Zum Inhalt wechseln

GdP MV: Wir gratulieren unseren Frauen zum Internationalen Frauentag

Sag mal, Elke...was bedeuten Gewerkschaften für Frauen?

Du kannst mit Gewerkschaften nicht viel anfangen oder weißt nicht, was du als Frau in einer Gewerkschaft sollst? Oder du bist bereits Gewerkschaftsmitglied, aber deine Bekannten um dich herum verstehen nicht so recht, was Gewerkschaften überhaupt machen? Sie schauen dich an als wärst du als Gewerkschafterin einem anderen Jahrhundert entsprungen?

LUNCHSESSION ZUM INTERNATIONALEN FRAUENTAG

Leider geht das Wissen über und die Bedeutung von Gewerkschaften immer mehr verloren. Oft wird dabei verkannt, dass Gewerkschaften für die Gleichstellung von Frauen und Männern kämpfen stets mit dem Ziel vor Augen, das Beste für Frauen auf dem Arbeitsmarkt herauszuholen.

Anlässlich des Weltfrauentags 2021 veranstalten die DGB Frauen eine Lunchsession, in der es genau darum geht: Die Bedeutung von Gewerkschaften für Frauen!

Wir möchten mit Elke Hannack, DGB-Vize und ein Gewerkschaftsoriginal und mit euch in entspannter Atmosphäre ins Gespräch kommen. Und wir möchten die gewerkschaftlich Aktiven stärken und die Interessierten überzeugen. Denn eins ist klar: Wir lassen uns in der Krise nicht zurückdrängen, wir stehen weiter Seite an Seite im Interesse der Frauen.



Teilnehmerinnen und Teilnehmer können vorab und während der Session mitdiskutieren und Fragen stellen.

Sei dabei!
Mehr Infos auf: www. frauen.dgb.de


GdP + DGB Weltfrauentag Plakate



Resolution

der 7. Landesfrauenkonferenz

der Frauengruppe der Gewerkschaft der Polizei Mecklenburg-Vorpommern


Im Jahr 2019 haben die politischen Entscheider mit dem Pakt für Sicherheit den Personalabbau gestoppt. Es wurde entschieden, dass die Zielstärke der Landespolizei auf insgesamt 6.200 Beschäftigte in Zukunft zu erhöhen ist.

Das Medienecho im Monat August, in dem die sinkende Anzahl der Absolvierenden an der Fachhochschule thematisiert wurde, verdeutlicht die bestehende Gefahr, den Personalaufwuchs nicht zu erreichen.

Die jüngsten Prüfungsabschlüsse der Polizeimeisteranwärter:innen sind symptomatisch für die nicht getroffenen Entscheidungen zu strukturellen, organisatorischen und personellen Rahmenbedingungen, die es an der FHöVPR Güstrow gebraucht hätte, um diese Mammutaufgabe umsetzen zu können. Denn allen war bei dieser so richtigen Festlegung im Jahr 2019 bewusst, dass die geschaffenen Planstellen mit der Gewinnung, der Ausbildung und der Sozialisation junger Menschen einhergehen, bevor die Verstärkung in der Fläche spürbar wird.

Der Landesvorsitzende der GdP MV Christian Schumacher bestärkt: „Wer das schlechte Ausbildungsergebnis auf die „Qualität“ der Anwärter und Corona schiebt, macht es sich zu einfach. Das sind strukturelle Probleme.


Die sich weiter zuspitzende Nachwuchskrise müssen wir als Chance verstehen, gemeinsam neue Wege zu gehen und innovative Entscheidungen zu treffen. Dazu ist in erster Linie eine Fehlerkultur erforderlich, die keine Schuldzuweisungen zum Inhalt hat, sondern sich auf die Problemlösung fokussiert.

Die Nachwuchsgewinnung und -bindung ist nicht nur eine Aufgabe der FHöVPR Güstrow, sondern als gesamtheitliche Verantwortung der Organisation zu verstehen.

Die Landesfrauenkonferenz der Gewerkschaft der Polizei Mecklenburg-Vorpommern fordert die Landesregierung und die Polizeiführung auf, nachfolgende Forderungen konsequent umzusetzen, damit die Polizei die Sicherheit im Land auch künftig professionell gewährleisten kann.

