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In der Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei August 2010 sind u.a. folgende Themen zu finden...



Redaktion:

Jens Hüttich (V.i.S.d.P.), Walter-Kersten-Straße 9

Telefon: 03473/802985, Fax 0321/21041561, Mobil: 01520/8857561





Die komplette Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei vom August 2010 im PDF-Format



INTERVIEW MIT DEM PHPR-VORSITZENDEN - Fünf Jahre mit schwierigen Aufgaben liegen vor uns

Es ist schon eine kleine Tradition in der „Deutschen Polizei“ geworden, den neu gewählten Vorsitzenden des Polizeihauptpersonalrats (PHPR) zu interviewen. Diese Tradition setze ich gerne fort und möchte dir als Erstes natürlich zu deiner Wahl gratulieren.

IT-GESCHICHTEN - +++ Freitags sieben Uhr morgens in der Früh +++

Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und ich eile in mein Revier. Heute ist Freitag, arbeiten bis 13.00 Uhr ist angesagt und dann Feierabend und Wochenende. Die Bauleute vor dem Revier sind auch wieder fleißig beim Baggern.

FÖRDERVEREIN - 4. GdP-Bowling-Wanderpokal

Am 23. Oktober 2010 veranstaltet die GdP gemeinsam mit dem Förderverein der GdP das 4. GdP-Bowling-Wanderpokal–Turnier des Landes Sachsen-Anhalt.

AKTUELLE ENTSCHEIDUNG - Betriebliches Eingliederungsmanagement

Das BVerwG hat am 24.06.2010 ein wichtiges Urteil zum Informationsrecht des Personalrates beim betrieblichen Eingliederungsmanagement gefällt.

WAS STEHT GENAU IM URTEIL (BVerwG 6 P 8.09)

Das Gericht hat festgestellt, dass die Dienststellen dem Personalrat unverzüglich ohne vorherige Zustimmung des jeweils Betroffenen mitzuteilen hat, welche Beschäftigten innerhalb eines Jahres mehr als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig waren.

NEUES VOM RECHTSSCHUTZ DER GDP

In der letzten Zeit gab es zahlreiche Fälle, die zu Gunsten unserer Mitglieder ausgegangen sind und die es wert sind, einmal dargestellt zu werden.

MITGLIEDERBETREUUNG - Mitgliedsausweis habe ich nicht!?

Viele Mitglieder sind leider nicht im Besitz eines Mitgliedsausweises. Wie kommt ihr aber an euren Ausweis?

SENIORENGRUPPE BITTERFELD-WOLFEN - 20 Jahre Seniorengruppe

Das sind 20 Jahre Gesundheit im Alter durch sportliche Bewegung beim Bowling, Kegeln und Feiern, Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion Ost, mit dem Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld, dem Polizeikommissariat Bitterfeld und den Polizeistationen.

Senioren-Termine


INTERVIEW MIT DEM PHPR-VORSITZENDEN - Fünf Jahre mit schwierigen Aufgaben liegen vor uns

Es ist schon eine kleine Tradition in der „Deutschen Polizei“ geworden, den neu gewählten Vorsitzenden des Polizeihauptpersonalrats (PHPR) zu interviewen. Diese Tradition setze ich gerne fort und möchte dir als Erstes natürlich zu deiner Wahl gratulieren.

Vielen Dank für die Glückwünsche und herzlichen Dank an alle Wählerinnen und Wähler, die sich für die Kandidatinnen und Kandidaten der GdP entschieden haben.

Du kannst mittlerweile auf 9 Jahre Arbeit im PHPR zurückblicken, von denen du bereits die letzten 5 Jahre den Vorsitz geführt hast. Im Jahr 2005 bist du mit dem Anspruch angetreten, dich für alle Polizeibeschäftigten einzusetzen. Was waren für dich die herausragenden Ergebnisse, bei denen dir das gelungen ist?

