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In der Ausgabe des Landesteils der DP im September 2020 sind u.a. folgende Themen zu finden...

Personalratswahl 2020 - Wahlaufruf
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder, liebe Anhänger, Freunde und Unterstützer der GdP,
In unseren Personalräten setzen sich die Mitglieder täglich für die Belange aller Bediensteten ein. Dafür brauchen wir zukünftig Personalräte, die diese Herausforderung wahrnehmen können!
Engagiert – motiviert – ehrgeizig! - Vorstellung unserer neuen Tarifspitze Isabell Glossmann
Es gab eine Zeit in ihrem Leben, in der sie dem Personalrat nicht allzu nahe war. Durch eigene Erfahrungen im Umgang mit tarifpolitischen Themen und das gezielte Mentoring unserer leider in diesem Jahr verstorbenen Liane Bosse, die uns langjährig im Bereich Tarif vertreten hat, gibt es seit einigen Jahren für Isabell Glossmann nur noch ein Ziel: Den Tarifbereich der Landespolizei Sachsen-Anhalt „aufzubrezeln“ und so wieder ins Lot zu bringen.
Wahlprogramm
Beförderungskonzept ohne Plan
Die Pandemielage hat auch in Sachsen-Anhalt deutlich gezeigt: Ein Rückgriff auf systemrelevante Berufe ist mittlerweile in Deutschland zu einem absoluten Selbstverständnis geworden.
Berufsbeamtentum bleibt unangetastet – keine Bürgerversicherung für unsere Beamten
Sommergespräch der GdP mit dem DGB: Berufsbeamtentum bleibt unangetastet – keine Bürgerversicherung für unsere Beamten.
Ist ein Polizeibeauftragter notwendig? - Jahresbericht der Zentralen Beschwerdestelle
Im Innenausschuss des Landtags Sachsen-Anhalt wurde am 25. Juni 2020 der Jahresbericht der Zentralen Beschwerdestelle des Landes Sachsen-Anhalt für das Jahr 2019 vorgestellt.
Seniorentermine
Die GdP gratuliert
Der Veröffentlichung des Geburtstags muss explizit zugestimmt werden. Viele von euch haben das bereits getan, andere noch nicht.

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©Gewerkschaft der Polizei (GdP) Landesbezirk Sachsen-Anhalt
©Gewerkschaft der Polizei (GdP) Landesbezirk Sachsen-Anhalt

Inhalt

Personalratswahl 2020 - Wahlaufruf
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder, liebe Anhänger, Freunde und Unterstützer der GdP,
In unseren Personalräten setzen sich die Mitglieder täglich für die Belange aller Bediensteten ein. Dafür brauchen wir zukünftig Personalräte, die diese Herausforderung wahrnehmen können!
Die Personalräte bestimmen mit, um die Eigenständigkeit und Selbstverantwortung der Bediensteten zu fördern. Sie vertreten die kollektiven Interessen der Beschäftigten, überprüfen die Maßnahmen der Dienststelle und sorgen für die Einhaltung aller zugunsten von Euch geltenden rechtlichen Bestimmungen. Diese Grundlagen der Mitbestimmung ergeben sich aus dem Personalvertretungsgesetz des Landes.
Sie bestimmen mit, wenn es z. B. um Entscheidungen zu Schadensfällen, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Arbeitszeit, Maßnahmen zur Verhinderung von Dienstunfällen, Aufstiegsverfahren und Versetzungen geht.
Sie setzen sich für ein Miteinander in der Dienststelle und die Gestaltung der Arbeitsplätze und des Gesundheitsschutzes ein!
