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Nach Ablehnung im DGB-Bundeskongress

Der Kampf um Mitsprache der Senioren geht weiter

Arbeitstagung der süddeutschen GdP-Senioren im Saarland

Es ist immer ein besonderes Ereignis, wenn sich die süddeutschen GdP-Senioren (Landesvorsitzender und ein Vertreter) einmal im Jahr zu einer Arbeitstagung treffen. Das ist kein besonderes Kaffeekränzchen, es ist aber das Treffen einer Gemeinschaft von Menschen, die sich verbunden fühlen und die etwas tun wollen für ihre Kollegen/innen im Ruhestand. Die Länder Bayern, Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Sachsen, neuerdings auch Nordrhein-Westfalen und das Bundeskriminalamt gehören zu diesem Kreis. Von rund 175.000 GdP-Mitgliedern in Deutschland gehören etwa 30.000 zu den Senioren/innen. In diesem Jahr trafen sich die Senioren in Bosen am Bostalsee im Saarland.

Der ehemalige langjährige Landesseniorenvorsitzende Artur Jung war also Gastgeber in seinem Heimatbezirk. Aus Baden-Württemberg nahmen der Landesseniorenvorsitzende Werner Fischer und sein Stellvertreter Manfred Bohn an dem Treffen teil. In einem familiengeführten Hotel, das „Stammhaus“ der GdP-Senioren im Saarland ist, fühlten sich alle wohl und gut „bewirtet“.

Der GdP-Landesvorsitzende Ralf Porzel gab zu Beginn der gewerkschaftspolitischen Tagung einig Informationen über die geschichtliche Entwicklung des DGB und der GdP im Saarland und ging dabei auch auf die finanzielle Situation sowohl des Bundeslandes Saarland als auch des GdP-Landebezirk ein. Er hielt dies angesichts der Überlegung für angebracht, dass auf dem GdP-Bundeskongress im November wohl eine Diskussion über die zukünftige Verteilung der GdP-Gelder auf Bundesebene erfolgen werde, die vom amtierenden Bundeskassierer Andreas Schuster angestoßen wurde.

Thema ist bei solchen Treffen auch immer die Vertretung der Senioren in der GdP, den anderen Einzelgewerkschaften und dem DGB. So war man sich einig, dass die GdP ihre Senioren zwar in ihre Organisationsstrukturen schon lange eingebaut hat, dass aber ihre speziellen Interessen in den verschiedenen Gremien (insbesondere Delegiertentagen und teilweise auch in Vorständen) eine noch bessere Vertretung notwendig machen. Besonders verärgert waren die Tagungsteilnehmer, dass der GdP-Antrag auf ein organisiertes Mitspracherecht im DGB auf dem letzten Kongress im Frühjahr 2014 mit großer Mehrheit abgelehnt wurde. Man war sich auch einig, dass die GdP für den nächsten Kongress im Jahre 2018 einen erneuten Anlauf nehmen müsse.

Bei der Diskussion über die Seniorenarbeit in den einzelnen süddeutschen Landesbezirken wurde deutlich, dass überall die Seminare „Vorbereitung auf den Ruhestand“ sehr große Nachfrage erleben und für die Erhaltung der Mitgliedschaft in der GP nach Eintritt in den Ruhestand von großer Bedeutung sind. Auch der Aspekt der Weitergabe der langjährigen Berufserfahrungen, neudeutsch: „Know How“, an junge Mitglieder, die oft außer Schule und Studium nur wenig ausreichenden beruflichen Hintergrund hätten, wird als bedeutend angesehen.

Das „Süddeutsche Treffen“, 1998 unter dem damaligen Bundesvorsitzenden Hermann Lutz ins Leben gerufen, versteht sich als Diskussionsgremium, das Probleme erörtert und diese im Idealfall mit Lösungsvorschlägen in den Bundesseniorenvorstand einbringt. 2015 wird die Seniorengruppe der GdP Baden-Württemberg Gastgeber sein.

H. W. Fischer
Bildunterschrift:

Die Teilnehmer am „Süddeutschen Treffen“ der GdP-Senioren aus Bayern, Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und vom Bundeskriminalamt; Mitte ganz vorne Gastgeber Artur Jung, Saarland, Dritter von rechts Manfred Bohn, Stellvertretender Landesseniorenvorsitzender, Sechster von rechts Landesseniorenvorsitzender Werner Fischer.

Foto: A. Jung
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