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Pressemitteilung

Hemmschwelle gegenüber Polizisten weiter gesunken

Foto: Lukas Maaßen/GdP
Foto: Lukas Maaßen/GdP
Düsseldorf.

Trotz des Ausfalls der meisten Großveranstaltungen in Folge der Corona-Pandemie ist die Zahl der Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten im vergangenen Jahr in NRW nicht gesunken. Bei den schweren Körperverletzungen, bei Mord- und Totschlagsversuchen gab es sogar einen Anstieg. Das ergibt sich aus dem jetzt veröffentlichten Lagebild zur Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamte für 2020. Danach wurden im vergangenen Jahr 18 140 Polizistinnen und Polizisten Opfer eines gewalttätigen Angriffs. 2019 waren es mit 18 541 Opfern nur unwesentlich mehr. 402 Beamten wurden leicht verletzt, 308 sogar schwer. Die Zahl der Mord- und Totschlagsversuche stieg zudem von 4 auf 9 Fälle. Ein Beamter erlag seinen schweren Verletzungen.

Für die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sind das besorgniserregende Zahlen. „In der Vergangenheit ist es häufiger am Rande von Demonstrationen und bei Fußballspielen zu Angriffen auf die vor Ort eingesetzten Polizisten gekommen. 2020 ist das alles fast komplett weggefallen. Dass die Zahl der Angriffe trotzdem nicht gesunken ist, ist ein Warnsignal“, sagte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens. „Es zeigt, dass wir bei der Verfolgung der Täter konsequent vorgehen müssen. Dazu gehört auch, dass die Gerichte ihre Möglichkeiten beim Strafmaß ausschöpfen“, fordert Mertens.

Das gilt aus Sicht der GdP vor allem für Intensiv- und Wiederholungstäter. Von den 7 313 Tätern, die sich im vergangenen Jahr an einem Angriff auf die Polizisten beteiligt haben, waren 5 515 bereits vorher durch andere Straftaten in Erscheinung getreten. Neben einer konsequenten Bestrafung der Täter drängt die GdP auch auf einen besseren Schutz der Polizisten. „Viele der schweren Körperverletzungen hätten vermieden werden können, wenn wir in NRW bereits flächendeckend das Distanzelektroimpulsgerät (DEIG) zur Verfügung hätten. Deshalb muss Innenminister Reul dafür sorgen, dass jetzt die nötigen Haushaltsmittel bereitgestellt werden, damit die neue Distanzwaffe im kommenden Jahr endlich für ganz NRW angeschafft wird."
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