Das sind die vielen mitbestimmungspflichtigen Personalmaßnahmen, die zum größten Teil zu Gunsten der Beschäftigten gestaltet wurden. Dazu zähle ich die Maßnahmen im Zuge der PSR 2007/08, aber auch die Entscheidungen, die wir vor und nach der Strukturreform getroffen haben. Um gleich bei dieser Reform zu bleiben, für mich war der Abschluss der Dienstvereinbarung (DV) zur sozialverträglichen Gestaltung der PSR 2007/08, insbesondere die berühmt berüchtigte „30 km-Regelung“, ein weiteres herausragendes Ergebnis unserer Arbeit im PHPR. Aber auch den Abschluss der anderen vier Dienstvereinbarungen zähle ich zu den guten Ergebnissen. Nennen möchte ich hier die Dienstvereinbarung über familienfreundliche Arbeitszeiten und zum Nichtraucherschutz.
Das ständige Drängen um die Etablierung eines Stellenhebungsprogramms, eines Beförderungskonzepts und die Erhöhung der Zahl der Neueinstellungen, was erstmals 2008 mit 100 zusätzlichen Einstellungen gelungen ist, zähle ich natürlich auch dazu.

Gibt es auch Punkte, bei denen du sagen musst: „Das ging in die Hose“?

Wirklich "in die Hose" ging in dieser Zeit zum Glück nichts. Die Säge klemmt aber nach wie vor noch bei der Erarbeitung eines echten Personalentwicklungskonzepts (PEK) für die gesamte Landespolizei, welches nicht nur für den Polizeivollzugsdienst, sondern auch für die Verwaltungsbeamten und die Tarifbeschäftigten gelten sollte.

Als Dozent an der FH Polizei in Aschersleben wolltest du dich im PHPR noch mehr für die Ausbildung der jungen Polizeibeamten einsetzen. Zu welchem Resümee kommst du jetzt nach 5 Jahren?

Die Ausbildung der jungen Polizeibeamten an der FH Polizei ist sicherlich auf einem guten Weg. Durch die gegenwärtigen Baumaßnahmen stimmen in absehbarer Zeit auch wieder die äußeren Bedingungen. In meiner aktiven Mitarbeit in den Auswahlkommissionen, die vor den halbjährlichen Einstellungsterminen stattfinden, sehe ich eine wesentliche Voraussetzung für eine faire Bewerberauswahl.

Die nächsten 5 Jahre werden sicherlich spannend werden. An aktuellen Problemen, wie Stellenabbau, Überalterung in der Polizei, Einführung des Digitalfunks, Gewalt gegen Polizeibeamte uvm. mangelt es nicht. Was wird aus deiner Sicht am schwierigsten zu bewältigen sein?

Am schwierigsten gestaltet sich der Kampf gegen den allgegenwärtigen Personalabbau, auch hier sind wieder alle Bereiche betroffen, Vollzug und Verwaltung. Es gibt erhebliche Differenzen in den Auffassungen der politisch Verantwortlichen, z. B. dem Finanzministerium mit seinem „PEK“ bis zum Jahr 2025 und der realen Situation vor Ort, die unsere Kolleginnen und Kollegen tagtäglich vorfinden, sei es die immens hohe Einsatzbelastung oder die ständige Aufgabenverdichtung im Sinne von „Mädchen für alles“ zu sein. Diese Differenzen zu überwinden und die so genannte Polizeidichte an realistischen und bundesweit vergleichbaren Faktoren zu bestimmen, gestaltet sich sehr schwierig.

Welche Themen wirst du als Erstes angehen?

Als Erstes gehen wir die Erarbeitung eines echten Personalentwicklungskonzepts für den Polizeivollzugsdienst an, in dem die spezifischen Probleme der Tarifbeschäftigten, der Polizeiverwaltung und der FH Polizei berücksichtigt werden. Nach dem in Krafttreten der neuen Polizeilaufbahnverordnung gibt es dafür eine neue Grundlage und ist vernünftiger als ein nicht realisierbares, so genanntes „Laufbahnverlaufsmodell“.

Als Zweites steht die Überarbeitung der Beurteilungsrichtlinien an, wenn sie nach wie vor unvermeidbar sein sollten.

Du hast bisher immer versucht, den Kontakt mit den Kollegen vor Ort zu halten. Beispielhaft sei hier nur die Begleitung und Betreuung beim G8-Gipfel und beim Castor 2008 sowie die vielen Informations- und Schulungsveranstaltungen für Personalräte im ganzen Land erwähnt. Hast du konkrete Pläne, wie du das in den nächsten Jahren fortsetzen wirst?