Wir fordern:

  • Verlängerung der Ausbildungszeit auf 2,5 Jahre bzw. Studienzeit auf 3,5 Jahre
  • Entfristung der Stellen der Lehrenden
  • Qualitätserhöhung durch längere Verwendungszeiten der Dozierenden und Lehrenden
  • die Verwendung an der FHöVPR Güstrow als Karrierebaustein für das Erreichen des Endamtes in der 2. Laufbahngruppe, 1. Einstiegsamt (ehemaliger gehobener Dienst) und als Erstverwendung für den 2. Laufbahngruppe, 2. Einstiegsamt (ehemaliger höherer Dienst)
  • Schaffung von Anreizsystemen für die besten Absolvent:innen (Verkürzung der laufbahnrechtlichen Probezeit, Wahl der Erstverwendung nach der Ausbildung)
  • die Einstellung soll regional bezogen sein, um u.a. eine sofortige Bindung an die späteren Heimatdienststelle zu erreichen (analog dem Beispiel von Niedersachsen)
  • Umbenennung der FHöVPR in Hochschule Güstrow
  • Qualitätsoffensive Bildung und Bindung
  • Motivation für den Beruf fördern, Attraktivität des Berufsbildes intern und extern steigern, Wahrnehmung in der Öffentlichkeit verbessern
  • faires, transparentes und gerechtes Laufbahnrecht, insbesondere durch realisitische Aufstiegschancen
  • Entwicklung eines Mentor:innen- und „Bärenführer:innen“programms, um das positive Berufsbild durch Vorbildfunktion zu vermitteln und die Identifikation mit der Organisation zu erreichen
  • feste Ansprechpersonen in Ausbildung, Studium sowie den Dienststellen, die über die erforderlichen Kompetenzen und die notwendige Motivation verfügen und deren Tätigkeit auf das Lehrdeputat angerechnet und wertgeschätzt wird
  • standardisierte Ausbildung für „Bärenführer:innen“ in den Dienststellen (analog dem Ausbilderschein in der Allgemeinen Verwaltung)
  • um die berufliche Sozialisation zu ermöglichen, braucht es zeitliche Freiräume für die Vermittlung und das Vorleben von Wertevorstellung, Regeln und Verhaltensweisen, Verständnis für Hierarchie
  • Erkenntnisse aus der Sozialwissenschaft stärker in die Entwicklung neuer Anreizsysteme einfließen zu lassen (z.B. Zulagen, Fachkarrieren, Vereinbarkeit Beruf und Leben)
  • Werbung für den Polizeiberuf in der kindlichen und jugendlichen Erziehung (z.B. Kontakt zu KOBs, Präventionsangebote, Schülerpraktika in den Polizeidienststellen)
  • Polizei wieder cool machen – Nutzung aller Medien (z.B. Kampagnen, Influencer, Reichweite erhöhen, zeitgemäße Entgrenzung in der Verwaltungsvorschrift zum Umgang mit sozialen Medien)
  • Fachkarrieren ermöglichen, Erweiterung des Seiteneinstiegs für Spezialist:innen und neue Berufe im Zusammenhang mit der Digitalisierung in der Polizei
  • Anerkennung von förderlichen Abschlüssen, die außerhalb der Polizei erworben wurden (z.B. Kriminalistik, Kriminologie, IT, Forensik, Psychologie, Soziologie)
  • Werbung an den Hochschulen und Universitäten, um die Studienabbrecher:innen für den Polizeiberuf zu gewinnen
  • Einführung fester Rituale (Auftreten als Uniformträger, morgendliches Antreten der Seminargruppen)
  • Stärkung des Gemeinschaftssinns durch aktives Fördern von Gruppenprozessen (z.B. Einrichten fester Lerngruppen)
  • die Formalausbildung in den Polizeidienststellen durchführen (vorzugsweise in der Bereitschaftspolizei)
  • Entsendung geeigneter Kolleg:innen aus den Dienststellen zur FHöVPR Güstrow auf freiwilliger Basis
  • für Lehrende ist eine Weiterbildung mit dem Schwerpunkt Methodik/Didaktik verpflichtend
  • Schaffung von Pool-Dienstposten zur Entlastung der Dienststellen und Berücksichtigung der Karriere der Kolleg:innen, Anerkennung in der Beurteilung (erweiterte Fähig- und Fertigkeiten)
  • fest definierte Entsendungszeiträume, mindestens 2 Jahre
  • Veränderung modularer Ausbildung, um Entwicklung zur Selbstständigkeit zu fördern und erforderliches Basiswissen zu festigen
This link is for the Robots and should not be seen.