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In der Ausgabe des Landesteils der Deutschen Polizei September 2017 sind u.a. folgende Themen zu finden...

Sie können den Landesteil aus Sachsen-Anhalt auch als PDF-Datei lesen, wenn Sie auf das Vorschaubild klicken.

Inhaltsverzeichnis

Interview mit Uwe Bachmann - Fünf Fragen an den „Neuen“
Im Namen der Leserinnen und Leser der Deutschen Polizei möchte ich dir als erstes zu der Wahl gratulieren. Wir würden gern wissen, wer die GdP in Zukunft mit vertreten wird. Deshalb habe ich diese Fragen zusammengestellt.

Gesetzentwurf zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften - Entwurf ist kein großer Wurf

Der Finanzminister hat Anfang Juli den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften vorgelegt und die Gewerkschaften um Stellungnahme gebeten.

Altersdiskriminierende Besoldung - Ist der Abschluss des Verfahrens erreicht !?

Die Bescheide über die Zahlung der 5.550 € oder weniger sind durch die Bezügestelle geleistet worden. Berechtigte Kolleginnen und Kollegen, die noch keine Zahlungen erhalten haben, melden sich bitte bei ihren Kreisgruppen bzw. ihren Bezirksgruppenvorständen.

Viele neue Praktikanten - Fluch und/oder Segen?

Unsere Landespolizei blutet immer weiter aus. Mit jedem einzelnen Kollegen, der in den wohlverdienten Ruhestand tritt, wird das Elend immer größer.

Der erste Seniorentag der GdP - Die GdP stellt sich den neuen Herausforderungen der Seniorenarbeit

Am 22. Und 23. Mai fand in Potsdam der 1. Seniorentag der GdP unter dem Leitsatz „Erfahrung gestaltet Zukunft“ statt.

Leserbrief zum G20-Einsatz in Hamburg

Ich sehe mir die Bilder der Ausschreitungen an. Mit Absicht sehe ich mir die Washington Post an, um mal zu sehen, mit welchen Augen die Welt den G20 Gipfel sieht.

Seniorentermine

Gelacht oder Nachgedacht


Interview mit Uwe Bachmann - Fünf Fragen an den „Neuen“

Am 5.5.2017 wurde Uwe Bachmann auf dem außerordentlichen Landesdelegiertentag als stellvertretender Landesvorsitzender in den geschäftsführenden Landesvorstand gewählt.

Im Namen der Leserinnen und Leser der Deutschen Polizei möchte ich dir als erstes zu der Wahl gratulieren. Wir würden gern wissen, wer die GdP in Zukunft mit vertreten wird. Deshalb habe ich diese Fragen zusammengestellt.

1. Welche persönlichen Fakten möchtest du uns von dir sagen? Wer bist du und woher kommst du?

Mit meinen 47 Jahren kann ich zwischenzeitlich auf über 27 Jahre bei der Polizei zurückblicken. Ursprünglich aus Halle kommend, habe ich dort auch meine Schulausbildung bis zur Erweiterten Oberschule absolviert. Danach war ich bis 1990 bei der Armee und bin dann Anfang 1990 in die Polizei gewechselt.

2. Wie sieht deine bisheriger berufliche Laufbahn in der Polizei aus?

1990 begann ich zunächst als Schutzpolizist im mittleren Dienst in Halle meine Polizeilaufbahn. Es war für mich eine wichtige Zeit für meinen weiteren Berufsfortgang. Von 1993 bis 1996 absolvierte ich dann mein Studium an der Fachhochschule in Aschersleben.

Danach hatte ich die Möglichkeit, in das Landeskriminalamt nach Magdeburg zu wechseln. Seit dieser Zeit bin ich mit verschiedenen Verwendungen auch im LKA geblieben. Erfahrungen konnte ich in dieser Zeit zeitweise in der Verhandlungsgruppe wie auch in einem Spezialkommando sammeln.

3. Das bringt uns natürlich zu der Frage, wie du zur GdP gekommen bist und was für dich den Ausschlag gegeben hat, dich aktiv an der Gewerkschaftsarbeit zu beteiligen.