Wir als Polizisten leisten einen wesentlichen Beitrag zum Schutz unserer Demokratie. Demokratie sollte aber auch in unserem täglichen Dienst erlebbar sein. Wir wollen die Mehrheiten in den Räten, um konsequent und zielstrebig mit über die zukünftigen Belange der Kolleginnen und Kollegen entscheiden zu können. Je mehr wir vertreten sind, umso mehr werden unsere Interessen Gehör finden. Die GdP setzt sich für ALLE ein, ausnahmslos: Es spielt keine Rolle, ob Du bei der Kriminalpolizei, der Schutzpolizei, der Polizeiverwaltung oder wo auch immer in der Polizei bist – egal ob Du Beamter, Tarifbeschäftigter oder auch bald Pensionär bist.
Wir als GdP waren bisher sehr stark in den jeweiligen Personalräten vertreten. Und wir wollen uns wieder dieser Herausforderung stellen und erneut Verantwortung übernehmen. Voller Einsatz für alle Kolleginnen und Kollegen!
Daher geht zur Wahl oder wählt auch gern und einfach per Briefwahl. Und setzt Euer Kreuz bei der GdP!  Wie das am besten geht, zeigen wir Euch in der nächsten Ausgabe unserer Gewerkschaftszeitschrift.
Wir haben genaue Vorstellungen, wie die Zukunft unserer Arbeit aussieht. Unsere zukünftigen Personalratsvertreter sollen noch näher bei Euch sein, Stufenpersonalräte und der Hauptpersonalrat sollen wahrnehmbare Gremien sein. Wahrnehmbarkeit ist ein gutes Stichwort: In den Wochen bis zur Wahl werden wir Euch unser Programm vorstellen und Euch die Leute zeigen, die sich zukünftig für Euch einsetzen wollen.
Eure Personalräte – geht wählen: Am 1. und 2. Dezember – Eure Stimmen für die GdP!




Engagiert – motiviert – ehrgeizig! - Vorstellung unserer neuen Tarifspitze Isabell Glossmann
Es gab eine Zeit in ihrem Leben, in der sie dem Personalrat nicht allzu nahe war. Durch eigene Erfahrungen im Umgang mit tarifpolitischen Themen und das gezielte Mentoring unserer leider in diesem Jahr verstorbenen Liane Bosse, die uns langjährig im Bereich Tarif vertreten hat, gibt es seit einigen Jahren für Isabell Glossmann nur noch ein Ziel: Den Tarifbereich der Landespolizei Sachsen-Anhalt „aufzubrezeln“ und so wieder ins Lot zu bringen.
Gerechte Einstufung und Höhergruppierungen
„Es gilt mit der andauernden Schwächung des Tarifbereiches, ihn wieder dahin zu bringen, wo er hingehört. Der Tarifbereich darf nicht abgebaut werden, nein, wir brauchen wieder Einsicht, dass es deutlich mehr Personal bedarf. Der jahrelange Abbau von Tarifpersonal hat einen enormen Aufwuchs von Aufgabenzuweisungen für die Verbleibenden zur Folge.“ Isabell bringt es auf den Punkt: „Wenn über Jahre hinweg unserem Tarifpersonal immer mehr und neue Aufgaben aufgebürdet werden, dann muss es auch eine gerechte Einstufung bzw. Höhergruppierung  von Tarifpersonal geben. Aber im Land ist genau das Gegenteil der Fall und im Übrigen gilt genau dies auch für unseren Vollzug in der Verwaltung.“
Tarifverhandlungen der Länder (TV-L)
Aber nicht nur diese Aufgaben liegen ihr am Herzen. Bereits jetzt ist sie Mitglied in der Bundestarifkommission (BTK) der GdP. Hier werden in einer Arbeitsgruppe (AG) die Grundlagen für die Forderungen der BTK hinsichtlich der Tarifverhandlungen der Länder erarbeitet. Jeder, der sich schon einmal mit dem TV-L beschäftigt hat, weiß, wie komplex gerade diese Arbeit ist. Sie begleitet die umfangreichen Tarifverhandlungen, berät das Arbeitgeberangebot und stimmt darüber ab. Aber auch Grundsatzfragen, wie zum Beispiel die ständige Weiterentwicklung des „Tarifpolitischen Programms der GdP“ zählen zum Portfolio der Arbeitsgruppe.
