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Pressemitteilung

Verkehrsunfallbilanz: GdP fordert maximal 15 km/h für E-Scooter

Foto: Sven Vüllers/GdP
Foto: Sven Vüllers/GdP
Düsseldorf.

Erstmals seit fünf Jahren ist die Zahl der in NRW verunglückten Fußgänger, E-Scooter-Nutzer, Rad- und Pedelec-Fahrer gestiegen – auf fast 31 000. Verantwortlich für den starken Anstieg ist nach Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) das verändere Mobilitätsverhalten. Weil immer mehr Menschen mit dem Rad oder dem Pedelec unterwegs sind, verunglücken mehr. Die GdP fordert, dass die Politik auf die steigenden Unfallzahlen der schwächsten Verkehrsteilnehmer mit neuen Regeln reagiert.

„Über 40 Prozent der Verkehrsunfallopfer waren im vergangenen Jahr mit dem Rad, dem Pedelec, dem E-Scooter oder zu Fuß unterwegs“, so Heiko Müller, Verkehrsexperte im Landesvorstand der GdP. 2019 – vor der Corona-Pandemie – stellte diese Gruppe mit
26 050 Verunglückten nur ein Drittel aller Unfallopfer. „Das ist ein dramatischer Anstieg, auf den die Politik regieren muss“, fordert Müller.


Besonders dramatisch ist der Anstieg der Unfallzahlen bei den Fahrern von Pedelecs und E-Scootern. Auf sie entfielen 6996 (Pedelec-Fahrer) bzw. 2113 Verletzte (E-Scooter). Für die E-Scooter fordert die GdP eine Senkung der Höchstgeschwindigkeit auf maximal 15 km/h. „20 km/h sind einfach zu schnell für einen Roller“, sagt Müller.

Für die Pedelecs muss zudem das Tragen eines Helms verpflichtend werden. „Wir stehen bei der Helmpflicht für Pedelecs heute da, wo wir in den 1970er Jahren bei der Gurtpflicht im Auto gestanden haben. Ohne eine Helmpflicht werden wir die Opferzahlen nicht nennenswert senken können“ betont Müller. Für beide Gesetzesänderungen fordert die GdP eine Initiative von NRW im Bundesrat.

Auch die Polizei muss nach Auffassung der GdP auf die neuen Unfallzahlen reagieren. „Wir müssen unsere Verkehrssicherheitsarbeit an das veränderte Mobilitätsverhalten anpassen“, so Müller. „Wir brauchen mehr Verkehrskontrollen an den Stellen, wo unterschiedliche Verkehrsteilnehmer aufeinander treffen, und wir müssen mehr Verkehrsteilnehmer anhalten, um sie auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Ein Radarwagen reicht im komplexen Verkehrsgeschehen in den Städten einfach nicht.“

Ob es dazu kommt, hängt entscheidend davon ab, dass das Innenministerium der Verkehrssicherheit wieder mehr Bedeutung beimisst. „Passiert das nicht, wird die Zahl der Verkehrsopfer weiter steigen“, sagt Müller voraus.
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