbeamten des Bundeskriminalamts (BKA).

Diskutiert wurden operative und arbeitsorganisatorische Themen, darunter die Ermittlungsarbeit zu den Ereignissen des 7. Oktober, Maßnahmen zur Drohnenabwehr und Terrorabwehr, Konzepte von Community Policing sowie konkrete Arbeitsbedingungen und Belastungen im Polizeialltag. Insgesamt zeigte sich, dass die polizeiliche Praxis und die Herausforderungen des Dienstes viele gemeinsame Bezugsfelder bieten und intensive fachliche Gespräche ermöglichen.

Ein besonderes Programmfeld der Reise bildeten Besuche an Orten, an denen die Folgen der Gewalt besonders sichtbar wurden: am Freitag, 31. Oktober, stand der Besuch der Tatorte des Nova-Festivals und des Kibbuz Be’eri auf der Agenda. Die Delegation hielt an diesen Orten inne, würdigte die Opfer und brachte ihre Anteilnahme für die in Ausübung ihres Dienstes gefallenen und verletzten Einsatzkräfte zum Ausdruck.

Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

Die GdP betonte die Bedeutung grenzüberschreitender polizeilicher Zusammenarbeit: die Gespräche mit Vertretern der Israel Police, der Bundespolizei, dem BKA und weiteren Partnern zeigten die Relevanz kollegialer Kontakte für die Weitergabe von Erfahrungen und die Entwicklung operativer und präventiver Ansätze.

Gleichzeitig ist zu beachten, dass die Israel Police derzeit nicht gewerkschaftlich organisiert ist; der Austausch erfolgte daher vorrangig auf fachlicher, kollegialer Ebene und nicht im Rahmen einer nationalen gewerkschaftlichen Struktur.

GdP-Bundesvorsitzender Jochen Kopelke sagte: „Solche Begegnungen zeigen, was gewerkschaftliche Solidarität bedeutet – Respekt, Vertrauen und gemeinsames Lernen über Grenzen hinweg.“

GdP-Vize Sven Hüber ergänzte: „Die GdP steht fest an der Seite Israels. Wir engagieren uns gegen Antisemitismus und Hass – und für ein sicheres, sichtbares jüdisches Leben in Deutschland.“

GdP-Vize Christian Ehringfeld betonte: „Der direkte Kontakt zwischen deutscher und israelischer Polizei ist von großem Wert. Wir lernen voneinander, wie Sicherheit und Menschlichkeit auch unter schwierigsten Bedingungen zusammengehen können.“

GBV-Mitglied Sibylle Krause erklärte: „Ich freue mich, hier so viele engagierte und motivierte Polizistinnen zu sehen. Der gefährliche Polizeiberuf braucht starke Frauen in Uniform.“

Bundesjugendvorsitzende Jennifer Otto überzeugte in einer Rede im „Parlament der Arbeit“ mit eindringlichen Ausführungen zur Bedeutung gewerkschaftlicher Jugendarbeit und der Notwendigkeit, junge Menschen in allen Bereichen der Arbeitswelt, auch in der Polizei, zu stärken.

Bildung, Prävention und Projektarbeit

Die GdP unterstreicht, dass gewerkschaftliche Bildungsarbeit und Aufklärung zentrale Instrumente im Kampf gegen Antisemitismus sind. Mit dem Projekt „Jüdisches Leben und Polizei“ fördert die GdP Begegnung, Bildung und gegenseitiges Verständnis zwischen der Polizei und jüdischen Gemeinden. Als anerkannter Bildungsträger will die GdP diese Arbeit fortsetzen und in den kommenden Jahren mit neuen Initiativen weiter ausbauen.

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© Foto: Kobi Koenkas
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