Nach meiner Zeit an der FHS in Aschersleben entschloss ich mich, in die Gewerkschaft der Polizei einzutreten. Bereits in dieser Zeit war deutlich, dass die GdP ein wichtiges Standbein für die Interessenvertretung der Polizei ist. Viele Jahre war ich als „passives“ Mitglied in der Gewerkschaft.

Je mehr ich jedoch die Arbeit der GdP wahrnahm, wurde mir klar, dass die Vielzahl der zu bewältigenden Aufgaben eine extreme Herausforderung sein muss. Ich habe mich daher entschlossen, mich intensiver in die GdP im Landeskriminalamt einzubringen.

Nach einigen Jahren in der Bezirksgruppe des LKA wurde mir die Möglichkeit eröffnet, mich nunmehr auch im geschäftsführenden Landesbezirksvorstand zu betätigen, zugegebener Weise auch für mich etwas überraschend.

Dennoch sehe ich genau dies als Herausforderung an und bin optimistisch für das, was auf mich zukommt. Sicher werde ich von langjährig erfahrenen Mitgliedern der Landesbezirke und insbesondere von den Erfahrungen der aktiven Mitglieder des GLBV partizipieren können.

4. Die Fragen und Probleme, die heute den Kolleginnen und Kollegen auf den Nägeln brennen, kennt jeder, Strukturreform, Personalmangel, Beförderungsstau, Ausstattung, Angriffe auf uns und, und, und. Wie willst du diese Probleme angehen und welche konkreten Lösungsansätze siehst du?

Genau all diese Fragen sind für unsere Kollegen tatsächlich essentiell. Während meinen 27 Jahren im Polizeidienst habe ich selber viele Probleme am eigenen Leib erfahren müssen.

Ich werden die erste Zeit vor der Herausforderung stehen, mich in die Vielfalt der Probleme, die unsere Kollegen betrifft, einzuarbeiten. Da wurde in der Vergangenheit von der Gewerkschaft schon sehr vieles geschafft, sehr viel mehr wird jedoch in den nächsten Jahren auf uns zukommen.

Ein sehr wichtiges Thema bleiben die Neueinstellungszahlen von Polizisten im Land. Mir ist sehr wohl bewusst, dass wir nach dem enormen Stellenabbau der letzten Jahre am absoluten Maximum der Belastbarkeit arbeiten und darüber hinaus. Ich möchte an dieser Stelle auf den erhöhten Krankenstand der Kollegen verweisen, welcher wohl auch als deutlicher Indikator dafür dient.

Das betrifft nicht nur die Vollzugsbeamten, sondern im gleichen Maße auch die Verwaltung. Mir gegenüber hat ein Staatsanwalt mal gesagt, als ich ihn auf hohe Kosten des Ermittlungsverfahrens ansprach,


„Sicherheit gibt es nicht zum Nulltarif, Sicherheit kostet nun mal Geld“.

Dieser Satz hat sich bei mir eingebrannt und ist Synonym für viele Probleme in der Polizei und dies nicht nur bei Einstellungszahlen. Mein Appell wird sich dauerhaft insbesondere auch an das Finanzministerium richten. Offensichtlich wird nicht erkannt, dass genau die Polizei diejenigen sind, die einen demokratischen Staat auch gewährleisten können.

Seine Beamten und selbstverständlich seine Verwaltung zu motivieren, bedingt eben auch, Gelder bereitzustellen, sie zu befördern bzw. in sachgerechte Entgeldgruppen einzustufen. Wenn eine viele Jahre währende Stellenhebungsreform noch heute auf seine Erfüllung wartet, wenn Kollegen über viele Jahre hinweg auf deutlich höher bewerteten Dienstposten sitzen, andere Kollegen ein Jahrzehnt und länger auf Dienstposten verweilen müssen und die Antwort des Innenministeriums darauf ist, dass kein Geld für Beförderungen da ist, dann ist doch absolut etwas im Argen. Und hier gebe ich die Verantwortung nicht nur in die Hände des Finanzministeriums, sondern auch in das Innenministerium, welches der Thematiken viel mehr Nachdruck verleihen muss.

