27. Ordentlicher Bundeskongress in Berlin
Jochen Kopelke ist neuer GdP-Bundesvorsitzender
Zusammengestellt von Thomas Mohr
Der 38-jährige Polizeioberrat Jochen Kopelke wurde mit überwiegender Mehrheit zum neuen GdP-Bundesvorsitzenden gewählt. Der Bremer ist bislang der jüngste Vorsitzende in der 72-jährigen Geschichte der Gewerkschaft der Polizei, die mit ihren rund 200.000 Mitglieder mit Abstand die größt Arbeitnehmervertretung der Polizeibeschäftigten ist.
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Vertreten wird der neue GdP-Chef von einem vierköpfigen Stellvertreterteam. Als stellvertretende Bundesvorsitzende bestätigt wurden der Nordrhein-Westfale Michael Mertens sowie René Klemmer aus Rheinland-Pfalz. Beide treten ihre zweite Amtszeit an. Neu zum GdP-Vize gewählt wurde der 33-jährige Brandenburger Kriminalbeamte Alexander Poitz. Neuer stellvertretender GdP-Bundesvorsitzender ist ebenso der 58-jährige Bundespolizist Sven Hüber.
GdP-Bundeskassierer bleibt der Bayer Clemens Murr, der seine zweite Amtszeit bestreiten wird. Der Sachse Hagen Husgen bleibt als Bundesschriftführer ebenso im Amt. Auch die 41-jährige Hessin Katrin Kuhl erhielt erneut das Vertrauen der Delegierten. Sie amtiert als weiteres Mitglied im Geschäftsführenden GdP-Bundesvorstand. Auch die Berliner Polizeibeamtin Sibylle Krause (48) zieht als weiteres Mitglied in den GdP-GBV ein.
Unter dem Kongressmotto „Für uns. Für morgen“ erörtern und verabschiedeten die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter 307 Anträge. Neben polizeifachlichen Themen wurden ebenso beamten-, versorgungs- und tarifrechtliche Fragestellungen wie gesellschafts- und sozialpolitische Themen behandelt.
Als erste prominenter Gast sprach am ersten Kongresstag Bundeinnenministerin Nacy Faeser.
In einem Grußwort an den 27. Ordentlichen Bundeskongress der Gewerkschaft der Polizei (GdP) lobte Bundesinnenministerin Nancy Faeser das hohe Berufsethos der Polizistinnen und Polizisten hierzulande. Die Arbeit der Polizei sei in den vergangenen Jahren nicht leichter geworden, „ganz im Gegenteil“, sagte Faeser in ihrer Rede am Montag in Berlin. An die Delegierten gerichtet fuhr sie fort: „Sie machen Ihren Job aus einer tiefen Überzeugung. Es ist jedoch kein Job, es ist eine Berufung.“ Insbesondere während der Pandemie hätten die Kolleginnen und Kollegen zwei Jahre lang den Kopf für die Entscheidungen der Politik hingehalten. Für diesen Einsatz sprach die Ministerin der Polizei ihren Respekt aus.
Beim Festakt, beim dem hochkarätige Prominenz der Einladung folgten, wurde der GdP-Bundeskongress am 14. September 2022 beendet. Die Festrede hielt Bundeskanzler Olaf Scholz, wie auch Grußworte von Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern und Vorsitzender der Innenministerkonferenz (IMK), und Berlins Regierender Bürgermeisterin, Franziska Giffey.
Die Teilnehmer reisten wieder in Ihre Heimatorte, in ganz Deutschland, zurück und bis zum 28. Ordentlichen Bundeskongress werden viele von Ihnen sich wieder 2026 zusammenfinden, um die Weichen für die weitere Zukunft innerhalb der GdP zu gestalten.