Isabell hat sprichwörtlich „Blut geleckt“ und möchte sich zukünftig auf Landesebene als unsere tarifpolitische Vertreterin engagieren.
„Wir brauchen noch viel mehr von diesen engagierten Kolleginnen und Kollegen.“
Uwe Bachmann, Landesvorsitzender der GdP: „Es freut mich außerordentlich, eine motivierte junge Kollegin für diesen Bereich gewinnen zu können. Wir brauchen noch viel mehr dieser engagierten Kolleginnen und Kollegen. Als Landesvorstand wünschen wir Isabell besonders in den Vorbereitungen zu den Tarifverhandlungen ein „sicheres Händchen“. Das werden wir wohl gerade in den Verhandlungen zur nächsten Tarifrunde brauchen, denn letztlich hat jede/r Landesbedienstete etwas davon.“
Der Landesvorstand



Wahlprogramm - STARKES DING: GdP UND PERSONALRAT.
WAS MACHEN WIR EIGENTLICH im PERSONALRAT?
Wir schützen deine Rechte. Du unterliegst als Arbeitnehmerin oder Beamter*in dem sogenannten Direktionsrecht deiner Dienststellenleitung. Deine Rechte vertritt der Personalrat als gewähltes Organ aller Bediensteten gegenüber der Dienststelle bzw. Dienststellenleitung.
Wir informieren dich. Die Dienststellenleitung muss uns über ihre Vorhaben informieren, in gesetzlich geregelten Angelegenheiten sogar beteiligen und um die Zustimmung des zuständigen Personal¬rates ersuchen. Wir geben diese Infos an dich weiter und suchen bei Problemen einen gemeinsamen Weg. Mindestens einmal im Jahr legen wir über unsere Arbeit, die Ziele und das Erreichte Rechnung ab.
Wir beteiligen uns an Regelungen deiner Arbeitszeiten, geleisteten Überstunden und Mehrarbeit und deren Abgeltung. Der Dienstherr darf nicht rechtswidrig über Arbeitszeiten und Urlaubsplanung entscheiden. Der Personalrat redet hier mit und achtet auf deine Bedürfnisse sowie die Vereinbarkeit von Job und Familie.
Wir sichern deinen Dienstposten und deinen Arbeitsplatz. Durch die Personalräte, insbesondere des Polizeihauptpersonalrats, werden politische Entscheidungen im Land beeinflusst. Ferner kämpfen wir für den Erhalt und vor allem für neue Dienstposten und Arbeitsplätze.
Wir stärken deine berufliche Zukunft. Durch die Personalräte, insbesondere des Polizeihauptpersonalrats, werden politische Entscheidungen im Land beeinflusst. Ferner kämpfen wir für den Erhalt und vor allem für neue Dienstposten und Arbeitsplätze.
WARUM SOLLTEST DU UNBEDINGT ZUR PERSONALRATSWAHL GEHEN?
Deine Stimme entscheidet: Der Personalrat ist das einzige demokratisch legitimierte Organ deiner Dienststelle, Behörde und obersten Dienstbehörde. Je mehr Kolleginnen wählen, desto stärker ist die Position des Personalrats gegenüber dem Dienstherrn. Die GdP Sachsen-Anhalt stellt dafür erfahrenste Vertreter aus allen Dienststellen-, Organisations¬ und Fachbereichen.
WARUM SOLLTEST DU DIE LISTE DEM GDP WÄHLEN?
Starke Personalräte sind die mit einer starken Gewerkschaft an ihrer Seite. Die GdP ist die größte und durchsetzungsstärkste Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten in Deutschland. Allein in Sachsen-Anhalt haben wir ca. 4.900 Mitglieder. Wir streiten gemeinsam für die Belange aller Bediensteten in der Polizei und kämpfen für einen guten Job, bessere Bedingungen und ein optimiertes Umfeld.