Ein weiteres Thema wird in den nächsten Jahren die Problematik Arbeitsausstattung und -bedingungen sein. Was Ausstattung betrifft gibt es bereits einige Bewegungen, auch seitens des Dienstherrn. Gleichwohl gilt auch hier, es gibt noch viel zu tun. Insbesondere in Hinblick auf Arbeitsbedingungen in den Liegenschaften ist das Land intensiv in die Pflicht zu nehmen. Kollegen in marode Dienststellen zu setzen und hochmotivierte Arbeitsergebnisse zu erwarten, ist doch illusorisch.

5. Wie siehst du die GdP Sachsen-Anhalt für diese kommenden Aufgaben aufgestellt und was kannst/möchtest du ändern?

Wie schon in wenigen Punkten angesprochen, wird die Arbeit der Gewerkschaft nicht einfacher, wohl eher komplizierter. Wenn ich sehe, dass bereits in Zeiten jetzt guter Steuereinnahmen an der Polizei gespart wird, vermag ich mir nicht vorstellen, wenn sich dies wieder negativ entwickelt.

Auch wenn ich weiß, dass die GdP bereits in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet und viel erreicht hat (oft auch im Stillen - ohne große Außenwirkungen entgegen anderen Gewerkschaften und Berufsverbänden), wird die Zukunft große Herausforderungen an unsere Gewerkschaft stellen. Hier gilt es, die Bezirksgruppen und Mitglieder der GdP stärker in die Meinungsbildung einzubinden.


Am Schluss noch einige wenige persönliche Anmerkungen:

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass die Kollegen erkennen, dass nur ein Zusammenhalt aller Gewerkschaftsmitglieder eine starke Front gegen polizeifremde Entscheidungen bilden kann. Ich rufe daher dazu auf, gelegentlich mehr Engagement zu zeigen. Versucht, eure Kollegen von einer starken Gewerkschaft zu überzeugen, nehmt sie mit! Findet auch die Zeit, an Veranstaltungen und Demonstrationen teilzunehmen, um euren Willen Nachdruck zu verleihen.

Dieses Interview führte Jens Hüttich, Landesredakteur.


Gesetzentwurf zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften - Entwurf ist kein großer Wurf

Der Finanzminister hat Anfang Juli den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften vorgelegt und die Gewerkschaften um Stellungnahme gebeten.

In diesem Artikelgesetz sollen insgesamt 12 Gesetzesänderungen vorgenommen werden. Die Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk Sachsen-Anhalt (GdP) begrüßt

  • die Einführung einer Regelung zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf,
  • die Erfüllungsübernahme von Schmerzensgeldansprüchen,
  • ausdrücklich die Vollregelung des Landesbeamtenversorgungsgesetzes und
  • die gesetzliche Regelung, dass auf Antrag eine Versorgungsauskunft zu erteilen ist.
Die Verlängerung Lebensarbeitszeit wird durch die GdP dem Grunde nach und auch inhaltlich abgelehnt.

Die bisherige Regelung der Zahlung eines Ausgleichsbetrages (§ 10 BesVersEG LSA) muss für die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten beibehalten werden.

Der vorgeschlagene Weg der Bündelung der Dienstposten ist für den Bereich des Polizeivollzuges nicht zielführend. Die GdP schlägt vor, alle Ämter der LG 1 nach A 9 auszuweisen. Gleichzeitig sollte die Verwendungszulage für die längere Wahrnahme von höherwertigen Dienstposten wieder eingeführt werden.

Die jährliche Sonderzahlung sollte mindestens auf die Regelung der Festbeträge, die unter Geltung des Beamtenrechtlichen Sonderzahlungsgesetzes vom 25. November 2003 fallen, zurückgreifen.

