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Kontroverse Diskussion mit dem Landesvorsitzenden Arnold Plickert über die Einstellung von Frauen bei der Polizei

Foto: GdP
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Der Landesfrauenvorstand der GdP hatte den GdP-Landesvorsitzenden Adi Plickert anlässlich der Frauenvorstandssitzung am 9. Dezember zu einem Gespräch eingeladen. Grund war die Veröffentlichung eines Interviews mit Adi Plickert in der Print- und der Online-Ausgabe des Magazins Focus vom 2. Dezember (u. a. betitelt mit "Frauen haben eine andere Physiognomie").

Der Frauenvorstand war mehrfach von Kolleginnen und Kollegen aus den Polizeibehörden, bei denen das Interview auf massives Unverständnis gestoßen war, gebeten worden, den Sachverhalt aufzuarbeiten. Martina Filla, die Vorsitzende der Frauengruppe der GdP, betonte deshalb gleich zu Beginn des Gesprächs: „Nach Veröffentlichung des Interviews stand mein Handy nicht mehr still!"

Adi Plickert nahm die Einladung gerne an und bezog Stellung zu seinen Aussagen gegenüber dem Focus. Er bedauerte die Form der Berichtserstattung über das Interview. Seine Sichtweise sei dabei in Teilen verzerrt dargestellt worden. Adi Plickert wies zudem noch einmal darauf hin, dass er persönlich die Einstellung von Frauen in die Polizei ausdrücklich begrüßt. Eine noch höhere Einstellungsquote von Frauen könnte allerdings in einzelnen Arbeitsbereichen der Polizei zu Problemen führen, insbesondere bei der BPH.


Von der Frauengruppe wurde dieser Punkt anders bewertet. Martina Filla dazu: „Wie man sieht: Hier gibt es noch Diskussionsbedarf. Wir kämpfen leider immer noch gegen Klischeés. Die Denkweise, den Polizeiberuf auf das Körperliche zu beschränken, ist mehr als verstaubt. Längst ist bewiesen, dass die Aufnahme von Polizistinnen die Polizei positiv verändert hat".


Rückfragen der Frauenvertreterinnen kamen vor allem auch zu der Frage auf, warum Adi Plickert im Artikel negativ hervorgehoben hatte, dass Frauen aufgrund von Schwangerschaften, Elternzeiten usw. längere Zeit ausfielen. Adi Plickert betonte, es sei ihm im Interview gar nicht darum gegangen ist, die Ausfallzeiten den Frauen anzulasten, sondern ausschließlich darum, dass die Ausfallzeiten endlich bei der Personalplanung als zusätzlicher Bedarf berücksichtigt werden müssen.


Adi Plickert: „Unsere Kolleginnen sind als Teil des Teams nicht mehr wegzudenken. Wichtig ist aber, dass der steigende Frauenanteil in der Polizei durch zusätzliche Einstellungen ausgeglichen werden muss. Nur so können personelle Engpässe überbrückt werden." Er wies zudem darauf hin, dass die GdP diese Forderung schon seit vielen Jahren immer wieder an die Landespolitik gestellt habe.
Der Landesfrauenvorstand wird die weitere Entwicklung derartiger Themen weiterhin kritisch begleiten.
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