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DEUTSCHE POLIZEI - Januar 2019

Psychische Gefährdungen im Polizeidienst

Über die Rolle besonderer Arbeitsbelastungen im Polizeiberuf

Mit der Änderung des Arbeitsschutzgesetzes Ende 2013 sind psychische Belastungen weiter in das Blickfeld von Unternehmen und Organisationen gerückt. Das Gesetz fordert explizit die Darstellung der psychischen Belastungen durch Gefährdungsbeurteilungen. Arbeitgeber müssen zur Ermittlung der erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes eine Beurteilung der Gefährdungen in ihren Unternehmen beziehungsweise ihren Organisationen vornehmen, erforderlichenfalls geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung entwickeln und diese auch auf ihre Wirksamkeit überprüfen.

Von Polizeihauptkommissar Dr. Sascha Opielka

Die Zeit zwischen der Veränderung der Norm und heute haben die Polizeibehörden der Länder genutzt, um Ansätze eines Behördlichen Gesundheitsmanagements (BGM) zu entwickeln oder bereits bestehende Konzepte zu optimieren. Auch wenn BGM und seine Maßnahmen weit mehr als die psychischen Gefährdungen der Polizeiarbeit umfasst, sind psychisches Wohlbefinden und insbesondere der Schutz Stressüberbelastung wichtige Aspekte in dem Zusammenhang. Die bisherigen Bemühungen im BGM werden jedoch bundesweit unabhängig voneinander verfolgt. Die Ausgangssituation der Polizeibehörden indes ist klar: Flächendeckend befinden sich Polizeiorganisationen in einer schwierigen Personallage, gekennzeichnet von Unterbesetzung, hoher Altersstruktur und einer immer höher werdenden Anzahl von Überstunden, die eine Belastung für die Organisationen darstellt. Einsätze wie im nordrhein-westfälischen Braunkohletagebau Hambach verlangen den Organisationen hohe Funktionalität unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen ab. Umso wichtiger erscheint ein funktionierendes Gesundheitsmanagement, das effizient vor psychischen Belastungen schützt.

Der Faktor Schichtarbeit
Sich mit der Gesundheit innerhalb des Berufsfeldes Polizeidienst zu beschäftigen, ohne die Wirkung des Schichtdienstes zu betrachten, wäre wenig sinnvoll. Fakt ist: Bei der Polizei muss rund um die Uhr Dienst geleistet werden. Ein Verzicht auf Polizeiarbeit an Wochenenden und zur Nachtzeit ist nicht denkbar.

In der September-Ausgabe berichtete DEUTSCHE POLIZEI (Seite 16) über den DGB-Workshop zu den Belastungen durch Schichtarbeit im Polizeidienst. Außer Frage stehen inzwischen die Wirkungen des Schichtdienstes auf die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und die körperliche Gesundheit. Eine Reihe sicherer Befunde belegt den Zusammenhang von Schichtarbeit und körperlicher Gesundheit. Schichtarbeit geht beispielsweise mit einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden und Übergewicht einher.
Zudem steht sie im Verdacht, das Risiko verschiedener Krebserkrankungen zu erhöhen. Schichtdienstleistende und deren Familienangehörige erfahren zudem eine mehr oder minder starke Entkoppelung von gesellschaftlichen Abläufen. Die Teilnahme daran ist erschwert.

Uneinheitlich sind die Befunde zu den Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Auch wenn die Mehrzahl der arbeitsmedizinischen Untersuchungen für einen negativen Effekt der Schichtarbeit spricht, scheint dies nicht für alle Berufe in gleicher Weise zu gelten. Beispielsweise sprechen Untersuchungen aus dem Gesundheitswesen gegen einen negativen Effekt der Schichtarbeit. Offensichtlich scheinen die spezifischen Bedingungen der Berufe eine Rolle für die Wirkungen der Arbeitszeit auf die psychische Gesundheit zu spielen. Dies wirft die Frage auf, wie die Rolle dieser spezifischen Bedingungen im Polizeiberuf zu beschreiben ist.

