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Pressemitteilung / GdP-News vom 28.09.2018

GdP gratuliert den Absolventinnen und Absolventen der Polizeiakademie

Landesvorsitzender Schilff repräsentiert GdP beim Festakt

Abschlussfeier für den Bachelor-Jahrgang BA 09/15 in der Swisslife-Hall. Foto: Dietmar Schilff
Abschlussfeier für den Bachelor-Jahrgang BA 09/15 in der Swisslife-Hall. Foto: Dietmar Schilff
Hannover.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Niedersachsen gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen des Bachelor-Jahrgangs 09/15 herzlich zum erfolgreichen Studienabschluss.

Festrede des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius beim Bachelorabschluss, in er sich klar gegen Rechtsextremismus positionierte. Foto: Dietmar Schilff
Festrede des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius beim Bachelorabschluss, in er sich klar gegen Rechtsextremismus positionierte. Foto: Dietmar Schilff
„Die jungen Kommissarinnen und Kommissare haben nun das notwendige Rüstzeug, um ihren abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Beruf auszuüben. Wir wünschen allen einen guten Start in den Dienststellen“, sagte der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff am Rande des Festakts in der Swisslife-Hall am Freitagvormittag, an dem 693 junge Polizistinnen und Polizisten sowie deren Freunde und Familien teilnahmen. Vor der feierlichen Verleihung des Grades "Bachelor of Arts" und der Ernennung zu Polizeikommissarinnen und -kommissaren standen eine Ansprache des Direktors der Polizeiakademie, Carsten Rose, sowie die Festrede des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius auf dem Programm. Zwei Studierende berichteten in einer launigen Rede aus den vergangenen drei Jahren: Sie haben ausgerechnet, dass sie insgesamt 5.400 Stunden lang studiert haben.

Pistorius positionierte sich in seiner Rede klar gegen Rechtsextreme, die die Gesellschaft spalten und den Rechtsstaat abschaffen wollten. Es komme auf den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft an. Daran habe auch die Polizei ihren Anteil. Pistorius rief die Nachwuchskräfte dazu auf, Haltung zu zeigen und sich Anstand und Menschlichkeit bei ihrer schwierigen Tätigkeit zu bewahren. Im Bereich der objektiven Sicherheit gebe es gute Erfolge, so der Innenminister, allerdings sehe das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen anders aus. Dennoch genieße die Polizei hohes Ansehen in der Bevölkerung - und belege bei den Berufswünschen junger Menschen nach wie vor Platz eins. Pistorius verwies dabei auch darauf, dass mittlerweile 13 Prozent der Polizeibeschäftigten einen Migrationshintergrund hätten.

Der Dank des Innenministers galt den Angehörigen der Studierenden sowie dem Personal der Polizeiakademie und der einzelnen Dienstbehörden für die Unterstützung während der Ausbildung. Die Polizeiakademie stehe vor großen Herausforderungen. In diesem Jahr gebe es 1.600 Neueinstellungen, sodass dann fast 4.000 junge Menschen an den drei Standorten studieren. Den neuen Polizeikommissarinnen und -kommissaren gab Pistorius mit auf den Weg: "Es ist eine Berufung, eine Lebenseinstellung, sich für die Verfassung einzusetzen und sie zu verteidigen. Feiern Sie nachher schön."

Schilff: GdP bleibt für Verbesserungen am Ball

Die Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 09/15 werden denjenigen Kolleginnen und Kollegen nachfolgen, die in den vergangenen Monaten in Pension gegangen sind. „Die niedersächsische Polizei leidet noch immer unter einer Personalknappheit. Hinzu kommen Personalengpässe durch Krankheit, Teilzeit, Abordnungen und zunehmende Einsätze. Die Verstärkungen, die wir fortlaufend gefordert haben, werden dann erstmalig im kommenden Jahr fertig ausgebildet sein, und auch danach wird es zusätzliche Neueinstellungen geben. Es hat zwar lange gedauert, bis die Politik reagiert hat, aber eine Verbesserung der Situation ist nunmehr absehbar, wenn die im Koalitionsvertrag festgeschriebenen mindestens 1.500 Mehreinstellungen in den nächsten Jahren auf die Polizeidienststellen kommen“, erläuterte der GdP-Landesvorsitzende Schilff.


Den Absolventinnen und Absolventen sagte er, dass die GdP als größte Polizeigewerkschaft mit ihren Untergliederungen und Ansprechpartnern in allen Dienststellen gut aufgestellt ist. „Die GdP steht bei allen Themen jederzeit zur Verfügung und bietet bei Rechtsfragen umfassenden Rechtsschutz“, sagte Schilff in Richtung der neuen Kolleginnen und Kollegen. Die GdP setze sich stets dafür ein, dass sich die Rahmenbedingungen für Polizistinnen und Polizisten in Niedersachsen verbessern und begleite alle Entwicklungen wie zum Beispiel die Einführung neuer Technik oder neuer Ausstattung mit kritisch-konstruktivem Auge. Wichtig sei auch, dass nahezu alle Personalvertretungen in der Polizei eine GdP-Mehrheit haben, so dass die GdP und die Personalräte bei der Umsetzung von notwendigen Forderungen Hand in Hand agieren; das stärkt die Durchsetzungsfähigkeit.

Die GdP Niedersachsen freut sich, dass mit dem aktuellen Abschlussjahrgang nun 693 Polizistinnen und Polizisten in den Dienst gehen. Einige werden nach ihren Nachprüfungen noch folgen. Sie gibt allerdings auch zu bedenken, dass zahlreiche der Anwärterinnen und Anwärter die Akademie vorzeitig verlassen haben. Mehr als 800 waren 2015 eingestellt worden. Umso mehr will die GdP dafür kämpfen, dass die Rahmenbedingungen für Polizistinnen und Polizisten in Niedersachsen stimmen.

„Für nächstes Jahr konnten wir erreichen, dass 1.000 zusätzliche Beförderungen – über die Anzahl der Pensionierungsbeförderungen hinaus – ermöglicht werden. Uns ist es wichtig, dass alle Kolleginnen und Kollegen so schnell wie möglich in eine höhere Besoldungsgruppe kommen und ihre Arbeit die notwendige Wertschätzung erfährt“, sagte der GdP-Landesvorsitzende und betonte zugleich, dass die derzeitigen Wartezeiten bis zur Beförderung nach A 10 unerträglich lang sind. Auch für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für ein gutes Gesundheitsmanagement und bei weiteren Themen werde sich die GdP kontinuierlich stark machen, versicherte Schilff.

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