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Pressemitteilung

DNA-Spuren von Einbrechern bleiben zu lange liegen

DNA-Spuren von Einbrechern bleiben zu lange liegen, Foto: GdP
Düsseldorf.

Wenn die Polizei nach einem Wohnungseinbruch DNA-Spuren der Täter sicherstellen kann, vergeht bis zu deren Auswertung oft bis zu einem Jahr. „Für eine erfolgreiche Fahndung ist es dann zu spät. Die Täter sind längst weg“, kritisierte der NRW-Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Arnold Plickert heute auf einem Kriminalforum seiner Gewerkschaft in Düsseldorf. „Nur weil das Land bei den Stellen in der Kriminaltechnik spart, können wir die Täter nicht überführen, obwohl es von den Spuren her möglich wäre“, sagte er. Neben mehr Stellen in den Polizei-Laboren fordert die GdP von Innenminister Ralf Jäger (SPD) auch eine deutliche Begrenzung der Fallzahlen, die die einzelnen Sachbearbeiter in den Einbruchsdezernaten bearbeiten müssen. „Solange ein Ermittler jeden Monat zwischen 80 und 100 neue Fälle auf den Schreibtisch bekommt, dürfen wir uns nicht wundern, dass Einbrüche bei der Polizei nur noch verwaltet werden, statt die Täter zu ermitteln“, sagte Plickert.

Bereits seit Jahren fordert die GdP, dass in einem Pilotprojekt einzelne Einbruchskommissariate in NRW personell so verstärkt werden, dass sie wieder Zeugen vernehmen und Täterhinweisen vor Ort nachgehen können. „Auf diesem Weg ließe sich sehr schnell entscheiden, welche Mindeststärke wir in den Kommissariaten brauchen, damit NRW seine Schlusslichtposition in der Aufklärungsrate verlässt“, betonte der GdP-Vorsitzende. „Befriedigen lässt sich dieser Bedarf allerdings nur dann, wenn das Land auch in den kommenden Jahren wieder mehr Polizisten einstellt. Bislang hat Rot-Grün das nur für 2015 zugesagt.

Bei der Bekämpfung der Einbrecher setzt die GdP zudem auf den verstärken Einsatz neuer Ermittlungskonzepte wie dem Predictive Policing. Dabei wird mit Hilfe computerbasierter Prognoseinstrumente die Einbruchswahrscheinlichkeit in bestimmten Stadtvierteln vorausgesagt, um dort die Polizeipräsenz gezielt zu erhöhen. „Der Ansatz ist vielversprechend, aber andere Länder sind bei der Umsetzung bereits weiter“, sagte Plickert auf dem GdP-Forum. In NRW ist am 1. November ein Pilotprojekt zu Predictive Policing in Köln und in Duisburg angelaufen.

Mehr Sicherheit verspricht sich die GdP auch von einer Wiedereinführung der gesetzlichen Dokumentationspflicht für die Aufkäufer von Edelmetallen und Schmuck. Sie war im Rahmen der Liberalisierung vom Gesetzgeber abgeschafft worden, was Hehlern erheblich das Handwerkszeug erleichtert.

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