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Alle Antworten sind ausgezählt und ausgewertet - Die Gewerkschaft der Polizei ist gut aufgestellt und kampfbereit!

Mitgliederbefragung

Potsdam.

Die Mitgliederbefragung im Zusammenhang mit den laufenden Verhandlungen zur Steigerung der Attraktivität der Öffentlichen Dienstes zeigt, dass unsere Mitglieder den Druck auf die Landesregierung, wie schon zu den letzten Landtagswahlen und unserer Volksinitiative, aufrecht halten wollen und können.

Im Bundesvergleich der Besoldung liegt Brandenburg auf dem 16. Platz. Dieser Platz wird weder den tagtäglichen Leistungen und Belastungen unserer Kolleginnen und Kollegen gerecht noch ist er für junge Menschen eine Einladung, nach Brandenburg zu kommen oder in Brandenburg zu bleiben.

Ständige Reformen, der beginnende Personalabbau, noch immer zu wenig Beförderungsmöglichkeiten, eine katastrophale Situation im Bezug auf die Bau- und Liegenschaftsentwicklung und der hundertfache Verlust von Führungsfunktionen belasten und frustrieren unsere Kolleginnen und Kollegen jeden Tag zusätzlich.

Die Gewerkschaft der Polizei hatte zu einer entsprechenden Mitgliederbefragung aufgerufen. Unsere Mitglieder haben sich klar positioniert. Es geht um spürbare Verbesserungen bei der Besoldung (insbesondere Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes), um die Verhinderung der geplanten Verlängerung der Lebensarbeitszeit der Beamten (einschließlich der Option einer freiwilligen Verlängerungsmöglichkeit) und um die Wiedereinführung von Altersteilzeit- und Vorruhestandsmöglichkeiten zu annehmbaren Konditionen.

Darüber hinaus fordern unsere Mitglieder u.a. bessere Aufstiegsmöglichkeiten, die Einführung der 2-geteilten Laufbahn sowie die Einstellung von Verwaltungsbeamten und –angestellten. Aber auch besserer Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und – natürlich – bessere Leistungsanerkennung durch Beförderungen. Und hier sei insbesondere an die Adresse der SPD gesagt. Es geht nicht um Geschenke. Es geht um die Umsetzung ihres eigenen Wahlversprechens: „Guter Lohn für gute Arbeit“. Es geht darum, entsprechend der Funktionsbewertung auch bezahlt zu werden.

Beschwichtigungsversuche der Politik, wie der Hinweis auf die 1 : 1 Übernahme des letzten Tarifergebnisses, überzeugen unsere Kolleginnen und Kollegen nicht. Liebe Politikerinnen und Politiker, die Übernahme des Tarifergebnisses für die Beamten war gut und richtig. Aber nach Jahren der zeitlichen und auch der inhaltlichen Abkopplung war das auch keine Heldentat, mit der Sie uns fortan ruhig stellen können. Die Übernahme war gerecht – nicht mehr und nicht weniger.

Viele Argumente, nachzulesen in unseren Veröffentlichungen, sprechen für unsere berechtigten Forderungen. Nicht zuletzt werden wir diese mit unserer GdP-Fachtagung zum Thema Lebensarbeitszeit (mit hochkarätigen Referenten) belegen.

Die Auswertung unserer Mitgliederbefragung zeigt eindrucksvoll, dass 88 % unserer Kolleginnen und Kollegen bereit sind, ihre Forderungen auch selbst aktiv zu unterstützen. Und es wurden zahlreiche Vorschläge gemacht, wie unseren Forderungen Nachdruck verliehen werden soll. Diese Vorschläge werden nun von unserer Arbeitsgruppe "Wir sehen ROT!" für Aktionen aufbereitet.

Wir warnen mit Nachdruck! Wir werden uns nicht auf Taschenspielertricks einlassen. Wir erwarten echte Einkommensverbesserungen und kein „Schönrechnen“ durch das Hin- und Herschieben von Gehaltsbestandteilen.

Wir Polizistinnen und Polizisten des Landes Brandenburg wollen gute Arbeit leisten. Es liegt nun an der Politik, im Rahmen ernsthafter Verhandlungen spürbare Verbesserungen für unsere Kolleginnen und Kollegen zu erreichen.

Wir sind gut aufgestellt und bereit. Jetzt ist die Politik am Zuge!

Euer GdP-Team

PS: Trotz der reformbedingt schwierigen Situation in der Brandenburger Polizei und des Wahlmarathons der letzten beiden Jahre, sprachen bei den Personalratswahlen am 14./15. März 2012 insgesamt 64 % der Kolleginnen und Kollegen der GdP ihr Vertrauen aus.
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