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234 Polizist*innen und 54 Feuerwehrleute mit Covid-19 infiziert

GdP fordert Impfkapazitäten für die Berliner Polizei und Feuerwehr

Berlin. Angesichts der weiter hohen Infektionszahlen innerhalb der Berliner Polizei und Feuerwehr fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Bereitstellung von Impfkapazitäten für die Beschäftigten. Aktuell sind 234 Kolleg*innen bei der Polizei mit Covid-19 infiziert, 137 weitere in Quarantäne. Bei der Feuerwehr sind es deren 54 und 64 weitere in Quarantäne. Neben der Möglichkeit, Impfcodes zu verteilen, sei auch ein eigenes Impfen beim Polizeiärztlichen Dienst anzudenken.

Impfbereitschaft ist da, das Angebot fehlt

„Auch mit dem neuen Bundesgesundheitsminister wird die Pandemie nicht von heute auf morgen verschwinden. Wir sehen aktuell eine wachsende Bereitschaft, sich erstimpfen bzw. boostern zu lassen. Die Möglichkeiten, dies zu tun, werden aber weniger. Aus unserer Sicht führt kein Weg daran vorbei, priorisierte Impfkapazitäten für Polizei und Feuerwehr sowie im Übrigen auch für die Beschäftigten von LABO, LEA und den Bezirken bereitzustellen, damit sie ihre Aufgaben wahrnehmen können“, so GdP-Landesvize Stephan Kelm am Mittwoch. In den letzten Wochen sei es zu immer mehr so genannten Impfdurchbrüchen gekommen, selbst doppelt geimpfte Kolleginnen und Kollegen hätten sich infiziert, weil der Impfschutz abnehme und so ein Booster-Impfung allgemein empfohlen wird. „Wir haben immer gesagt, dass wir der wissenschaftlichen Expertise vertrauen. Deshalb empfehlen wir allen, bei denen keine medizinisch fundierten Bedenken bestehen, sich impfen zu lassen. Das ist kein vollständiger Schutz vor einer Infektion, verhindert aber weitgehend schwere Verläufe und mindert aufgrund der geringeren Virenlast das Risiko andere zu infizieren“, so Kelm.

GdP: Corona-Infektion muss als Dienstunfall anerkannt werden

Während die Feuerwehr seit Längerem ein wöchentliches Impfkontingent erhält und die GdP hier wegen des wachsenden Bedarfs lediglich eine Erhöhung fordert, gibt es für die Polizei aktuell keine eigenen Kapazitäten.  Bereits Anfang des Jahres hat die Gewerkschaft diese lautstark gefordert. In der Folge stellte die Senatsverwaltung für Gesundheit Impfcodes zur Verfügung, die mittlerweile aber aufgebraucht sind. Insbesondere mit Blick auf Ankündigungen im politischen Raum, dass man trotz doppelter Impfung auf absehbare Zeit dann nicht mehr als geimpft gilt, sieht die GdP akuten Handlungsbedarf. Kelm weiter: „Wir könnten aus unserer Sicht zumindest teilweise beim Polizeiärztlichen Dienst selbst verimpfen. Da man auch bei den Ärzten irgendwann an personelle Grenzen kommt, brauchen wir angemessene Kontingente mit Impfcodes für beide Institutionen. Bei den Bezirken haben wir keine aktuelle Übersicht. Aber wenn man möchte, dass Berlin seine Serviceleistungen aufrechterhält und zum Beispiel der AOD stetig 2G und 3G kontrolliert, muss man auch den Landesämtern und Bezirken Kapazitäten für das Personal bereitstellen.“ Abschließend verwies der Landesvize einmal mehr auf die bisher nicht erfüllte zentrale GdP-Forderung im Umgang mit der Pandemie – Eine durchgehende Anerkennung von Corona-Infektionen als Dienstunfall aufgrund des besonderen Infektionsrisikos, das der Dienst am Menschen mit sich bringt.
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