In einer eintägigen Sitzung befasste sich der Außerordentliche Delegiertentag am 01.09.2005 in Hannover äußerst kritisch mit dem Thema Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Eindeutiger Wille der Delegierten war, dass die GdP sich der Diskussion um eine Veränderung der besonderen Altersgrenze für die Polizei stellen muss und sich Veränderungen nicht generell verschließt.
Nach einer zweitägigen Kabinettsklausur verkündeten Ministerpräsident Christian Wulff und Finanzminister Hartmut Möllring am 5. Juli 2005 die beabsichtigten Sparmaßnahmen der Landesregierung. Die für die Einführung des Digitalfunks benötigten Millionen sollen mit der Verlängerung der Lebensarbeitszeit für Polizeibeamte finanziert werden. Die Mehrheit der GdPBezirksgruppen beantragt einen außerordentlichen Landesdelegiertentag.
Derzeit liest man in der Presse über die das Bestreben des Innenministeriums zur Schaffung so genannter „Bunter Leitstellen“. Innenminister Uwe Schünemann wirbt mit dem Satz: „Gemeinsame Leitstellen von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Polizei machen Niedersachsen sicherer und bringen erhebliche Kosteneinsparungen für eine Zentralisierung auch der polizeilichen Leitstellen.“
Welche Auswirkungen haben diese Pläne für die polizeiliche Arbeit?
Die Haushaltsklausur der niedersächsischen Landesregierung brachte es ans Tageslicht: Die Polizei soll mit ihrer Lebensarbeitszeitverlängerung zur Finanzierung des Digitalfunks beitragen. GdP-Landesvorsitzender Bernhard Witthaut nimmt zu diesem Skandal Stellung.
In zwei Protestaktionen hatten GdP-Kolleginnen und -Kollegen gegen diesen neuesten Auswuchs der Sparprogramme mit langen weißen Bärten, verkleidet als "Ü-120-Opa-Polizisten" demonstriert.
In Visselhövede-Jeddingen vom 23. bis 24. Mai 2005 wählten die Delegierten der Landesseniorengruppe einen neuen Geschäftsführenden Landesseniorenvorstand und verabschiedeten in einem Leitantrag die Forderung, die Kürzungen der Besoldung, Versorgung und Renten zu stoppen.
Trotz der Unzuverlässigkeit der Politik und vieler Beschlüsse zu Lasten der Beschäftigten bleibt die Entscheidung unserer Kolleginnen und Kollegen für ihre Personalvertretungen konstant.
Bei den Personalratswahlen am 12. und 13. April hat die GdP durchgehend gute Ergebnisse erzielt. Im Polizeihauptpersonalrat und allen Bezirkspersonalräten der neuen Polizeidirektionen und den Einrichtungen erreichen die Kandidatinnen und Kandidaten der GdP die absolute Mehrheit.
Am 1.November 2004 führte Innenminister Uwe Schünemann in Hannover im Rahmen eines Festaktes den Präsidenten des im Innenministerium neu geschaffenen Landespolizeipräsidiums und die sieben Polizeipräsidenten der neu geschaffenen Polizeidirektionen in ihr Amt ein.