Höheres Risiko an Depression zu erkranken
Es existieren nur wenige Untersuchungen zu dieser Fragestellung aus dem Polizeiberuf. Weit verbreitet ist hingegen die Annahme, dass Schichtarbeit zu einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit führt und beispielsweise mit einer Erhöhung des Depressionsrisikos einhergeht. Da insgesamt jedoch kein verlässlicher Befund vorliegt, auf den vorbeugende Maßnahmen des Gesundheitsmanagements gestützt werden könnten, bleibt einiges im Unklaren.

Antworten liefert eine vom Autor im PP Aachen durchgeführte Befragungsstudie zusammen mit dem Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Daran nahmen 63 Prozent der rund 1.250 Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten teil. Im Schichtdienst arbeitende Befragte berichteten im Vergleich zu ihren Kolleginnen und Kollegen im Tagesdienst über ein insgesamt besseres psychisches Befinden.


Abb. 1: Die Abbildung zeigt das eigenbeurteilte psychische Befinden von Polizeibeamt(inn)en in Tages- und Schicht¬dienst der Polizei Aachen im Vergleich. Für die Messung wurde eine Skala des Short-Form-Health Survey (SF-12) benutzt. Der SF-12 ist ein etabliertes Screeninginstrument zur Erfassung der körperlichen und psychischen Gesundheit, dessen Skala von 0 bis 100 reicht (Y-Achse). Hier abgebildet ist nur die Skala der psychischen Gesundheit (PSK -12). Hohe Werte bedeuten hier eine bessere Eigenbeurteilung der psychischen Gesundheit. Berücksichtigt werden müssen hier jedoch Altersunterschiede der Gruppen. Schichtdienstbeamte sind im Mittel 12 Jahre jünger. Bei Kontrolle dieser Unterschiede im Rahmen der Berechnung von Kovarianzanalysen reduziert sich der Unterschied von 2,8 auf 2,1 Punkte im SF-12

Unter Berücksichtigung, dass die Gruppen Unterschiede im Lebensalter aufweisen (mittlerer Altersunterschied zwölf Jahre) verringert sich zwar der Unterschied zwischen beiden, jedoch bleibt die Tendenz gleich. Auch hier berichten Schichtdienstbeamtinnen und -beamte über ein besseres psychisches Befinden.
Die Ergebnisse der Studie sprechen dafür, dass Schichtdienst in der Polizei nicht selbstverständlich mit einer verschlechterten psychischen Gesundheit einhergeht. Zu berücksichtigen ist natürlich, dass für starke und verlässliche Befunde überregionale Langzeitstudien erforderlich sind. Die Ursache für dieses überraschende Ergebnis könnte in den spezifischen Bedingungen des Polizeiberufs, also den Arbeitstätigkeiten selbst, liegen. Im Schichtdienst werden andere Aufgaben erledigt als im Tagesdienst. Diese Unterschiede könnten sich auf den Zusammenhang von Arbeitszeit und Psyche auswirken. Vier besonders wichtige Aspekte werden im Folgenden aufgegriffen:

Der Faktor (quantitative) Arbeitsbelastung
Wesentlich im Hinblick auf die psychische Gesundheit sind quantitative Anforderungen der Arbeit. Hohe Arbeitsbelastungen und eine damit einhergehende zeitliche Überforderung können sich negativ auf die psychische Gesundheit des Arbeitenden auswirken. Das im Laufe der letzten Jahre oft diskutierte Burn-out-Syndrom steht für ein Phänomen in diesem Zusammenhang.
Die gegenteilige Erscheinung des sogenannten Bore-outs, die das Erleben von Langeweile kennzeichnet, ist in jüngerer Vergangenheit ebenso in den Fokus arbeitswissenschaftlicher Betrachtung geraten. Im Berufsfeld Polizeidienst werden beide Seiten diskutiert. Der Schwerpunkt bei der Betrachtung der Arbeitsbelastungen liegt hier jedoch auf der Vermeidung zu hoher Belastungen und Überforderungen.

In der Aachener Untersuchung wurden neben dem Arbeitszeitaspekt und der psychischen Gesundheit Arbeitsmerkmale erfasst. Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte im Tagesdienst berichteten über eine höhere zeitliche Überforderung.



