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Konrad Freiberg im Interview mit der Leipziger Volkszeitung

"Mehr Präsenz und entsprechendes Personal"

Berlin.

Eine verstärkte internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Hooligan-Terrorismus sowie den Einsatz der modernsten Kontrolltechnik und eine verbesserte personelle Fangruppen-Begleitung fordert die Gewerkschaft der Polizei mit Blick auf die jüngsten Ausschreitungen. Der GdP-Bundesvorsitzende Konrad Freiberg meinte im Interview mit der Leipziger Volkszeitung (LVZ), die Koordination zwischen Polizei und Fangruppen sei für die Fußball-WM 2006 in Deutschland die entscheidende Stellgröße. Das Interview führte LVZ-Berlin-Korrespondent Dieter Wonka.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung, 29. März 2005

Frage: Welche Schlussfolgerungen ergeben sich für die Polizei aus den Hooligan-Krawallen in Slowenien?

Freiberg: Entscheidend mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2006 ist die Intensivierung der Fan-Projekte und die Zusammenarbeit zwischen Polizei, den Fanclubs und den Vereinen. Wir müssen zuverlässig vor Beginn der WM die Randalierer in den Vereinen kennen. Das setzt auch die internationale Zusammenarbeit voraus. Ich fordere den Austausch von Dateien über Hooligans und auch eine Begleitung der Fangruppen durch jeweils nationale Polizisten. Das gilt auch umgekehrt: Bei Gastspielen der deutschen Nationalmannschaft müssen unsere Polizisten in den Fan-Zügen mitreisen. Wir müssen sichtbar Präsenz zeigen. Dazu braucht man aber auch das entsprechende Personal. Es nützt uns nichts, wenn nach Krawallen immer alle alles nur fordern, es geht immer auch um Planstellen. Außerdem ist es ganz wichtig, mit Hilfe der modernsten Chip-Technik über den Kartenverkauf bis zum Schluss nachvollziehen zu können, wer welche Tickets gekauft oder weiterverkauft hat. Nur so lässt sich mit Hilfe der Hooligan-Datei der Stadionzutritt effektiv kontrollieren.


Ist die internationale Abstimmung ausreichend gesichert?

Beschlossene Maßnahmen müssen auch umgesetzt werden. Bisher ist noch immer jede Nation zu stark darauf bedacht, alles alleine regeln zu können. Da gibt es nationale Egoismen. Die müssen abgestellt werden. Wichtig ist, dass die Zusammenarbeit klappt, dass der Dateiaustausch funktioniert und dass die Fans auch national begleitet werden.


Innenminister Schily verspricht, bei der WM im eigenen Lande würden sich Ausschreitungen wie in Slowenien nicht wiederholen. Ist das ein fahrlässiges Versprechen?

Man kann nur sagen, dass man alles unternimmt, was menschenmöglich ist, damit dieses bei uns nicht passiert. Ausschließen kann man das natürlich ausdrücklich nicht. Aber wir bereiten uns wirklich gründlich vor auf diese Weltmeisterschaft.

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