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GdP lohnt sich: Verbesserung der Erkennbarkeit ziviler Kräfte– neues Einsatzmittel der Kriminalpolizei soll beschrieben werden

„Bessere Erkennbarkeit bei offenen Maßnahmen“ war die Forderung des GdP-Flugblatts von letztem Jahr (Erkennbarkeitsweste). Erfahrungen insbesondere aus der Amok-Lage in München machten deutlich, dass eine fehlende Erkennbarkeit neben taktischen Risiken, vor allem zu Gefahren im Rahmen der Eigensicherung führen kann. Damals gingen zahlreiche falsche Hinweise auf mehrere bewaffnete Täter bei der Polizei ein.

Dass die Ausstattung der Kripo auch taktischen und arbeitsschutztechnischen Anforderungen entsprechen muss und dabei auch zweckmäßig sein sollte, hat u.a. die GdP dem Ministerium im Zusammenhang mit der Forderung nach einer Erkennbarkeits-Weste vorgetragen (Gespräch Haushaltsreferat).

Nun wurde daraus ein Arbeitsauftrag für die Erstellung eines Anforderungsprofils „Taktischer Einsatzcoat K.“ Dabei sollen bis September 2023 u.a. fachliche und technische Anforderungen beschrieben und dabei auch die Anbringung von FEM an dem „Coat“ betrachtet werden. Zudem soll die Ausstattung des Kommissariats 6 und des Kriminaldauerdienstes mit der taktischen Hülle evaluiert werden.

Sven Hummel, Landes-Vize der GdP:
„Die persönliche Ausstattung bei der Kripo darf nicht weiter vernachlässigt werden! Der „Einsatzcoat“ könnte eine Verbesserung für den operativen Dienst mit sich bringen, gleichwohl die Prozesse einfach zu lange dauern. Nach wie vor warten Kolleginnen und Kollegen der Kriminalpolizei auf persönliche Schutzausstattung, die entsprechend arbeitsschutztechnischer Bewertungen als erforderlich beschrieben sind.“


Funktionshülle Polizei Bayern

Vereinzelt haben Bundesländer bereits entsprechende Westen im Einsatz. Die Funktionshülle der Polizei Bayern hat beispielweise Taschen zur Aufnahme von FEM. Auf der Vorder- und Rückseite befinden sich abnehmbare Polizei-Schriftzüge. Zudem kann mit Schutzeinlagen die Weste hinsichtlich Ballistik und Stichschutz „aufgerüstet“ werden.

Welchen Vorschlag die Arbeitsgruppe letztendlich machen wird, bleibt abzuwarten.

Wenn Ihr Anregungen zu dem Thema haben solltet, lasst es uns diese gerne per Mail zukommen (sven.hummel@gdp-rlp.de). Es geht um die Verbesserung der Rahmenbedingungen eurer Arbeit!