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Willkommen an der HPol

Die Hochschule der Polizei - Bildungs- und Nachwuchsschmiede der Polizei Brandenburg

Unsere Hochschule der Polizei ist eine eigenständige und hochleistungsfähige Bildungseinrichtung der Polizei Brandenburg. Zuständig für die Ausbildung und das Studium aller Polizeianwärterinnen und -anwärter. Zuständig ebenso für die Weiterbildung aller Kolleginnen und Kollegen der Landespolizei. Sozusagen Bildung aus einer Hand!

Wir formen und schmieden die Polizistin und den Polizisten der Zukunft. Aber was macht den Polizisten der Zukunft aus? Was wollen eigentlich die Jugendlichen, also die Bewerberinnen und Bewerber? Sind wir als Polizei Brandenburg gut aufgestellt, um den zukünftigen Interessenlagen der Jugend gerecht zu werden? Oder sind unsere Vorstellungen des Polizeiberufs so krisenfest, dass es keiner Änderung bedarf? Vielleicht ist alles gut!?
Ein Blick auf diese und einige andere Themen, beginnend mit ein paar warmen Worten zum „Onboarding“:

Liebe neue Kolleginnen und Kollegen, schön, dass ihr da seid! Willkommen an der Hochschule der Polizei. Wenn ihr diese Zeilen lest, seid ihr bereits ein fester Bestandteil unserer Hochschule und der Polizei des Landes Brandenburg. Kennzeichen dafür ist die an euch ausgehändigte Uniform. Tragt diese mit Stolz und Verantwortung.

Die kommenden Jahre an der Hochschule werden bestimmt spannend, interessant, abwechslungsreich und vielleicht auch manchmal stressig. Aber keine Angst, das Ziel vor Augen und immer mit klarem Blick werdet ihr einen Beruf ausüben dürfen, der so kaum ein zweites Mal zu finden sein wird. Ein Beruf und tausend Möglichkeiten.

Diese tausend Möglichkeiten stehen auch euch offen. Ihr müsst nur zugreifen. Als GdP stehen wir immer fest an eurer Seite. Mit uns kann man netzwerken, Personalentwicklung genießen oder einfach den besten Partner an seiner Seite haben, den es für den Polizeiberuf gibt.

Wo findet ihr uns auf dem Campus? Einfach überall. Ihr werdet uns sehen!

Aktuelles zur Hochschule

Zur Einstellungsrunde Frühjahr 2023 gestaltete sich die Bewerberlage noch kritischer als in den vorangegangenen Jahren. Unser Werbe- und Auswahldienst hat sich einmal mehr verbogen, um die Einstellungszahlen erfüllen zu können. Die Rahmenbedingungen sind klar. Geburtendelle, viel Konkurrenz und ein Beruf, der medial nicht immer gut ankommt. Zudem verändern sich zurzeit die Interessenlagen der zukünftigen Bewerberinnen und Bewerber so drastisch, dass wir mit unseren traditionellen Werten nur bedingt alltagstauglich zu sein scheinen. Ein paar Gedanken: Früher stand das Grundeinkommen im Mittelpunkt einer klassischen Lohn- und Leistungsgesellschaft. Es zeichnet sich aber ab, dass heute viel mehr die Frage nach dem Sinn einer Arbeit gestellt wird. Wo will ich arbeiten? Was ist der Ort, wo ich sein will? Mit wem will ich arbeiten? Wie will ich arbeiten? Wieviel Freizeit benötige ich und welches Umfeld tut mir gut? Und am wichtigsten: Wie kann ich mich entwickeln?