Diese Aktivitäten möchte ich auch in Zukunft fortsetzen. Aktuell werde ich in einer Schulungsveranstaltung für neu gewählte Mitglieder der Personalräte zu den Grundlagen des Personalvertretungsrechts auftreten. Dem PHPR habe ich in der ersten Sitzung nach der Wahl vorgeschlagen, einzelne Sitzungen in den örtlichen Bereichen durchzuführen. Die Sitzungen der Personalräte sind ja bekannterweise nicht öffentlich. Am Rande des Geschehens gibt es aber erfahrungsgemäß viele Gelegenheiten, mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen.

Aus deiner Tätigkeit im Örtlichen Personalrat (ÖPR) und im PHPR weißt du, dass es viele Kollegen gibt, die ihre Probleme mit sich herumtragen, sich aber scheuen, damit an den Personalrat heranzutreten. Was rätst du diesen Kollegen?

Die Ursachen für dieses Verhalten sind sicherlich vielfältig, wenn auch nicht immer nachvollziehbar. Die einzelnen Regelungen des Personalvertretungsgesetzes sind vielen Kollegen im Detail nicht bekannt. Ich kann nur jedem raten, sich vertrauensvoll an die Personalräte vor Ort zu wenden, nur wer seine Rechte einfordert, kann gerecht behandelt werden.

Kannst du konkrete Beispiel nennen, wo Kollegen, die sich an den Personalrat gewandt haben, geholfen werden konnte?

Die Beispiele findet man natürlich in erster Linie bei den konkreten Personalmaßnahmen, beispielsweise bei Abordnungen und Versetzungen, aber auch bei Beförderungen und Höhergruppierungen, bei einschneidenden Maßnahmen, wie Versetzungen in den vorzeitigen Ruhestand, aus den verschiedensten Gründen konnte der PHPR sich für die Kollegen einsetzen.

Bei deinem arbeitsreichen Arbeitstag benötigst du sicher auch ein wenig Ablenkung und Entspannung. Was hast du da für dich gefunden?

Ja, ein bischen Ablenkung braucht jeder. Ich versuche es mit etwas Sport und spiele einmal pro Woche Volleyball.

Ich danke dir für dein offenen Antworten und wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg.

Jens Hüttich
Das Interview wurde bereits am 7. Juli geführt!


IT-GESCHICHTEN - +++ Freitags sieben Uhr morgens in der Früh +++

Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und ich eile in mein Revier. Heute ist Freitag, arbeiten bis 13.00 Uhr ist angesagt und dann Feierabend und Wochenende. Die Bauleute vor dem Revier sind auch wieder fleißig beim Baggern.

Ich schließe mein Büro auf, schalte den Bildschirm am Computer ein. Na, lieber Computer, gut die Nach verbracht? Dann lass uns man mal IVOPOL starten und los geht’s. Habe doch noch zu Vorgang 123 aus 2010 den Abschlussbericht zu tippen. Schaffe ich bis acht, dann kommt Herr Müller zur Zeugenbefragung. Habe ich in EFoS schon vorbereitet. Ich haue in die Tasten und schnell füllt sich das Formular. Klasse, wenn die Daten aus dem IVOPOL gleich übernommen werden können. Mitten im Schreiben gibt es auf der Straße einen „Rums“. Der Bildschirm wird schlagartig schwarz, der PC ist aus. Das Telefon piepst noch einmal kurz auf. Das Radio verstummt. Was denn nun los? Treffe die Kollegen auf dem Korridor - ratlos. Kein Strom, alles aus, Notstromaggregat bleibt aus, war wohl nicht aufgetankt.

Beim Revierleiter wird ein kleiner Krisenstab gebildet. Der Bagger hat das Stromkabel gekappt. Bis nachmittags, höre ich, dauert die Reparatur.

Frau Schneider ruft nach mir:“ Hallo, Ihr Zeuge steht in Ihrem Büro. Ich eile in mein Büro.“ Oh Schreck, was wollte, sollte mir der Zeuge denn erzählen? Mist, hatte ich alles im EFoS stehen. Schnell ein Blick in die Akte. Herr Müller schaut mich schon komisch an. Ach ja, Papier und Stift brauche ich auch noch. Ich fange an zu erklären, dass wir keinen Strom haben, ich jetzt ein handschriftliches Zeugenprotokoll aufnehmen werde und es dann später im Computer schreibe. Er müsste dann nur noch mal zum Unterschreiben wiederkommen. Herr Müller fragt, ob er dann Benzingeld bekommt.