Beförderungskonzept ohne Plan
Die Pandemielage hat auch in Sachsen-Anhalt deutlich gezeigt: Ein Rückgriff auf systemrelevante Berufe ist mittlerweile in Deutschland zu einem absoluten Selbstverständnis geworden. Die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land können sich genau wie der Dienstherr auf die Landespolizei verlassen. Rund-um-die Uhr stehen die Kolleginnen und Kollegen den Menschen zur Verfügung. An mündlichem Dank und Anerkennung fehlt es oft nicht, doch spätestens wenn es an die Mittel für die Beförderungen und Höhergruppierungen geht, wird das Land kleinlich.
Wo kann man besser sparen als beim Personal?!
Nun könnte man denken, dass das am 28. Juli 2020 beschlossene „Beförderungskonzept“ ein klar umrissener Plan mit Zielen ist. Falsch gedacht! Es ist nicht mehr als eine undefinierte Marschrichtung. Keineswegs unterlegt mit klaren Zielen, schon gar nicht darauf bedacht, eine Lösung für den seit vielen Jahren bestehenden Beförderungsstau in der Landespolizei zu finden. Wie ist es sonst zu erklären, dass wir jedes Mal einen gleichbleibend hohen Bedarf an Beförderungsmitteln haben. Trotz guter Haushaltsjahre ist es nicht im Ansatz gelungen oder vielleicht auch nicht gewollt, den Beförderungsstau abzubauen. Und auch das jetzige Konzept vermag es nicht im Ansatz, eine Trendumkehr herbeizuführen.
Ja zugegeben, wenigstens gibt es dieses Mal ein Beförderungskonzept für 2020 und 2021. Aber eben auf sehr niedrigem Niveau von lediglich fünf Millionen Euro für die gesamten Ministerien. Und was nützt es denjenigen, die seit geraumer Zeit auf höherwertigen Dienstposten (oft über mehrere Statusämter hinweg) ihre Arbeit ordentlich erledigen, aber durch das „Raster“ fallen, weil eben nicht genug Geld für die Landesbediensteten da ist. Fürsorge und Motivation geht anders!
Gerade in Bezug auf die bereits bestehenden und darüber in Hinblick auf die uns erwartenden Probleme, man denke hier an den deutlich ansteigenden Personalkörper in der Landespolizei, muss hier zwingend umgedacht werden. Das Land hat hier dringende Hausaufgaben zu erledigen.
Als Gewerkschaft der Polizei Sachsen-Anhalt haben wir gemeinsam mit dem Bund Deutscher Kriminalbeamter aktuell noch einmal eindringlich auf diese Situation aufmerksam gemacht. Wir haben die politischen Verantwortlichen aufgefordert, hier zwingend eine Lösung zu finden und diesmal tatsächlich mit einen tragfähigen Konzept. Auch wenn viele unserer Kolleginnen und Kollegen schon längst die Hoffnung auf Gerechtigkeit aufgegeben haben, muss es uns gelingen, hier eine echte Personalentwicklung mit Perspektiven sowohl für Polizeibeamtinnen und Beamte als auch für Verwaltung und Tarif zu schaffen.
Wir wollen wieder eine Berufszufriedenheit entwickeln, bei der jeder seinen Beruf als Berufung sieht, weil er Entwicklungschancen hat und eben nicht einem Verdrängungswettbewerb unterliegt.
Unser Ministerpräsident Dr. Haselhoff hat die Sachlage erkannt und will nunmehr die Gewerkschaften, das Finanzministerium als auch das Ministerium für Inneres und Sport zu einem Treffen laden. Das Thema Beförderungsstau wurde nach unserer Intervention zur Chefsache erklärt! Bleibt zu hoffen, dass hier echtes Interesse an einer Lösung besteht und nicht nur unter die Rubrik Wahlkampfgeplänkel fällt. Denn wir lassen uns nicht in die Irre führen.