Die GdP schlägt vor, in adäquater Anwendung des Flexirentengesetzes, dass das Einkommen erst auf die Versorgung angerechnet wird, wenn die jährliche Hinzuverdienstgrenze von 6.300,00 Euro überschritten wird. Das bedeutet, dass die bislang auf die einzelnen Kalendermonate ausgelegte Hinzuverdienstgrenze durch eine jährliche Hinzuverdienstgrenze ersetzt wird.

Während bis zum 30.06.2017 noch das bisherige Recht hinsichtlich der Einkommensanrechnung u. a. bei Altersfrührenten gilt, gelten ab dem 01.07.2017 durch die Änderungen aufgrund des Flexirentengesetzes (Gesetz zur Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand) komplett neue Regelungen.

Die GdP schlägt außerdem vor, dass die Landesregierung im Vorgriff auf die zu erwartende Änderung die erhöhten Gehälter und die Nachzahlung zum nächstmöglichen Zeitpunkt zahlt.

Die komplette, ausführliche Stellungnahme findet ihr auf der Webseite.


Altersdiskriminierende Besoldung - Ist der Abschluss des Verfahrens erreicht !?

Die Bescheide über die Zahlung der 5.550 € oder weniger sind durch die Bezügestelle geleistet worden.

Berechtigte Kolleginnen und Kollegen, die noch keine Zahlungen erhalten haben, melden sich bitte bei ihren Kreisgruppen bzw. ihren Bezirksgruppenvorständen.

Die Rückmeldung ist wichtig

Jeder einzelne Widerspruch hat automatisch einen Rechtsschutzfall erzeugt, den es jetzt zu schließen gilt. Wer also den für ihn erfolgreichen Abschluss seines Verfahrens noch nicht unserem Landesbüro gemeldet hat, wird gebeten, dieses nachzuholen.

Es reicht, eine Mail an das Landesbüro zu senden. Die Mail-Adresse lautet: lsa@gdp-online.de.

Bitte sendet folgende Angaben mit:

  • Name
  • Vorname
  • Geburtsdatum
  • Höhe der Zahlung1

Weiter Informationen findet ihr auch im Internet auf der Homepage der GdP Sachsen-Anhalt unter. https://www.gdp.de/gdp/gdplsa.nsf/id/DE_Verfahrensabschluss.

Der Landesvorstand

1 Diese Angabe ist notwendig für die Berechnung der Gesamtkosten im Verfahren


Viele neue Praktikanten - Fluch und/oder Segen?

Unsere Landespolizei blutet immer weiter aus. Mit jedem einzelnen Kollegen, der in den wohlverdienten Ruhestand tritt, wird das Elend immer größer.

Ob Schutz-, Bereitschafts- oder Kriminalpolizei, jeder Kollege hat sein Päckchen zu tragen, welches seit Jahren nicht kleiner wird. Mit den erhöhten Einstellungszahlen des Landespolizei wird diese Belastung ab Herbst weiter steigen.


Problem der hohen Einstellungszahlen

Die Fachhochschule Polizei hat schon die ersten Erfahrungen mit der Menge von 224 neuen Auszubildenden und Studenten gesammelt.

Die theoretische und fachpraktische Ausbildung stößt immer wieder an Grenzen, die durch unsere engagierten Kollegen an der Fachhochschule immer weiter nach hinten geschoben werden.

Egal, ob Studium oder Ausbildung, es hakt an allen Ecken und Kanten, aber es läuft so.

Die Vorbereitung für die Herbsteinstellung von 475 Studenten und Auszubildenden ist in vollem Gange. Bis dorthin werden „Ausweich“-Lehrquartiere eingerichtet und zusätzliche Fachlehrer und Ausbilder ihren Dienst in Aschersleben beginnen.


Der Anspruch heißt, Erhaltung der Qualität der Ausbildung!

Dieser Anspruch gilt auch für die Behörden und Einrichtungen, in denen die Auszubildenden und Studenten ihre Praktika ableisten werden. Die Landesbereitschaftspolizei hat mit der Schaffung von drei Lehrbereichen für die fachpraktische Ausbildung die notwendigen Vorbereitungen getroffen, auch wenn hierfür vermehrt Kollegen aus dem aktiven Dienst (hauptsächlich) der PD Nord versetzt werden mussten.

