Pressemitteilung / GdP-News vom 28.09.2018
GdP gratuliert den Absolventinnen und Absolventen der Polizeiakademie
Landesvorsitzender Schilff repräsentiert GdP beim Festakt


Pistorius positionierte sich in seiner Rede klar gegen Rechtsextreme, die die Gesellschaft spalten und den Rechtsstaat abschaffen wollten. Es komme auf den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft an. Daran habe auch die Polizei ihren Anteil. Pistorius rief die Nachwuchskräfte dazu auf, Haltung zu zeigen und sich Anstand und Menschlichkeit bei ihrer schwierigen Tätigkeit zu bewahren. Im Bereich der objektiven Sicherheit gebe es gute Erfolge, so der Innenminister, allerdings sehe das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen anders aus. Dennoch genieße die Polizei hohes Ansehen in der Bevölkerung - und belege bei den Berufswünschen junger Menschen nach wie vor Platz eins. Pistorius verwies dabei auch darauf, dass mittlerweile 13 Prozent der Polizeibeschäftigten einen Migrationshintergrund hätten.
Der Dank des Innenministers galt den Angehörigen der Studierenden sowie dem Personal der Polizeiakademie und der einzelnen Dienstbehörden für die Unterstützung während der Ausbildung. Die Polizeiakademie stehe vor großen Herausforderungen. In diesem Jahr gebe es 1.600 Neueinstellungen, sodass dann fast 4.000 junge Menschen an den drei Standorten studieren. Den neuen Polizeikommissarinnen und -kommissaren gab Pistorius mit auf den Weg: "Es ist eine Berufung, eine Lebenseinstellung, sich für die Verfassung einzusetzen und sie zu verteidigen. Feiern Sie nachher schön."
Schilff: GdP bleibt für Verbesserungen am Ball
Den Absolventinnen und Absolventen sagte er, dass die GdP als größte Polizeigewerkschaft mit ihren Untergliederungen und Ansprechpartnern in allen Dienststellen gut aufgestellt ist. „Die GdP steht bei allen Themen jederzeit zur Verfügung und bietet bei Rechtsfragen umfassenden Rechtsschutz“, sagte Schilff in Richtung der neuen Kolleginnen und Kollegen. Die GdP setze sich stets dafür ein, dass sich die Rahmenbedingungen für Polizistinnen und Polizisten in Niedersachsen verbessern und begleite alle Entwicklungen wie zum Beispiel die Einführung neuer Technik oder neuer Ausstattung mit kritisch-konstruktivem Auge. Wichtig sei auch, dass nahezu alle Personalvertretungen in der Polizei eine GdP-Mehrheit haben, so dass die GdP und die Personalräte bei der Umsetzung von notwendigen Forderungen Hand in Hand agieren; das stärkt die Durchsetzungsfähigkeit.
Die GdP Niedersachsen freut sich, dass mit dem aktuellen Abschlussjahrgang nun 693 Polizistinnen und Polizisten in den Dienst gehen. Einige werden nach ihren Nachprüfungen noch folgen. Sie gibt allerdings auch zu bedenken, dass zahlreiche der Anwärterinnen und Anwärter die Akademie vorzeitig verlassen haben. Mehr als 800 waren 2015 eingestellt worden. Umso mehr will die GdP dafür kämpfen, dass die Rahmenbedingungen für Polizistinnen und Polizisten in Niedersachsen stimmen.
„Für nächstes Jahr konnten wir erreichen, dass 1.000 zusätzliche Beförderungen – über die Anzahl der Pensionierungsbeförderungen hinaus – ermöglicht werden. Uns ist es wichtig, dass alle Kolleginnen und Kollegen so schnell wie möglich in eine höhere Besoldungsgruppe kommen und ihre Arbeit die notwendige Wertschätzung erfährt“, sagte der GdP-Landesvorsitzende und betonte zugleich, dass die derzeitigen Wartezeiten bis zur Beförderung nach A 10 unerträglich lang sind. Auch für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für ein gutes Gesundheitsmanagement und bei weiteren Themen werde sich die GdP kontinuierlich stark machen, versicherte Schilff.