Die Befragung dauert nun fast schon zwei Stunden, meine Handschrift wird immer unleserlicher, mir schmerzt die Hand, Herr Müller immer ungehaltener wegen der Zeit. Er muss wieder zur Arbeit. Ich versuche ihn zu beschwichtigen. Keine Chance, er steht auf und geht. Beim nächsten Mal soll ich vorher anrufen, ob mein Computer funktioniert. Ich versuche noch eine Entschuldigung, die Tür fällt ins Schloss. Mist!

Frau Schneider bringt Frau Schmidt zu mir. Sie möchte einen Diebstahl ihres VW Polo anzeigen. Die Autopapiere waren in der Handtasche, die im Auto lag. Ich bräuchte jetzt dringend mal eine Halterabfrage, um das Auto, was Frau Schmidt vor lauter Aufregung nicht genau beschreiben kann, zu prüfen. Und das könnte ihr Nachbar gewesen sein, schluchzt sie weiter. Der macht lauter so krumme Dinger. Mein PC ist immer noch aus und somit die ILSA-Daten nicht erreichbar. Ich könnte ja im Nachbarrevier anrufen, ach geht nicht. Telefon habe ich ja auch nicht. Und das Diensthandy - nicht aufgeladen. Ich versuche, Frau Schmidt auf den Montag zu vertrösten. Das stößt auf völliges Unverständnis. Ich schlage vor, dass sie in die Revierstation fährt. Aber, die haben ja auch kein IVOPOL, wenn wir keinen Strom haben. Frau Schmidt verlässt schluchzend mein Büro.

Mir ist auch zum Heulen. Jetzt einen Kaffee! Ach, ja wir haben ja keinen Strom. Ich sacke in meinen Bürostuhl und starre auf den netten kleinen Computerbildschirm und den unwirklich still wirkenden PC. Ich bin zwar nicht alkoholabhängig, dafür computerabhängig! Und diese Sucht haben alle, die bei der Polizei arbeiten. Ist denn das allen bewusst? Kann man diese Abhängigkeit heilen?

Fachausschuss IT


FÖRDERVEREIN - 4. GdP-Bowling-Wanderpokal

Am 23. Oktober 2010 veranstaltet die GdP gemeinsam mit dem Förderverein der GdP das 4. GdP-Bowling-Wanderpokal–Turnier des Landes Sachsen-Anhalt.

Das Turnier findet im Bowling Star Freizeit und Sport GmbH in Halle statt. Alle Bezirksgruppen können sich mit einer gemischten Mannschaft und einer Seniorenmannschaft (je 6 Teilnehmer und einem Ersatzspieler) am Turnier beteiligen. Sofern noch freie Bahnen vorhanden sind, können weitere Mannschaften am Turnier teilnehmen.

Kolleginnen und Kollegen, die am Bowlingturnier teilnehmen möchten und keine Betreuung für ihre Kinder haben, können diese gern mitnehmen, eine Bowlingbahn werden wir für sie reservieren. Bei der Anmeldung der teilnehmenden Kinder bitte das Alter der Kinder nicht vergessen.

Das Turnier beginnt um 14:00 Uhr, ab 13:00 Uhr steht für alle eine kleine Stärkung bereit. Ausgelobt werden die drei besten Mannschaften sowie die drei besten Mannschaften der Senioren, der beste Teilnehmer und die beste Teilnehmerin sowie der beste Senior und die beste Seniorin.

Interessenten melden sich bitte bei ihrem Kreis- oder Bezirksgruppenvorstand.

Vera Ruppricht


AKTUELLE ENTSCHEIDUNG - Betriebliches Eingliederungsmanagement

Das BVerwG hat am 24.06.2010 ein wichtiges Urteil zum Informationsrecht des Personalrates beim betrieblichen Eingliederungsmanagement gefällt.

Beim betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) geht es darum, dass der Arbeitgeber mit dem Personalrat zusammen klärt, wie bei Beschäftigten, die länger als sechs Wochen im Jahr krank sind, eine weitere Arbeitsunfähigkeit vermieden wird.