Und noch einmal: Die Landespolizei ist ein verlässlicher Partner, nun sollte das Land endlich zeigen, dass es auch für seine Bediensteten ein verlässlicher Partner ist.
Uwe Bachmann, Landesvorsitzender der GdP



Berufsbeamtentum bleibt unangetastet – keine Bürgerversicherung für unsere Beamten
Sommergespräch der GdP mit dem DGB: Berufsbeamtentum bleibt unangetastet – keine Bürgerversicherung für unsere Beamten.
Schon während unserer Vorbereitung auf das Sommergespräch mit dem Vorsitzenden des DGB, Rainer Hoffmann, und Spitzenvertretern der Polizeihauptpersonalräte der Bundespolizei und des Landes Nordrhein-Westfahlen in der Bundesgeschäftsstelle der GdP in Berlin war ich voller Erwartungen. Immerhin ging es um nichts Geringeres als den Stand der GdP im Verbund des DGB und die Positionen des Dachverbandes zu polizeilichen Themen und der Bürger- und Erwerbstätigenversicherung.
Vorweg: Der DGB-Vorsitzende vertrat Positionen zu den behandelten Themenkomplexen eindeutig, welche sich nicht von denen der GdP unterschieden.
Auf den Nägeln brannte uns GdP-Vertretern ein Thema besonders: Die GdP wird teilweise mit dem Vorwurf konfrontiert, in einem Gewerkschaftsbund organsiert zu sein, welcher mit angestrebter Einführung einer Bürgerversicherung die Abschaffung des Berufsbeamtentums einleiten und damit die sozialen Errungenschaften der Beamten infrage stellen wolle.Hoffmann machte hierzu deutlich, dass die veröffentlichte Auffassung des DGB zur Schaffung von Systemen der sozialen Sicherung in Deutschland in Form von Bürgerversicherung und/oder Erwerbstätigenversicherung in Bezug auf das Beamtentum bewusst verzerrt dargestellt worden ist. Hoffmann machte noch einmal unmissverständlich klar:
„Der DGB und alle seine Mitgliedsorganisationen stehen zum Beamtenstatus in dieser Republik. Der ist hart erkämpft und muss gesichert werden.”
Der DGB-Chef betonte, dass es in Bezug auf die sozialen Systeme für die Beamten/-innen keine Verschlechterung geben darf. Er verwies ferner auf das verfassungsrechtliche Gebot der Alimentierung und dass daran nicht gerüttelt werden darf.
Großen Gesprächsraum nahmen die aktuellen Vorwürfe ein, die Polizei in Deutschland sei latent rassistisch, überziehe bei Anwendung von Gewalt, trage in ihren Reihen radikales Gedankengut und vieles mehr. Infolgedessen begegnet der Polizei vielerorts Misstrauen, Respektlosigkeit, immer häufiger auch Hass und Gewalt. Rechtlich nicht geahndete öffentliche Beleidigungen unserer Berufsgruppe und extrem menschenverachtende Herabwürdigungen (bspw. „Abfallkolumne“ der taz) sowie undifferenzierte Äußerungen von Verantwortlichen aus der Politik heizen die Stimmung gegen die Polizei auf. Im Gespräch erkannten wir einheitlich, wie unterschiedliche Interessengruppen versuchen, eine gesellschaftliche Ausgrenzung der Polizei voranzutreiben.
Weitere behandelte Themen waren:
  • der Umgang mit den Forderungen aus Politik nach externen unabhängigen Polizeibeauftragten,
  • das klare Bekenntnis des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften zur Gewaltfreiheit,
  • der Generationenumbruch in der GdP,
  • die prozessbegleitende Mitbestimmung,
  • die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Corona-Pandemie ergeben,
  • die moderne Arbeitswelt vor dem Hintergrund der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Das komplette Interview mit allen Beteiligten ist in der August-Ausgabe der DP ab Seite 21 nachzulesen).
