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Drei Tage Demo-Hauptstadt = Drei Tage frei

GdP fordert Kompensation für hohe Belastung der Bereitschaftspolizei

Berlin. Querdenker, Mietenwahn, Fahrraddemo auf der A 100 und Israelfeinde – An Pfingsten erlebte die Hauptstadt das breite Potpourri an verschiedensten Versammlungslagen. Mal wieder muss man sagen, denn wenngleich 100 Demos an einem Wochenende eine besondere Mammutaufgabe darstellen, passiert das mittlerweile nahezu im Dauermodus. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) dankt den Einsatzkräften und fordert ernstgemeinte Wertschätzung – Greifbares statt nur wieder warme Worte.

Brisante Themen hervorragend über die Bühne gebracht

„Hinter uns liegen drei ereignisreiche Pfingsttage, an denen die Berliner Polizei einmal mehr bewiesen hat, dass sie selbst unglaublich komplexe Einsatzlagen über die Bühne bringt. Dass es trotz 100 Demos mit durchaus brisanten Themen und gewaltbereiten Teilnehmenden keine großen Schlagzeilen gab, spricht durchaus dafür, dass die Einsatzkräfte einen hervorragenden Job gemacht haben. Ich wünsche meinen verletzten Kolleginnen und Kollegen alles Gute und danke allen Unterstützungskräften für ihre Hilfe“, so GdP-Landesvize Stephan Kelm am Dienstagmorgen. In der Tat kam es auf einigen Versammlungen zu diversen Verstößen gegen die aktuellen Hygieneschutzmaßnahmen, vorab erteilte Auflagen und Verbote sowie zu Angriffen auf Polizistinnen und Polizisten. Unter anderem soll ein 27-Jähriger einer Kollegin in den Rücken und später einer anderen Kollegin in den Unterleib getreten haben.

GdP kämpft für Anerkennung der Leistungen

Neben rückblickenden Worten auf das Wochenende erklärt die größte Interessenvertretung für Polizistinnen und Polizisten, dass man bereits auf Innensenator Andreas Geisel und Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik zugegangen sei, um eine echte Anerkennung für die Leistungen der Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei, der Begleitschutz- und Verkehrskommandos und Alarmhundertschaften auf den Weg zu bringen. „Meine Kolleginnen und Kollegen beweisen seit Monaten, dass sie alles für die Menschen in dieser Stadt tun. Sie müssen immer wieder 60 Stunden-Wochen, minimalste Ruhezeiten und kurzfristige Alarmierungen über sich ergehen lassen und beweisen dennoch in jedem Einsatz unglaubliche Professionalität. Es wird Zeit, ihnen dafür mal etwas zurückzugeben und warmen Worten Taten folgen zu lassen. Als Kompensation könnte man Alarmierungen aus dem geschützten Frei und angeordnete Mehrarbeit doppelt vergüten oder auch Mal drei zusätzliche freie Tage ermöglichen“, so Kelm.
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