Dazu steht jetzt fest, dass der Personalrat zum einen verlangen kann, ohne Zustimmung des Betroffenen darüber informiert zu werden, welche Beschäftigten innerhalb eines Jahres mehr als sechs Wochen krank waren. Weiterhin hat das BVerwG festgestellt, dass der Personalrat von dem Arbeitgeber das Anschreiben des Dienststellenleiters an den jeweils betroffenen Beschäftigten benötigt, um überprüfen zu können, ob der Betroffene über das gesetzliche Angebot des Eingliederungsmanagements ordnungsgemäß unterrichtet worden ist.

In der Polizei in Sachsen-Anhalt gibt es seit mehr als vier Jahren eine zwischen dem Innenministerium und dem Hauptpersonalrat sowie der Hauptschwerbehindertenvertretung geschlossene Dienstvereinbarung über das Eingliederungsmanagement (DV BEM).

Mit dieser Regelung wird bezweckt, dass Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen weiterbeschäftigt bleiben können, Arbeitsunfähigkeit überwunden wird, vorzeitige Versetzungen in den Ruhestand oder krankheitsbedingte Kündigungen vermieden werden. Dabei hat die jeweils personalführende Stelle einer Behörde/Einrichtung einen Bediensteten zu benennen, der die Maßnahmen des Eingliederungsmanagements durchführt. Dieser erfasst alle längerfristig kranken Beschäftigten und bietet ihnen zusammen mit dem Eingliederungsteam (Arbeitgebervertreter, zuständiger Polizeiarzt, Vertreter Personalrat, Vertreter Schwerbehindertenvertretung) ein Gespräch an. Dieses Angebot erfolgt auf einem speziellen Formular, mit welchem der Beschäftigte entscheidet, ob er das Angebot annehmen will und welche Gesprächspartner an dem Gespräch teilnehmen sollen oder wen er nicht dabei haben möchte. All das ist freiwillig und kann nicht erzwungen werden.

Ziel des Gespräches ist es, Vertrauen herzustellen und arbeitsbedingte Zusammenhänge aufzudecken, die möglichrweise zur Erkrankung geführt haben. Weiterhin wird versucht, die Bereitschaft des Beschäftigten zur Mitwirkung am Eingliederungsmanagement herzustellen und gemeinsam mit der Dienststelle Lösungen zu entwickeln.

Die gesetzlichen Regelungen des betrieblichen Eingliederungsmanagement sind zwingend vom Arbeitgeber zu beachten und führen bei Nichtbeachtung in der Regel zur Unwirksamkeit von Kündigungen und Anfechtbarkeit von Zwangspensionierungen.

Voraussetzung dabei ist allerdings, dass der Beschäftigte vom Arbeitgeber bei Vorliegen der Voraussetzung ordnungsgemäß informiert wird.

Zur Sicherung dieses Anspruches ist das Urteil des BVerwG von großer Bedeutung. Jeder Beschäftigte sollte also darauf achten, dass ihm ein entsprechendes Angebot von seiner personalführenden Stelle gemacht wird. Ist dies nicht der Fall, so besteht die Möglichkeit, über die Vertreter der GdP in den örtlichen Personalräten die Dienstvereinbarung einzusehen und die entsprechenden Formulare zu erhalten.

Wir halten das Eingliederungsmanagement für ein wichtiges Instrument, um Arbeitsunfähigkeit zu überwinden, insbesondere aber unberechtigte Zwangspensionierungen zu vermeiden und den Kollegen anderweitige Beschäftigungsmöglichkeiten im Landesdienst zu sichern.

Frank Schröder


WAS STEHT GENAU IM URTEIL (BVerwG 6 P 8.09)

Das Gericht hat festgestellt, dass die Dienststellen dem Personalrat unverzüglich ohne vorherige Zustimmung des jeweils Betroffenen mitzuteilen hat, welche Beschäftigten innerhalb eines Jahres mehr als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig waren.

Das geschieht in der Regel dadurch, dass der Dienstherr dem Personalrat das Anschreiben an den Betroffenen vorlegt. Einen Anspruch auf Einsicht des Antwortschreibens durch den Personalrat hat das Gericht dagegen verneint.

Wichtig ist vor allem, dass das Gericht festgestellt hat, dass die Information des Personalrats notwendig für die Aufgabenerfüllung des Personalrats ist.

Jens Hüttich


NEUES VOM RECHTSSCHUTZ DER GDP

In der letzten Zeit gab es zahlreiche Fälle, die zu Gunsten unserer Mitglieder ausgegangen sind und die es wert sind, einmal dargestellt zu werden.