Fragen, die die Hochschule niemals alleine beantworten kann. Wir werden als Polizei Brandenburg nur erfolgreich sein, wenn alle Beteiligten das Bewusstsein entwickeln, für eine gemeinsame Sache zu arbeiten. Miteinander statt aneinander vorbei. Die zu entwickelnde Strategie 2030 des Ministeriums kommt hier zur rechten Zeit. Es bedarf eines ganzheitlichen Ansatzes, die Polizei 2030 zu schmieden. Kritiker bemängeln, dass dieses abstrakte Denken doch nichts bringt, wo doch eher Streifenwagen zu besetzen sind. Soweit korrekt, nur nicht weit genug gedacht. Wir müssen eine Marke entwickeln, die in den Köpfen neuer Kolleginnen und Kollegen hängen bleibt. Wir wollen ja schließlich niemanden zwingen, bei uns zu arbeiten. Man muss uns wollen! Ich gehe noch einen Schritt weiter. Es genügt nicht, als Polizei attraktiv zu sein. Wir müssen als Land Brandenburg begehrenswert erscheinen. Warum? Erstens sind wir nur dann der Ort, wo man sein will, und zweitens reichen die Schulabgänger unseres Landes schon lange nicht mehr, um alle Ausbildungsplätze im Land besetzen zu können. Wir benötigen also Input von „Außen“. Das ist nicht als Hochschule und schon gar nicht als Polizei Brandenburg allein zu schaffen. Also eine Landesaufgabe!

2023, das Jahr der Weiterbildung. Die EU-Kommission hat das Jahr 2023 zum Europäischen Jahr der Kompetenzen ernannt. Ziel soll sein, mehr in die Aus- und Weiterbildung zu investieren. Das macht Sinn, gibt es doch einen Fachkräftemangel an allen Orten. Personal will gehalten und motiviert werden! Europaweit bilden sich lediglich 37% der Erwachsenen regelmäßig weiter. Für die Brandenburger Polizei dürften die Zahlen ähnlich ausfallen, eher dramatischer sein, wenn ich die Kontrollübungen und das Einsatztraining aus der Statistik herausnehme.

Ironie an: Da trifft es sich hervorragend, dass wir der Weiterbildung einige finanzielle Mittel geraubt haben. Ironie aus. Also weniger Geld für einen gestiegenen Bedarf. Eine vorliegende neue Erhebung zum Weiterbildungsbedarf der Kolleginnen und Kollegen, genannt „Screening 2.0“, zeigt einen bedrohlichen Qualifizierungsmangel auf. Der Kreislauf aus Personalmangel mit dem einhergehenden Weiterbildungsstau muss durchbrochen werden. Wir sägen sonst weiterhin an dem Ast, auf dem wir alle sitzen. Wir fordern eine Weiterbildungsoffensive in Brandenburg, einhergehend mit einer soliden und auskömmlichen finanziellen Ausstattung der Weiterbildungstitel. Wer an der Bildung spart, schafft sich ab!

Zum Campus in Oranienburg. Bildung aus einer Hand, an einem Ort. Durchaus eine Erfolgsgeschichte, die einen einheitlichen Wissensstand in Ausbildung, Studium und Weiterbildung bietet. Ein unschätzbarer Vorteil beim Vermitteln von Wissen und Werten an unsere Nachwuchskräfte. Ebenso von Vorteil beim Synchronisieren von Erwachsenen- und Nachwuchsbildung. Und ferner praktisch beim Personalansatz.

Von Vorteil wäre aber auch ein Campus, der in seiner baulichen Struktur weiterentwickelt worden wäre. Diesbezügliche Planungen und Anstrengungen liefen stets ins Leere oder lassen ewig auf sich warten. So kommt es nicht von ungefähr, dass von den ursprünglich über 200 Unterbringungsmöglichkeiten für Weiterbildungsteilnehmer kaum mehr als 20 übrig geblieben sind. Der Rest wurde zu Büros oder Umkleiden umfunktioniert. Natürlich nur ein Provisorium. Die versprochenen Container zur Überbrückung der Raumnot lassen auf sich warten. Neubauten Fehlanzeige. Zukunftskonzepte greifen vielleicht ab 2035, Dachausbauten werden geplant, vorbereitet und plötzlich für nicht umsetzbar erklärt. Aber das Wohnheim soll ja jetzt errichtet werden. Danke, aber ohne den Druck der GdP wäre dies wohl auch nichts geworden. Wir hoffen auf 2026. Bauen in Brandenburg, eine Vollkatastrophe!

Worauf wir aber bauen können, ist das Zwischenmenschliche und Miteinander an der Hochschule. Gemeinsam machen wir weiter auf dem Campus und entwickeln die Polizei der Zukunft.

Mathias Ziolkowski

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