Zum Inhalt wechseln

GdP-Landesbezirk Berlin stellt Weichen für gewerkschaftspolitische Arbeit bis 2018

Schwerpunkt: Personalentwicklung, Ausbildung und Ausstattung

Berlin.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat auf ihrem 51. Ordentlichen Landesdelegiertentag die Kernthemen für ihre gewerkschaftspolitische Arbeit der kommenden vier Jahre festgelegt. Dreh- und Angelpunkt künftiger Aktivitäten ist die Personalentwicklung im öffentlichen Dienst. Die GdP fordert deshalb den sofortigen Stopp des Verwaltungssparens bei gleichzeitigem Aufstocken der Ausbildungsplätze. „Der öffentliche Dienst ist die Schmiere, die das Leben, das sichere Leben in Berlin, gewährleistet. Die Beamtinnen und Beamten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hoch motiviert und wollen unter Beweis stellen, was sie können. Aber der Senat muss sie auch lassen“, sagte die frisch gewählte GdP-Landesbezirksvorsitzende, Kerstin Philipp.

„Das bedeutet zuallererst: Der Personalabbau muss beendet, Nachwuchskräfte müssen eingestellt werden. Und zwar gleichzeitig! 2012 lag das Durchschnittsalter der Beschäftigten bereits bei 49,3 Jahren. Noch ist Zeit, dass die Älteren ihr Wissen an die Jüngeren weitergeben können. Noch riskiert Berlin keinen Know-how-Verlust, der die Stadt teuer zu stehen käme“, so Philipp weiter. „Und wir müssen schnell sein! Die freie Wirtschaft schläft nicht und buhlt um qualifizierten Nachwuchs. Im öffentlichen Dienst wird den Beamtinnen und Beamten sowie Angestellten dagegen von Anfang an suggeriert: Ihr habt einen sicheren Arbeitsplatz, schämt euch! Hier ist zwingend ein Umdenken in der Politik notwendig, weil sich gute Schüler sonst zweimal überlegen, wo sie anfangen wollen.“

Der Senat dürfe es nicht so weit kommen lassen, dass er aus Mangel an Nachwuchskräften künftig Rentnern und Pensionären Beraterverträge anbieten müsse. „Also Schluss mit den Sonntagsreden und her mit einem tragfähigen Personalentwicklungskonzept!“

Nach Ansicht von Kerstin Philipp sind auch eine angemessene Bezahlung, Ausstattung und/oder die Möglichkeit zur Weiterqualifizierung bzw. zum Aufstieg notwendig, um den öffentlichen Dienst in Berlin im Vergleich zur Wirtschaft wettbewerbsfähig zu halten. Dafür müssten die notwendigen Mittel bereitgestellt werden. „Ich sage: Qualität hat ihren Preis! Bei Bedarf wird in Berlin für alles ein Nachtragshaushalt beschlossen, nur nicht, wenn es um Polizei, Feuerwehr, LABO, Bürger- und Ordnungsämter geht. Hier wird immer nur erklärt, was nicht geht. Das muss sich ändern. Die GdP bietet dem Senat hier gerne die Zusammenarbeit an.“
This link is for the Robots and should not be seen.