1. Krankheitsbedingt nicht genommener Urlaub verfällt nicht

Ein Beamter konnte wegen längerer Krankheit für die Urlaubsjahre 2006 - 2007 seinen Urlaub nicht antreten. Nach seiner Genesung verweigerte die Behörde die Nachgewährung des Urlaubs unter Verweis auf § 9 Urlaubsverordnung (UrlVO LSA).

Nach dem Urteil des EuGH vom 20.01.2009 können Urlaubsansprüche von erkrankten Beschäftigten nicht verfallen. Deshalb ist die derzeitige Regelung im § 9 UrlVO LSA europarechtswidrig, was bedeutet, dass die Beschäftigten den krankheitsbedingt nicht genommenen Urlaub nachgewährt bekommen müssen. Dazu wurde durch das Ministerium des Inneren unter dem Az: 15.23-03020/0-307 ein entsprechender Erlass gefertigt, der die Urlaubsansprüche der Beschäftigten enthält. Rückwirkend kann jedoch lediglich nicht gewährter Urlaub bis zum Jahre 2006 verlangt werden.

2. Geltungsbereich TV LSA 2004/2007/2009

Ein Arbeitnehmer im TPA hatte geltend gemacht, dass er aus der Absenkung seines Gehaltes auf 92,5 % nach dem geltenden Tarifvertrag herausgenommen werden müsse, weil seine Tätigkeit der Ausnahmeregelung im TV LSA 2004/2007/2009 unterliegen würde.

Nach längerer Prüfung entschied der Arbeitgeber, dass der konkrete Kollege nunmehr aus der Absenkung herausgenommen wird. Nach entsprechender Intervention der GdP wurde auch für eine Vielzahl weiterer dort beschäftigte Kolleginnen und Kollegen die Herausnahme aus der Absenkung verfügt. Diese Kolleginnen und Kollegen werden wieder vollbeschäftigt und voll bezahlt.

3. Nebenklage und Schadensersatz

Ein Kollege wurde bei einer Festnahme nicht unerheblich verletzt. Im darauffolgenden Strafprozess war er selbst als Nebenkläger zugelassen. Das Amtsgericht verurteilte den bereits mehrfach vorbestraften Täter auch wegen der gegenüber unseren Kollegen begangen Körperverletzung.

In einem anderen Fall wurde einem Polizisten vor den Kopf getreten. Durch den Prozess erreichte er eine Schmerzensgeldzahlung im unteren vierstelligen Bereich.

4. Entfristung des Arbeitsverhältnisses

Eine Kollegin hatte mit dem Arbeitgeber ein befristetes Arbeitsverhältnis abgeschlossen. Nachdem die Verlängerung dieses Arbeitsverhältnisses vereinbart wurde, stellte sich heraus, dass der Arbeitgeber nicht nur die Laufzeit, sondern auch andere Arbeitsbedingungen geändert hatte.

Nach Einschaltung des GdP-Rechtsschutzes hat der Arbeitgeber mit der Kollegin jetzt einen unbefristeten Arbeitsvertrag vereinbart.

Frank Schröder


MITGLIEDERBETREUUNG - Mitgliedsausweis habe ich nicht!?

Viele Mitglieder sind leider nicht im Besitz eines Mitgliedsausweises. Wie kommt ihr aber an euren Ausweis?

Ganz einfach - ein Passbild beim Vertrauensmann/-frau, beim Vorstand der Bezirksgruppe abgeben oder an das Landesbüro


    Gewerkschaft der Polizei
    Halberstädter Str. 120
    39112 Magdeburg

senden.

Der Ausweises und euer Passfoto wird dann an eure Adresse gesandt.

Wer bereits Zugang zum Mitgliederbereich im Internet hat, kann den Ausweis dort auch online beantragen.

Vera Ruppricht


SENIORENGRUPPE BITTERFELD-WOLFEN - 20 Jahre Seniorengruppe

Das sind 20 Jahre Gesundheit im Alter durch sportliche Bewegung beim Bowling, Kegeln und Feiern, Zusammenarbeit mit der Polizeidirektion Ost, mit dem Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld, dem Polizeikommissariat Bitterfeld und den Polizeistationen.