Die Frage, die sich mir stellt, ist, wie werden die Polizeireviere im Land bei dieser Aufgabe unterstützt? Die Antwort lautet: Nichts bekannt!

Jedes Revier wird eine so große Anzahl von Praktikanten bekommen, dass die bis jetzt geschulten Praxisbetreuer nicht ausreichen werden. Auch hier werden wir, aus der Not geboren, neue Wege gehen müssen. Egal, ob Revierleiter, Einsatzplaner oder LEvD, jeder Beteiligte muss die Qualität der Ausbildung in den Vordergrund stellen.

Es geht hier nicht um die Messstunden des Reviers, die DEB-Statistik oder die Besetzung von Streifenkreisen. Es geht hier um die Zukunft der Polizei des Landes. Was wir in der Grundausbildung unseren neuen Kollegen nicht einimpfen, klären wir später nur mit doppelter und dreifacher Mühe.


Segen

Es gibt gleich mehrere Gründe, dass wir uns auf die Vielzahl der Praktikanten freuen können. Langfristig gesehen sind diese Praktikanten das Licht am Ende eines noch langen Tunnels. Mit der Beendigung der Ausbildung und des Studiums des Jahrganges 2017, mit ca. 700 neuen Kollegen, werden wir den unsäglichen Personalabbau stoppen. Ob es 2020 zu einem Personalaufwuchs kommt, werden wir sehen, wenn feststeht, wie viele ihre Ausbildung bzw. Studium schaffen.

Viel wichtiger jedoch sind die Jugend und die Motivation der Praktikanten für unsere gesamte Belegschaft. Diese Motivation heißt es, für alle Beteiligten zu nutzen.

Es heißt, sie nicht auszunutzen!

Diesen gesamten Prozess positiv zu begleiten, ist besondere Aufgabe für alle Führungskräfte. Unsere Personalräte und auch wir als Gewerkschaft der Polizei, stehen allen Auszubildenden und Studenten als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung.

Für den Einsatz von Praktikanten auf Funkstreifenwagen gibt es keine schriftlichen Regelungen. Das Ansinnen der FH Polizei, Praktikanten im ersten Praktikum nur als dritten Kollegen auf dem FuStW einzusetzen, sollte realisierbar sein, trotz Personalmangel. Die Verantwortung liegt hier deutlich bei der dienstlichen Leitung und nicht beim „Bärenführer/-führerin“.


Ingo Neubert, Landesschriftführer


Der erste Seniorentag der GdP - Die GdP stellt sich den neuen Herausforderungen der Seniorenarbeit

Am 22. Und 23. Mai fand in Potsdam der 1. Seniorentag der GdP unter dem Leitsatz „Erfahrung gestaltet Zukunft“ statt.

Unter den knapp 100 Teilnehmern aus allen Landesbezirken der GdP waren aus Sachsen-Anhalt auch die drei Vertreter Edgar Pilz, Heiner-Frank Schmidt und Udo Klapper. In den zwei Tagen gab es für die GdP-Seniorinnen und -Senioren ein vielschichtiges Programm zu Schwerpunkten, wie u. a. Teilhabe und Lebensqualität im Alter, Altersbilder in der Gesellschaft, Beteiligung der Senioren an der gesellschaftlichen Entwicklung, generationsübergreifende Konzepte, Probleme einer alternden Gesellschaft, Sicherung der gesundheitlichen Versorgung und Pflege, Fit im Alter, die Rolle der Kommunen bei der Gestaltung altersgerechter Rahmenbedingungen.

Bereits im Auftaktvortrag hob der Bundesvorsitzende der GdP Oliver Malchow den hohen Stellenwert der Seniorenarbeit in der GdP hervor und betonte, das Älterwerden als Geschenk zu verstehen ist. In der Diskussion zu diesem Vortrag wurde deutlich, dass die Wertigkeit der Seniorenarbeit in den einzelnen Landesbezirken noch sehr unterschiedlich ist und deshalb weiterhin der Aufmerksamkeit der Vorstände bedarf.