Abb. 2: Dargestellt ist die zeitliche Überforderung von Tages- und Schichtdienst im Vergleich. Auf der Y-Achse sind die Werte 0-5 zu erkennen. Dies entspricht der in der Befragung benutzten Skala, die von 0 = geringste Ausprägung ("trifft überhaupt nicht zu") bis 5 = stärkste Ausprägung ("trifft vollkommen zu") reicht. Die zuvor als wichtig angeführten Altersunterschiede sind auch hier berücksichtigt.

Das Ergebnis spricht für eine höhere quantitative Belastung im Tagesdienst. Aus der Perspektive des Schichtdienstes ist der Befund im Hinblick auf die psychische Gesundheit als positiv zu bewerten, entsprechend negativ aus der Perspektive des Tagesdienstes. Offen bleibt zunächst, ob und wie stark sich diese Divergenz tatsächlich auf den Vergleich bei psychischer Gesundheit auswirkt.
Der Faktor Entscheidungsspielräume
Als ebenso wichtig wie die quantitative Arbeitsbelastung werden in arbeitsmedizinischen Veröffentlichungen Handlungsalternativen und Entscheidungsspielräume in Bezug auf die eigene Arbeit beschrieben. Bereits Untersuchungen aus den 1950er-Jahren belegen, dass eine Arbeit nach strengen Vorgaben und festgelegtem Ablauf negativ auf die psychische Gesundheit des Arbeitenden wirken kann. Als günstig werden aktuell Möglichkeiten zur Einflussnahme auf Abläufe und Prozesse beschrieben.

Insbesondere eine Kombination aus hoher Quantität der Arbeit und geringen Entscheidungsspielräumen wird nach den Ausführungen zum sogenannten Job-Demand-Control-Model oder Anforderungs-Kontroll-Modell des US-amerikanischen Soziologen Robert Karasek als gesundheitsgefährdend bewertet.


Abb. 3: Dargestellt ist das Merkmal Tätigkeitsspielraum in Tages- und Schichtdienst im Vergleich. Die Belegung der Y-Achse entspricht der Belegung der vorherigen Abbildung. Auch hier sind die Altersunterschiede berücksichtigt

Das Ergebnis der Untersuchung spricht für einen höheren Tätigkeitsspielraum im Tagesdienst. Dieser Befund ist aus der Perspektive des Schichtdienstes gesehen negativ, aus der des Tagesdienstes positiv zu bewerten. Offen bleibt auch hier, ob und wie stark sich dieser Unterschied tatsächlich auf den Vergleich der psychischen Gesundheit auswirkt (siehe Abb. 3).


Der Faktor Arbeitszeitautonomie
Die Forderung nach Flexibilität der Arbeitszeit beziehungsweise Arbeitszeitautonomie ist in verschiedenen Experten-Empfehlungen zur Gestaltung von Schichtarbeit zu finden. Individuellen Einflussmöglichkeiten auf die eigene Arbeitszeit wird eine wichtige Pufferwirkung gegen negative Einflüsse von ungünstigen Arbeitszeitlagen und -verteilungen zugeschrieben. Allerdings ist unklar, ob dieser Zusammenhang generelle Gültigkeit hat und hohe Einflussmöglichkeiten grundsätzlich mit gesünderer Arbeitszeitgestaltung verbunden sind. Einige Studien kommen zum gegenteiligen Schluss, dass mit der Veränderung des Arbeitszeitrahmens hin zu der Förderung der Arbeitszeitautonomie eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit einhergeht und eine zunehmende Variabilität mit höherem Stresslevel und höherem Risiko für Burn-out verbunden ist.

Bezogen auf den Polizeidienst ist anzunehmen, dass Schichtdienstbeamte geringere Freiheiten empfinden, was die Steuerung der eigenen Arbeitszeit angeht – da im Schichtbetrieb Dienstpläne personell bestückt werden müssen und es in der Regel feste Anfangs- und Endzeiten von Arbeitsschichten gibt. Im Tagesdienst der Polizeibehörden bestehen hingegen in der Regel Möglichkeiten, Arbeitszeiten im Rahmen einer Gleitzeit flexibel zu gestalten. In der Untersuchung berichteten Polizeibeamtinnen und –beamte im Tagesdienst erwartungsgemäß über bessere Möglichkeiten, auf die eigene Arbeitszeit Einfluss nehmen zu können.