Rolf Gumpert, Vertreters der GdP des Landesbezirks Sachsen-Anhalt



Ist ein Polizeibeauftragter notwendig? - Jahresbericht der Zentralen Beschwerdestelle
Im Innenausschuss des Landtags Sachsen-Anhalt wurde am 25. Juni 2020 der Jahresbericht der Zentralen Beschwerdestelle des Landes Sachsen-Anhalt für das Jahr 2019 vorgestellt. Im Jahr 2019 wurden im Zusammenhang mit polizeilichem Handeln 807 Beschwerden registriert. Daraus leiten sich 1.193 Tatbestände ab (2018: 1.018). Im Vergleich zum Vorjahr immerhin eine Steigerung um 106 Beschwerden.
Reflexartig gab es eine Pressemitteilung der Partei Bündnis 90/Die Grünen zu den veröffentlichten Zahlen. In der am selben Tag veröffentlichten Pressemitteilung heißt es: „Über 1.000 Fälle wurden in 2019, dem zehnten Jahr ihres Bestehens, gemeldet. Die hohe Zahl zeigt die Notwendigkeit einer Institution, an die sich Bürgerinnen und Bürger, aber auch Polizistinnen und Polizisten wenden können (...). Weiterhin wird der langgehegte Bedarf formuliert, einen „unabhängigen Polizeibeauftragten mit eigenen Ermittlungskompetenzen“ ins Leben zu rufen, der „das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die rechtsstaatliche Kontrolle der Polizei weiter stärken würde. Außerdem könnten Polizistinnen und Polizisten Missstände an diese Stelle melden, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.“
Schauen wir aber mal hinter diese Zahlen. Zunächst waren 807 Beschwerden mit insgesamt 1.193 Tatbeständen zu verzeichnen. Im 5-Jahres-Zeitraum die höchste Anzahl an Beschwerden. Zeigt, die Beschwerdestelle wird akzeptiert, zumal Beschwerden überwiegend auch per Brief und E-Mail eintreffen und nicht zwingend persönlich vorzubringen sind.
Was aber noch gravierender anzusehen ist, ist die Unterschlagung der Tatsache, dass letztlich 119 Sachverhalte/Tatbestände (2018: 141) als berechtigt festgestellt wurden. Die sich daraus ergebende Quote von 9,97 Prozent für 2019 (2018: 13,85 Prozent) stellt die niedrigste Quote der letzten sieben Jahre dar. Insgesamt 20 Strafverfahren und ein Disziplinarverfahren waren die Folge.
Keines der Strafverfahren wurde letztlich von der Staatsanwaltschaft angeklagt.
Wir finden, ein nicht unwesentlicher Fakt.
Im Jahr 2009 wurde das Beschwerdemanagement in Sachsen-Anhalt eingeführt. Dabei arbeitet die Beschwerdestelle, die im Übrigen örtlich bewusst aus den Behörden ausgelagert ist, eng mit den dezentralen Bereichen in den Behörden zusammen ein. Nicht zuletzt wird bei strafbarem Verhalten die Justiz unmittelbar involviert. Diese ist ja nun wirklich mehr als unabhängig in unserem System der Gewaltenteilung.
Über die Idee eines unabhängigen Polizeibeauftragten lässt sich sicher diskutieren, da sollte sich jeder zunächst ein realistisches Bild machen. Man sollte dieses Instrument nicht gleich einfach so vom Tisch wischen. Doch es wäre auch an der Zeit, den bis dato bestehenden Stellen etwas mehr Vertrauen entgegenzubringen. So wie es auch die Bürgerinnen und Bürger getan haben, die davon Gebrauch gemacht haben. Diese können sich nämlich sicher sein, dass Ihre Anliegen ordnungsgemäß nach rechtstaatlichen Prinzipien geprüft und aufgeklärt werden.