In den folgenden Fachvorträgen „Altersbilder - Was heißt schon alt?“, „Digitalisierung und Demografischer Wandel.“, „Pflegereform - Was ändert sich?“, „Im Alter in Form-Potentiale der Kommunen aktivieren.“ wurden besonders die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen für eine zielgerichtete Seniorenarbeit deutlich gemacht.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung stellte den Vortrag von Franz Müntefering dar. Mit seinen Aussagen, „die Demokratie ist kein Schaukelstuhl“, d. h., sie unterscheidet nicht nach Alter, betonte er immer wieder die Notwendigkeit des sich Einbringens der Senioren in allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens. Gleichzeitig skizzierte er, dass Einsamkeit im Alter ein großes gesellschaftliches Problem darstellt, dem stärker entgegengesteuert werden muss.

Neu für viele Teilnehmer war der Vortrag über die Arbeit der Antidiskriminierungsstelle und die anhand von Beispielen dargestellten Probleme der Altersdiskriminierung. Insgesamt vermittelte der Seniorentag viel Wissen, regte an zum Nachdenken und gab zahlreiche Anregungen für die Seniorenarbeit in den Organisationen der GdP.

Alle Teilnehmer der Veranstaltung waren abschließend der Meinung, dass eine Folgeveranstaltung des Seniorentages der GdP sehr wünschenswert wäre.


Udo Klapper


Leserbrief zum G20-Einsatz in Hamburg

Ich sehe mir die Bilder der Ausschreitungen an. Mit Absicht sehe ich mir die Washington Post an, um mal zu sehen, mit welchen Augen die Welt den G20 Gipfel sieht.

Und es macht mich traurig. Was ist denn nur in die Bürger unseres Landes gefahren? Warum "kämpfen" sie wie Milizen gegen ihre eigene Polizei? Wir sind doch nicht "die Bösen", verdammt noch mal. Wir sind nicht die, die die Politik "machen". Wir sind die, die helfen, wenn was passiert.

Jedem einzelnen Menschen, der heute im schwarzen Block gegen uns kämpft, uns anspuckt, auslacht, uns angreift, würden wir morgen wieder helfen, wenn ihm etwas zustoßen würde.

Meine Theorie, weshalb es sich so sehr in Hamburg entladen hat, sind die angestauten Ängste aufgrund der Geschehnisse der letzten zwei Jahre. All das, was wir in den Medien zu sehen bekamen, von den Anfängen der Mittelmeerflüchtlinge bis hin zu dem plötzlichen "Flüchtlings-Tsunami" vor ca. eineinhalb Jahren", den monatlichen Berichten über die IS-Terroranschläge, Silvester 2015 in Köln und Hamburg, Anis Amri in Berlin, Trump, all das macht was mit den Menschen. Und ich denke, das spielte hier eine erhebliche Rolle.

Denn es waren nicht nur Linksautonome. Es waren viele normale Bürger, denen es augenscheinlich im Alltag nicht schlecht gehen konnte, die uns als "Feind" zum Abbau ihrer Aggressionen genommen haben.

Das, was in Hamburg passierte, war meiner Meinung nach trotz der für mich nachvollziehbaren sozialen Ungerechtigkeit in Deutschland nicht nachvollziehbar.

Ich selber versuche schon seit einigen Monaten nicht mehr, permanent Nachrichten zu konsumieren. Einmal am Tag das Wichtigste, danach ist gut.

Auch gegen Pauschalierungen versuche ich täglich zu kämpfen, da so was schnell Aggressionen schüren kann. Bsp.: Wenn in Köln und Hamburg überwiegend Marrokaner an Silvester zu Straftätern wurden, ist es nicht ein ganzes Volk, was so denkt, sondern nur die Personen, die dort vor Ort mitgemacht haben. Wenn ein Afghane in der Flüchtlingsunterkunft einem Kind Gewalt antut, dann sind es nicht "die Afghanen", die das machen, sondern dieser eine Mensch.