Die Seniorenbereiche helfen bei der Aufklärung der Senioren zu den Fragen, wie Sicherheit, Gesundheit und sportliche Aktivitäten im Alter. Sie unterstützen auch die junge Generation, z. B. die Jugendclubs, und werden unter dem Motto: „Senioren sind für Senioren da“ aktiv.

Seit dem 01.07.2009 gibt es die Stadt Sandersdorf-Brehna mit 11 Orten und 16.449 Einwohnern, davon 5.100 Senioren (gleich 30 Prozent).

Prävention heißt Öffentlichkeitsarbeit und das bedeutet: Kriminal-, Verkehrs- und Kommunalprävention. In den einzelnen Seniorenbereichen werden Informationsveranstaltungen organisiert:


    - zum Frauen-Frühstück
    - zu Kaffeenachmittagen
    - zu Bastel- oder Stricknachmittagen
    - zu Seniorensportgruppen sowie in kirchlichen Bereiche und anderen Einrichtungen.

Es gibt einen regelmäßigen Informationsaustausch mit dem Bürgermeister Andy Grahner und dem Seniorensicherheitsberater der PD Ost. Diese Veranstaltungen werden am „Runden Tisch“ vorbereitet, wozu auch die Presse genutzt wird. Seit vielen Jahren gibt es regelmäßige Treffs mit allen Verantwortlichen der einzelnen Seniorenbereiche. Dabei werden die Themen entsprechend der aktuellen Notwendigkeit vorgeschlagen und mit dem Verantwortlichen abgesprochen.

So wurde auch die Aktion „Rund um das Rad“ angeregt. Vorbereitet wurde die Veranstaltung von Frau Bärbel Franke (PD Ost), Herrn Hesse und Frau Klugmann (PRev Anhalt-Bitterfeld), der Marien-Apotheke, den ehrenamtlichen Senioren der Seniorengruppe sowie Frau Kehler und Frau Hanisch von der Senioreneinrichtungen „Gisander“, wo die Veranstaltung dann auch durchgeführt wurde.

Ein Höhepunkt war ein Gesundheitscheck und eine Überprüfung zur Sicherheit im Straßenverkehr, dazu wurde 14 Tage lang eine Ausstellung gezeigt. Diese wurde auch in den Orten Brehna und Roitzsch mit Erfolg gezeigt und ausgewertet.

Die Aktivitäten durch die Seniorengruppe kann in allen Seniorenbereichen als gut bezeichnet werden. So wurde z.B. Marlene Mortag im Dezember 2009 als „Helfer mit Herz“ mit einer Ehrenurkunde innerhalb des Landkreises Anhalt-Bitterfeld ausgezeichnet.

Auch im Jahr 2010 gibt es bereits viele Aktivitäten der Seniorengruppe. So sind die Mitglieder ehrenamtlich tätig in den Einrichtungen und Wohnbereichen des „Betreuten Wohnens“. Dabei gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der AWO, dem Seniorenstübchen, der Diakonie-Sozialstation, der Senioreneinrichtungen „Gisander“, der Tagespflege „Strohhut“, den Seniorenclubs Brehna, Roitzsch und den Senioren der Kirchen.

Zur Zeit wird „Gesundheit im Alter“ mit Informationsveranstaltungen und Gesprächsrunden vorbereitet, dabei unterstützt uns Frau Dr. Bergholz, die Stadträtin, Kreistagsabgeordnete und Hausärztin ist.

Bei der Beratung mit den ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberatern am 18.03.2010 im PRev Anhalt-Bitterfeld wurden die Erfahrungen mit dem Seniorenbeauftragten der Stadt ausgetauscht. Wichtig ist dabei, dass die Senioren ihre Erfahrungen bei der Aufklärungsarbeit „Sicherheit im Alter“ verallgemeinern und an die Seniorengruppen weitergeben.

Am 31.03.2010 fand dann eine Beratung beim Seniorenbeirat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld statt und auch dort konnte die ehrenamtliche Arbeit der Seniorenbereiche und der Seniorengruppe Bitterfeld-Wolfen besprochen werden.

Der 5. Seniorenmarkttag fand am 05.05.2010 in Bitterfeld statt. Die Mitglieder der Seniorengruppe haben in Zusammenarbeit mit dem LKA und den Präventionsbeamten des PRev Anhalt-Bitterfeld einen Info-Stand betreut. Dort wurden mit über 300 Senioren Gespräche zur „Sicherheit im Alter“ geführt und Informationsmaterial übergeben.