Abb. 4: Dargestellt ist das Merkmal Arbeitszeitautonomie in Tages- und Schichtdienst im Vergleich. Die Belegung der Y-Achse entspricht der Belegung der vorherigen Abbildung. Auch hier sind die Altersunterschiede berücksichtigt

Eine größere Arbeitszeitautonomie scheint im Tagesdienst der Polizei vorzuliegen. Offen bleibt an dieser Stelle erneut, inwieweit sich der Unterschied auf den Vergleich der psychischen Gesundheit auswirkt. Im Unterschied zu den vorangegangenen Aspekten bestehen hier Zweifel daran, ob und in welche Richtung sich das Merkmal auswirkt.
Der Faktor (Tages-)Abschlussmöglichkeiten
Aus der Erholungsforschung ist bekannt, dass sich der Abschluss einer Tätigkeit wesentlich günstiger auf das psychische Spannungsniveau des Arbeitenden auswirkt, als die Unterbrechung der Tätigkeiten für einen bestimmten Zeitraum. Verschiedene arbeitswissenschaftliche Theorien beschreiben auf sehr ähnliche Weise, dass mit der Wahrnehmung des Abschlusses einer Tätigkeit am Ende eines Arbeitstages ein sehr günstiger psychischer Zustand einhergeht. So beispielsweise der sogenannte Zeigarnik-Effekt. Dieser nach der russischen Psychologin Bljuma Wulfowna Zeigarnik benannte psychologische Effekt beschreibt die Erinnerung an abgeschlossene im Gegensatz zu unterbrochenen Aufgaben.

Die Gründe für die Entlastung sind hier auf unterschiedliche Art beschrieben, bedeuten jedoch im Kern: Das Erleben des Beendens einer Tätigkeit führt bei dem Arbeitenden zu der Erwartung, dass die Details aus der Tätigkeit keine Rolle für den nächsten Arbeitstag spielen. Diese Erwartung entlastet. In der arbeitsfreien Zeit erfolgt dementsprechend keine oder zumindest eine geringere Auseinandersetzung mit den Inhalten der Arbeit. Dies hat wiederum eine bessere Erholung der persönlichen Ressourcen in der Freizeit zur Folge.

Auch bei diesem Aspekt ist in Bezug auf den Polizeidienst zu vermuten, dass Unterschiede zwischen Tages- und Schichtdienst vorliegen. In großen Teilen des Schichtdienstes auf den dauerbesetzten Polizeiwachen wird in einer Arbeitsschicht eine Reihe von Einsätzen bearbeitet und abgeschlossen. Nur sehr selten spielen Details aus diesen Sachverhalten für die Tätigkeit am nächsten Tag eine Rolle. In der Regel erfolgt die weitere Sachbearbeitung durch Führungsstellen, Verkehrs- oder Kriminalkommissariate. In den Kommissariaten und den Führungsstellen hingegen stellt sich diese Bedingung gänzlich anders dar. Die Bearbeitung von Verkehrsunfall- und Strafanzeigen beispielsweise setzt sehr häufig ein mehrtägiges Beschäftigen mit einem Sachverhalt voraus. Folglich werden Arbeitssachverhalte hier häufig nicht arbeitstäglich abgeschlossen, was im Sinne der genannten Theorien als ungünstig zu bewerten ist.

In der Untersuchung berichten Beamtinnen und -beamte im Schichtdienst über deutlich bessere Möglichkeiten, Sachverhalte arbeitstäglich abschließen zu können.


Abb. 5: Dargestellt ist das Merkmal "Tagesabschluss" in Tages- und Schichtdienst im Vergleich. Die Belegung der Y-Achse entspricht der Belegung der vorherigen Abbildung. Auch hier sind die Altersunterschiede berücksichtigt

Auch hier bleibt offen, inwieweit sich der Unterschied in Tages- und Schichtdienst auf den Vergleich der psychischen Gesundheit auswirkt. Die Befunde aus der Erholungsforschung deuten indes sehr stark darauf hin, dass sich gute Abschlussmöglichkeiten sehr positiv auswirken.