Der Innenminister sagt es treffend: „Menschen begehen Fehler. Menschen lernen aber auch aus Fehlern. Fehlern offen zu begegnen, ebnet daher den Weg zur Weiterentwicklung.“i
Der Landesvorstand




Seniorentermine
SGen der PI Dessau
    Bereich Dessau-Roßlau
      am 04.09.20 um 13 Uhr eine Schifffahrt mit der „MS Reudnitz“ auf der Goitzsche.
    Bereich Sandersdorf
      am 08.und 22.09.20 ab 10 Uhr Bowling auf der Bundeskegelbahn in Sandersdorf.
    Bereich Wolfen
      am 01.09.20 und 03.11.20 um 15 Uhr in der Gaststätte „Am Rodelberg“ in Wolfen statt.
SGen der PI Magdeburg
    Bereich Aschersleben/Staßfurt
      am 07.09.20 und am 09.11.20 um 15 Uhr im Hotel „Stadt Aschersleben“.
    Bereich Bernburg
      am 10.12.20 um 15 Uhr im Vereinshaus der Gartensparte in Roschwitz.
Seniorengruppen der PI Halle
    Seniorengruppe PI Haus/Revier Halle
      am 09.09.20 und 07.10.20 um 14.30 Uhr in der Begegnungsstätte „ Zur Fähre“ der Volkssolidarität Halle, Böllberger Weg 150 (zu erreichen mit der Straßenbahnlinie 1 und Buslinie 26, Haltestelle Böllberger Weg).
    Seniorengruppe Saalekreis
      am 16.09.20 und am 18.11.20 um 10 Uhr in der Kegelhalle „Nine Pins“ in der Ladenstraße in Schkopau, mit anschließendem Mittagessen.
    Seniorengruppen PI Haus/Revier Halle und Saalekreis
      am 02.09.2020 um 10.00 Uhr Besichtigung des Doms und der Fürstengruft (mit Führung ca. 2 Stunden) in Merseburg, Domplatz 7. Der Unkostenbeitrag beträgt 8€ pro Person zzgl. 70 € Führungsgebühr. Parkplätze sind in unmittelbarer Nähe (gebührenpflichtig). Anschließend gibt es ein gemeinsames Mittagessen in der Gaststätte „Zur Bauernstube“ in Merseburg, Unteraltenburg 22 (ca. 5 min. vom Dom entfernt). Für Halle ist Rolf Kutschera, (0345)7708549 oder (01520)8871292 und für Saalekreis Rainer Ludwig, (03461) 204288 oder (01520)8859625 zuständig.
    Seniorengruppe Sangerhausen
      am 10.09.20 und 29.10.20 um 15 Uhr in „Manni’s Lou“, Kaltenborner Weg 10 in Sangerhausen.
SG der Fachhochschule
    am 18.11.2020 um 17 Uhr im Schnitzelhaus in Aschersleben.
Geschäftsführender Landesseniorenvorstand
    am 15.09.2020 und am 08.12.2020 in der Landesgeschäftsstelle in Magdeburg, Halberstädter Straße 40a.
Aufgrund der aktuellen Corona-Lage sind die Termine nicht zwingend bindend. Bitte fragt bei euren Seniorenvertretern nach, ob die Veranstaltungen wir geplant stattfinden.
Die Landesredaktion


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Die GdP gratuliert
Der Veröffentlichung des Geburtstags muss explizit zugestimmt werden. Viele von euch haben das bereits getan, andere noch nicht. Wenn ihr eure Einwilligung geben wollt, geht dies am schnellsten per E-Mail an lsa@gdp.de oder wendet euch an die Vorstände der Bezirksgruppen, die Vertrauensleute oder die Seniorenvertreter. Diese verfügen über Listen, auf denen ihr euch eintragen könnt.
Jens Hüttich, Landesredakteur

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