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GdP: „Kochen auf Sparflamme“ rächt sich

Berliner Senat muss den Hahn jetzt deutlich aufdrehen

Als „schallende Ohrfeige“ für die Sparpolitik des Berliner Senats betrachtet die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die im Abgeordnetenhaus vorgelegten Zahlen zur Ausbildungssituation bei der Feuerwehr. Den Zahlen zufolge fehlen der Feuerwehr geeignete Bewerber, personelle Engpässe in den kommenden Jahren sind vorprogrammiert. „Seit Jahren rufen wir die Politiker auf, rechtzeitig dafür zu sorgen, dass der öffentliche Dienst nicht ausblutet, indem wir dem Nachwuchs eine Chance geben“, übte GdP-Landesbezirkschef Michael Purper scharfe Kritik.

„Wieder und immer wieder haben wir gemahnt, dass die älteren Beschäftigten genügend Zeit haben müssen, um die jungen Leute an ihrem Wissen teilhaben zu lassen und sie ausbilden zu können. Doch was geschah? Nichts! Unser Rufen verhallte ungehört. Jetzt haben wir den Schlamassel: Bewerber, die die nötigen Voraussetzungen mitbringen, sind Mangelware – nicht nur bei der Feuerwehr, sondern im gesamten öffentlichen Dienst. Und die ‚alten‘ Wissensträger gehen in Pension bzw. Rente!“

Der einzige Weg, das Problem in den Griff zu bekommen, sei eine sofortige Umkehr vom bisherigen Prinzip „Morgen, morgen, nur nicht heute …“. Den Azubis bei der Feuerwehr endlich mehr Geld zu zahlen, wie offenbar von der Innenverwaltung angedacht, sei ein Schritt in die richtige Richtung. „Darüber hinaus aber muss der Senat dafür sorgen, dass das Image des gesamten öffentlichen Dienstes wieder besser wird. Das geht jedoch nicht, wenn weiterhin Personal eingespart wird und die Bürgerinnen und Bürger in der Folge auf den Ämtern Schlange stehen oder länger als die versprochenen acht Minuten auf das Eintreffen des Rettungswagens warten müssen.“
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