So was hilft mir, nicht irgendwann auf alles und jeden "Frust zu schieben". Für meine tapferen Kollegen in Hamburg tut es mir sehr, sehr leid. Für die friedlichen Demonstranten, die nun in einen Topf mit all dieser Gewaltbereitschaft geworfen werden, tut es mir sehr leid. Für die Stadt Hamburg tut es mir sehr leid.

Hamburger danken der Polizei

Nach dem aufreibenden Einsatz in Hamburg, der uns alle berührt hat, haben wir auf der Facebook-Seite der GdP mehrere Nachrichten von Hamburgern erhalten, die sich für den Einsatz unserer Kolleginnen und Kollegen bedanken. Die Nachrichten haben wir an die LBP weitergeleitet, damit sie auch bei den eingesetzten Kollegen ankommen. Hier seht ihr eine kleine Auswahl dieser Nachrichten.

Seniorentermine

Seniorengruppen der PD Ost


    Bereich Sandersdorf
      am 12.09.17 und am 26.09.17 von 10.00 bis 12.30 Uhr Bowling und Versammlung auf der Bundeskegelbahn in Sandersdorf.
    Bereich Wittenberg
      am 05.09.2017 Besichtigung der Garteneisenbahn mit Partnern. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr am Alten Bahnhof 31a in Wittenberg, Teilnehmermeldung bis zum 20.08.17 an Peter Lembke: 03491/5098077.
    Bereich Wolfen
      am 05.09.17 und am 07.11.17 um 15.00 Uhr Versammlung in der Gaststätte „Am Rodelberg" in Wolfen.
Seniorengruppen der PD Nord

    Bereich PD Haus/Revier/WSP
      am 18.09.17 und am 20.11.17 um 14.00 Uhr im Alten- und Service-Zentrum der Volkssolidarität in der Halberstädter Straße 115 a in Magdeburg.
    Bereich Aschersleben/Staßfurt
      am 11.09.17 und am 06.11.17 um 15.00 Uhr im Hotel "Stadt Aschersleben", Herrenbreite 17 in Aschersleben.
    Bereich Bernburg
      am 09.11.17 um 14.00 Uhr Versammlung in „Lauf’s Restaurant“, Zepziger Weg 3 in Bernburg.
Seniorengruppen der PD Süd

    Seniorengruppe PD Haus/Revier
      am 13.09.17 und am 04.10.17 um 14.30 Uhr in der Begegnungsstätte „Zur Fähre" der Volkssolidarität, Böllberger Weg 150 (zu erreichen mit der Straßenbahnlinie 1 und Buslinie 26, Haltestelle: Böllberger Weg).
    Seniorengruppe Saalekreis
      am 07.09.2017 Tagesausflug zum Geiseltalsee. Fahrt auf dem Geiseltalsee und anschließendes Mittagessen. Treffpunkt ist um 09.30 Uhr die Marina Mücheln, am Anleger Schiff „Felix“. Teilnahme bitte bis 28.08.2017 melden*.
      am 18.10.2017 um 10.00 Uhr Kegeln in der Ladenstraße in Schkopau mit anschließendem Mittagessen.
      *an Wilfried Grube Tel.: 034605/45956 oder 01520/8872400
Fachhochschule

    am 15.11.17 um 17.00 Uhr im "Pfannenhaus" in Aschersleben.

Landekriminalamt

    am 21.09.17 Teereise. Die Kosten betragen pro Person 15,00 €. Nur bei ausreichenden Anmeldungen wird die Veranstaltung durchgeführt. Bis 30.06.2017 bei Carla Thielecke anmelden, denn wir müssen rechtzeitig die Teilnehmerzahl wissen, sonst müssen wir es ausfallen lassen.
Die Landesredaktion


Gelacht oder Nachgedacht


Es gibt gute Gründe, mit mir befreundet zu sein.
Zum Beispiel wirkt man neben mir echt sympathisch
Der Landesvorstand


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