"Die deutschen Zylon-Schutzwesten der Fa. Second Chance gelten als sicher."
Die GdP hatte mit Schreiben vom 16.Juni 2004 den Innenminister Walter Zuber gebeten,
1. die Bestellung und Auslieferung der fehlenden Schutzwesten so schnell wie möglich zu veranlassen und
2. eine offizielle Klarstellung vorzunehmen, dass die in RLP ausgegebenen Schutzwesten der Fa. Second Chance kein Sicherheitsrisiko darstellen."> Zum Inhalt wechseln

Schutzwesten

Mainz.

Minister Zuber antwortet auf GdP-Anfrage:
"Neuausschreibung der Unterziehschutzwesten ist erfolgt."
"Die deutschen Zylon-Schutzwesten der Fa. Second Chance gelten als sicher."
Die GdP hatte mit Schreiben vom 16.Juni 2004 den Innenminister Walter Zuber gebeten,
1. die Bestellung und Auslieferung der fehlenden Schutzwesten so schnell wie möglich zu veranlassen und
2. eine offizielle Klarstellung vorzunehmen, dass die in RLP ausgegebenen Schutzwesten der Fa. Second Chance kein Sicherheitsrisiko darstellen.

Mit Schreiben vom 12.07.2004 hat Minister Zuber geantwortet. Nachfolgend geben wir euch den Inhalt des Schreibens zur Kenntnis.

"Ausstattung mit persönlich zugewiesenen Schutzwesten der Fa. Second Chance für die rheinland pfälzische Polizei

Sehr geehrter Herr Scharbach,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 16. Juni 2004, in dem Sie zur aktuellen Beschaffungssituation und zur Sicherheit der Zylon Schutzwesten der Fa. Second Stellung nehmen.

Ich teile ausdrücklich Ihre Auffassung, dass die Beschaffungsmaßnahme schnellstmöglich fortgesetzt werden muss, damit allen Polizeibeamtinnen und beamten im operativen Bereich zeitnah eine individuell angepasste Unterziehschutzweste zur Verfügung gestellt werden kann. Deshalb werden diesbezügliche Aktivitäten mit hoher Priorität durchgeführt. Zwischen-zeitlich wurde die Veröffentlichung der Ausschreibung des Restkontingentes im europäischen Amtsblatt initiiert. Nach Eingang der Bieterangebote ist beabsichtigt, im August / September eine Erprobung der in Betracht kommenden Westen durchzuführen, damit Ende Oktober der Zuschlag für einen Westentyp erteilt werden kann, der neben den Sicherheitsanforderungen auch einen möglichst hohen Tragekomfort aufweist. Nach Vermessung der auszustattenden Polizeibeamtinnen und beamten Ende des Jahres, soll die Auslieferung der Schutzwesten abhängig von den Produktionskapazitäten des Herstellers Anfang 2005 erfolgen.


Im Hinblick auf die Sicherheitsdiskussion über die bereits beschafften ZylonSchutzwesten Ultima II in Deutschland, ausgelöst durch Erfahrungen mit der amerikanische Produktserie, ist anzumerken, dass das Polizeitechnische Institut der Polizei Führungsakademie die Sachlage intensiv untersucht hat. Zusammengefasst unterscheiden sich die deutschen Zylon Schutzwesten der Fa. Second Chance erheblich von den namensgleichen Schutzwesten auf dem amerikanischen Markt. Hervorzuheben sind bei den deutschen Schutzwesten der effektivere Schutz vor Umwelteinflüssen durch verschweißte Nähte und UV Blocker sowie die stärkeren ballistischen Schutzpakete mit 36 Lagen Zylon, welche die strengere deutsche Schutzklasse 1 erfüllen.

Ergänzend zu diesen konstruktiven Unterschieden werden in allen fünf Bundesländern, die diesen Schutzwestentyp beschafft haben, fortlaufend standardisierte Beschusstests durchgeführt, um die Durchschusswahrscheinlichkeit zu ermitteln und um sicherheits-relevante Erkenntnisse über das Alterungsverhalten der Zylon Faser zu gewinnen. Alle Beschusstests, deren Ergebnisse im Übrigen länderübergreifend kommuniziert werden, wurden bisher erfolgreich bestanden. Etwaige zukünftige Sicherheitsrisiken können somit frühzeitig erkannt werden und der Dienstherr ist in der Lage, erforderliche Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit der Polizeibeamtinnen und beamten rechtzeitig einzuleiten, beispielsweise durch Aufrüstung oder Austausch der Schutzpakete. Vor diesem Hintergrund gelten die deutschen Zylon Schutzwesten der Fa. Second Chance als sicher.

Mit freundlichen Grüßen
Walter Zuber"

Die GdP dankt dem Minister für die schnelle Reaktion. Über Neuigkeiten werden wir umgehend berichten!