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© Petair/stock.adobe.com
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30.11.2025

Jahrelange Kritik der Gewerkschaft der Polizei wird bestätigt

Mitgliederbefragung offenbart schwerwiegende strukturelle und organisatorische Probleme im Landesamt für Finanzen und bei dessen Führung

Eine kürzlich durchgeführte Mitgliederbefragung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) bestätigte die jahrelange Kritik an der Arbeitsweise des Finanzministeriums und seines nachgeordneten Landesamtes für Finanzen. 

Christian Schumacher, Landesvorsitzender der GdP „Seit 2022 versuchen das Finanzministerium und die Führung des Landesamtes für Finanzen, die Kritik der GdP als Mindermeinung darzustellen. Nunmehr bestätigen mehr als 60 Prozent aller beihilfefähigen Kolleginnen und Kollegen diese Kritik. Aber auch Mitarbeiter aus dem Ministerium und dem Amt selbst nahmen an der Befragung teil und unterstützten uns!! Offensichtlich haben wir einen Nerv getroffen und die Kolleginnen und Kollegen, die dort arbeiten, sind über vieles ebenso gefrustet, wie meine Kolleginnen und Kollegen.“

Die Beihilfe ist eine finanzielle Unterstützung des Dienstherrn für Beamte, Richter und ihre berücksichtigungsfähigen Angehörigen. Sie deckt einen Teil der Kosten bei Krankheit, Geburt und Pflege ab, ergänzt damit die Eigenvorsorge, die meist über eine private Krankenversicherung (PKV) erfolgt. Sie sollte die höchste Form der Fürsorge sein, die ein Land seinen Beamtinnen und Beamten, den Versorgungsempfängern und ihren Familien gewährt. 

„In Mecklenburg-Vorpommern ist der Fürsorgegedanke allerdings graue Theorie. Kritik oder gar konstruktive Problemlösungen sind in den Chefetagen nicht gewünscht. Seit 2022 versuchen wir uns mit dem Finanzministerium und dem Landesamt über grundsätzliche Probleme zu einigen. Aber weder das Ministerium noch seine nachgeordnete Behörde waren daran interessiert. Auch das Interesse der Landesregierung und unserer Ministerpräsidentin fiel eher verhalten aus. Bei Ministerpräsidentin Manuela Schwesig war es nicht möglich, drei Jahre lang einen Termin zu erhalten!“, so Schumacher weiter.

Für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landesamt für Finanzen, die über die Ergebnisse der Mitgliederbefragung verunsichert waren, kann „Entwarnung“ gegeben werden. Ihre Freundlichkeit, Kompetenz und Orientierung auf Problemlösungen bewerteten viele Kolleginnen und Kollegen positiv.

Kritisiert wurden Organisation, Strukturen, Arbeitsabläufe und Information der Beihilfeempfänger sowie der eigenen Mitarbeiter.

„Die Aktualität der Vordrucke, Merkblätter und Hinweise sind selbst für uns Mitarbeiter teilweise zu kompliziert und die Anpassungen lassen zu wünschen übrig. Wir müssen uns oft zu lange mit alten Dingen abgeben, obwohl es bereits neuere Festlegungen gibt“, so ein frustrierter Mitarbeiter aus dem Landesamt für Finanzen.

Wir berichten weiter!

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