Am 18.05.2010 fand im Sportzentrum Union Sandersdorf der Tag der offenen Tür für Jung und Alt statt. Dabei hat der Jugendclub Sandersdorf als junge Generation diesen Tag organisiert, unterstützt durch den Seniorenbeauftragten und den -sicherheitsberater.

Auch sportliche Höhepunkt gab es schon in diesem Jahr. Am 22.02.2010 nahmen wir am 12. Polizeibowlingturnier der PD Ost teil. Die 1. Mannschaft belegte mit 1.317 Pin den 7. und die 2. Mannschaft mit 1.052 Pin den 11. Platz. In der Einzelwertung belegte Gerhard Müller den 5. Thea Albrecht den 8. Platz.

Am 1. Polizei-Feuerwehr-Bowling-Cup in Halle am 19.04.2010 haben wir mit drei Mannschaften teilgenommen. Mit 5.200 Pin schufen wir eine gute Grundlage für die Abschlussrunde am 22.05.2010. Dabei erreichten dann Männermannschft Platz 2, die Frauenmannschaft den Platz 3 und die gemischte Mannschaft den 4. Platz.

Beim Seniorentreff mit allen Seniorenbereichen der Stadt am 21.06.2010 standen Arznei-Fälschungen, aktuelle Infos des Bürgermeisters und aktuelle Infos der Kriminal- und Verkehrsprävention auf der Tagesordnung.

Eine besonderer Höhepunkt in Sandersdorf war am 15.05.2010 der 105. Geburtstag der „Gisander“-Bewohnerin Marie Schubert. Die Glückwünsche überbrachte ich als Seniorenbeauftragter und Seniorensicherheitsberater der Stadt. Die Stadt Sandersdorf-Brehna nimmt am Stiftungspreis 2010 „Die seniorenfreundlichste Stadt“ teil. Dazu haben wir alle Aktivitäten in Bezug auf die Seniorenarbeit dargelegt und eingereicht.

Klaus Düring,
Vorsitzender der Seniorengruppe Bitterfeld-Wolfen


Senioren-Termine

Seniorengruppe PD-Ost

Bereich Bitterfeld

    Versammlungs- und Kegeltermine
      am 22.09.2010 und am 24.11.2010 von 14.30 – 16.30 Uhr auf der Bundeskegelbahn Sandersdorf
Bereich Wolfen
    Versammlungstermine
      am 14.09.2010 und am 02.11.2010 um 15.00 Uhr in der Gaststätte „Am Rodelberg“ in Wolfen
Bereich Wittenberg
    Veranstaltungstermine
      am 17.08.2010 um 15.45 Uhr, Kemberg, Minigolf (mit Partner), Meldung bis 09.08.2010 und am 18.10.2010 um 15.45 Uhr, Lutherstr. 4, Bowling (mit Partner), Meldung bis 01.10.2010 an Peter Lembke, Tel. 03491/403741
Bereich Dessau Roßlau
    Veranstaltungstermine
      am 10.09.2010 und am 26.11.2010 um 17.00 Uhr in der „Sportlerklause Kunze“ in Dessau-Roßlau, Kreuzbergstr.179
Seniorengruppe PD-Süd

Bereich Halle-Saalkreis

    Veranstaltungstermine
      am 26.08.2010 ab 9.30 Uhr Halle-Stadtführung (mit Partner), Treffpunkt ist am Händeldenkmal auf dem Marktplatz, gegen 13:00 Uhr Mittagessen im „Maulwurf“ Meldung bis 12.08.2010 bei Wilfried Grube, Tel. 034605/45956 oder 01520/8872400
Seniorengruppe PD Nord

Kreisgruppe PD Haus

    Versammlungstermine
      am 20.09.2010 und 18.10.2010 um 14.00 Uhr im Alten- und Servicecenter Sudenburg der Volkssolidarität, Halberstädter Straße 115. Straßenbahn Linie 1 und 10 bis Eiskeller Platz.
Bereich Aschersleben-Staßfurt
    Versammlungstermine
      am 20.09.2010 um 15.00 Uhr im Hotel „Stadt Aschersleben“ in Aschersleben und am 23. Oktober 2010 Kaffeefahrt Flugzeugmuseum Wernigerode

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