Wirkung der Faktoren auf die Psyche
Im Anschluss an die Feststellung, dass Schichtarbeit im Polizeidienst nicht per se mit einer Verschlechterung der Psyche einherzugehen scheint, wurden eine Reihe von Unterschieden in Tages- und Schichtdienst skizziert. Offen geblieben ist jedoch, mit welcher Intensität sich dies auf die psychische Gesundheit auswirkt. Eine Überprüfung der Wirkung einzelner Merkmale ist durch weitere Berechnungen möglich, eine Nachberichterstattung geplant. Von der Effektstärke einzelner Merkmale auf die psychische Gesundheit hängen Empfehlungen in Richtung sinnvoller Maßnahmen des Gesundheitsmanagements ab. Je konkreter die Wirkung beschrieben werden kann, desto besser ist auch eine strategische Planung von Maßnahmen möglich. Dies erleichtert auch die im Arbeitsschutzgesetz formulierte Pflicht der Wirksamkeitsprüfung von Schutzmaßnahmen.

Unter dem Strich
Die psychische Gefährdungsbeurteilung im Berufsfeld Polizeidienst ist eindeutig mit der Schichtarbeit verbunden. Bisherige Annahmen zu einem Zusammenhang von Schichtdienst und psychischer Gesundheit im Polizeidienst könnten falsch sein. Ursächlich für die Abweichung vom gesamtgesellschaftlichen Trend aus anderen Berufen könnten die spezifischen Bedingungen im Polizeidienst sein.

Beschrieben wurde, dass die berufsspezifischen Bedingungen in Schicht- und Tagesdienst ungleich sind. Auch wenn dies an den Arbeitszeitaspekt gekoppelt ist, bedeutet es keineswegs, dass allein die Veränderung von Arbeitszeitmodellen auch alleiniges Heilmittel ist. Es scheint geboten, über die Veränderung von Tätigkeitsmerkmalen nachzudenken. Hier sind nicht die Merkmale des Polizeidienstes im Gesamten gemeint, sondern die im Schicht- oder Tagesdienst.

Die Befunde der Untersuchung im Polizeipräsidium Aachen sprechen dafür, dass quantitative Anforderungen und die nur geringe Möglichkeit, Arbeitssachverhalte arbeitstäglich beenden zu können, Polizeibeamtinnen und -beamte im Tagesdienst belasten, während Schichtdienstleistende eine geringe Arbeitszeitautonomie und geringe Entscheidungsspielräume belastet. Unabhängig von dem Arbeitszeitaspekt sollte nach Möglichkeiten gesucht werden, wie die in der Studie identifizierten Bedingungen verbessert werden können.

Bemühungen des Behördlichen Gesundheitsmanagements der Polizeibehörden sollten zwingend Veränderungsmöglichkeiten der skizzierten Arbeitsmerkmale in dieser differenzierten Art und Weise berücksichtigen.

Eine gründliche und langfristig angelegte Zusammenarbeit von Behördenleitungen, Verantwortungsträgern des Behördlichen Gesundheitsmanagements und Personalvertretungen erscheint vor dem Hintergrund dieser differenzierten Perspektive als unabdingbar. Sinnvollerweise üben die Personalvertretungen der Polizeibehörden an dieser Stelle eine Überwachungsfunktion im Sinne der Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus.



DP-Autor Dr. Sascha Opielka (43), ist Dienstgruppenleiter im Wachdienst und hat insgesamt 17 Jahre Schichtdiensterfahrung. Derzeit ist er für das Projekt Behördliches Gesundheitsmanagement im Polizeipräsidium (PP) Aachen freigestellt. Nach einem Magister in Psychologie, Soziologie und Recht promovierte er zum Dr. Public Health an der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Opielka forscht mit Genehmigung des nordrhein-westfälischen Innenministeriums zum Zusammenhang von Schichtarbeit und psychischem Befinden im PP Aachen.
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